Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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04.06.2013 Aufrufe

Kodex A : die Urhandschrift, verfaßt von Liko Over de Linden (803 n. Chr.) Kodex B : die Abschrift des Hidde Over de Linden (1256 n. Chr.). Kodex C : die Humanisten-Bearbeitung (Anfang 17. Jahrhundert), von der Hand des Besitzers der Chronik des »Worp van Thabor«(?). Kodex D : die Abschrift des Volnay-Interpolators (Anfang des 19. Jahrhunderts) : die Handschrift im Besitz Cornelis Over de Linden (?). Ob zwischen diesen erschlossenen Handschriftetappen noch weitere Abschriften anzusetzen sind, bleibt eine offene Frage. Der Text der Ura-Linda- Chronik bietet dafür wohl keinen gegenständlichen Anhaltspunkt. Wenn weitere Abschriften bestanden haben, so können sie eben nur Abschriften gewesen sein, keine eingreifenden Bearbeitungen oder Überarbeitungen wie Kodex C. D aß die Ura-Linda-Chronik keine Fälschung sein kann, entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hatte unsere kurze Untersuchung ihres Inhaltes ergeben. Daß die weiteren Verdachtsmomente sich alle völlig befriedigend lösen lassen, ist das Ergebnis unserer letzten Betrachtung. Es gibt aber noch einen Umstand, welcher der Annahme einer »Fälschung« jeden Halt, jeden Grund entzieht : das ist die seelische Unmöglichkeit, daß ein »Holländer« aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Ura-Linda- Chronik »erdichten« konnte. Dieser Beweis ist der schwerwiegendste, schwerwiegender als alle Nachweise, daß der Inhalt der Ura-Linda-Chronik durch die neuzeitlichsten vorgeschichtlichen und geistesurgeschichtlichen Forschungsergebnisse bestätigt wird. Als Argument wird es der Deutsche zunächst gar nicht verstehen und meine niederländischen Landsleute es nicht verstehen oder nicht glauben wollen : denn sie haben längst aus ihrer Not eine Tugend gemacht. Es ist 22 Jahre her, daß ich mein Jugendwerk »Der Untergang des niederländischen Volksliedes. Ein Beitrag zur niederländischen Kulturgeschichte« erscheinen ließ. Als erster völkisch erwachter Großniederländer unternahm ich es damals wie später, die Selbsttäuschung meiner nordniederländischen, 294

»holländischen« Landsleute über ihr »goldenes Zeitalter« zu zerstören und ihnen ihre seelische Verarmung und Entwurzelung zur Selbstbesinnung und Selbsterkenntnis vorzuhalten. Das Holland des vergangenen Jahrhunderts war das Erbe eines materialisierten, saturierten Bürgertums, das weltwirtschaftlich-international »orientiert« war. Seine alttestamentliche Dogmatik hatte jene kapitalistische Erwerbs - ethik als bürgerliche Moral groß werden lassen, welche es ihm ermöglicht hat, so vorteilhaft »mit dem Herrn zu handeln«. Amsterdam war und ist Holland und das »goldene Zeitalter«, der große »Aufschwung« beginnt mit der Aufnahme des ausgewichenen spanisch-portugiesischen Juden. Der Beginn dieser volksfremden Amsterdamer Parvenükultur bedeutet den Bruch in dem Volkskörper und das Hinsiechen des seelischen Volkslebens, der Volkskunst, die zwangsläufig mit unerbittlicher Tragik vor sich gehen. Im 18. Jahrhundert ist schon alles im Volkskörper verstummt und lebt bis heute, wie ein unterirdischer Strom der Erbmasse, in verwunschener Tiefe fort. Bis der geistige Weckruf der Geschichte erklingen wird, der die Fesseln der Selbsttäuschung und der wissentlichen Betörung durch den Fremdgeist sprengt. Daß auch in Niederland das völkische Erwachen nunmehr in der jüngeren Generation sich ankündigt, ist die Folge des Sieges der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland. Und die kräftigste, hoffnungsvollste nordisch-völkische Bewegung wird die jung-friesische werden, wenn auch sie aus dem Banne geistiger Fremdherrschaft, dem »ex oriente« im alttestamentlichen Christentum bis zum Marxismus, sich freimachen wird. Wie »instinktlos« aber der »Holländer« in allen Dingen der Volksseele, des Volksgeistes, des rassischen Wesens geworden war, durfte Hoffmann von Fallersleben zu seinem größten Schmerze erfahren, als er 1821 sich als Fahrender und Wandervogel auf den Weg machte, drüben im Lande der »Mijnheers« en »Mevrouwen« nach den Spuren der verschollenen niederländischen Volkskunst zu suchen. Auch die ganze Romantik war in Holland nur eine zeitströmende internationale Modeangelegenheit, wie sie von dem friesischen Student-Dichter »Piet Paalties« (»Peter Bleichlich«, der spätere Pastor François Haverschmidt) ebenso treffend karikiert wurde wie jene fromme bürgerliche Moral von Eduard Dekker (Multatuli) in »Max Havelaar« und von Fraderik van Eeden im »Kleinen Johannes«. 295

Kodex A : die Urhandschrift, verfaßt von Liko Over de Linden<br />

(803 n. Chr.)<br />

Kodex B : die Abschrift des Hidde Over de Linden (1256 n. Chr.).<br />

Kodex C : die Humanisten-Bearbeitung (Anfang 17. Jahrhundert), von<br />

der Hand des Besitzers der <strong>Chronik</strong> des »Worp van Thabor«(?).<br />

Kodex D : die Abschrift des Volnay-Interpolators (Anfang des 19. Jahrhunderts)<br />

: die Handschrift im Besitz Cornelis Over de Linden<br />

(?).<br />

Ob zwischen diesen erschlossenen Handschriftetappen noch weitere Abschriften<br />

anzusetzen sind, bleibt eine offene Frage. Der Text der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<br />

<strong>Chronik</strong> bietet dafür wohl keinen gegenständlichen Anhaltspunkt. Wenn weitere<br />

Abschriften bestanden haben, so können sie eben nur Abschriften gewesen<br />

sein, keine eingreifenden Bearbeitungen oder Überarbeitungen wie Kodex C.<br />

D aß die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> keine Fälschung sein kann, entstanden in<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hatte unsere kurze Untersuchung<br />

ihres Inhaltes ergeben. Daß die weiteren Verdachtsmomente sich alle völlig<br />

befriedigend lösen lassen, ist das Ergebnis unserer letzten Betrachtung.<br />

Es gibt aber noch einen Umstand, welcher der Annahme einer »Fälschung«<br />

jeden Halt, jeden Grund entzieht : das ist die seelische Unmöglichkeit, daß<br />

ein »Holländer« aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<br />

<strong>Chronik</strong> »erdichten« konnte.<br />

<strong>Die</strong>ser Beweis ist der schwerwiegendste, schwerwiegender als alle Nachweise,<br />

daß der Inhalt der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> durch die neuzeitlichsten vorgeschichtlichen<br />

und geistesurgeschichtlichen Forschungsergebnisse bestätigt<br />

wird.<br />

Als Argument wird es der Deutsche zunächst gar nicht verstehen und<br />

meine niederländischen Landsleute es nicht verstehen oder nicht glauben<br />

wollen : denn sie haben längst aus ihrer Not eine Tugend gemacht.<br />

Es ist 22 Jahre her, daß ich mein Jugendwerk »Der Untergang des niederländischen<br />

Volksliedes. Ein Beitrag zur niederländischen Kulturgeschichte«<br />

erscheinen ließ. Als erster völkisch erwachter Großniederländer unternahm<br />

ich es damals wie später, die Selbsttäuschung meiner nordniederländischen,<br />

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