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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Wissenschaften werfen, erreichen sie leicht den höchsten Grad der Bildung<br />

und leisten in ihrem Fach Hervorragendes . . .<br />

Vor allem in ihren Gebräuchen waren sie schlicht und sahen auf Recht<br />

und Biederkeit : Worte galten für Brief und Siegel, der Handschlag als Eid ;<br />

und ein Vertrag, der durch Jawort und Handschlag gefestigt war, wurde damals<br />

strenger gehalten als heutzutage ein durch Pergament, Siegel und Zeugen erhärteter.<br />

Liebeshändel waren ihnen fremder als sonst etwas ; und da sie selber<br />

keine Lüsternheit kannten, kam es ihnen auch kaum in den Sinn, andere zu<br />

verdächtigen. Um so freier und zartfühlender war das Verhältnis zwischen<br />

den Geschlechtern, viel mehr als bei den meisten anderen Völkern. Ihre Nahrung<br />

bildete in reichem Maße Milch, Käse, Butter und Fleisch, an welch allem<br />

sie Überfluß hatten ; und diese Lebensweise ließ sie zu dieser allgemeinen<br />

Körpergröße heranwachsen, die von den Nachbarvölkern so bewundert wurde.<br />

Auch in jeglichem anderen zeigte sich ihre kernfeste Art ; spät erst und nach<br />

erlangter voller Manneskraft verband der Jüngling sich mit dem Mädchen.<br />

Ist es zu verwundern, daß bei dieser Lebensweise das an sich schon kühne<br />

und mit stählerner Körperkraft begabte Volk unerschrocken und mit mannhaftem<br />

Dreinhauen gegen den andringenden Feind solche Ruhmestaten vollbrachte?<br />

Kämpfte jeder einzelne doch auch nicht für fremde Begehrlichkeit<br />

oder die Gier ihrer Herrn oder gar um feilen Lohn, sondern um Ehre und<br />

Freiheit, für Dinge, an denen ihr eigenstes Schicksal hing. Selten mischten sie<br />

sich in fremde Händel ; denn daheim den eigenen Boden zu bestellen erschien<br />

ihnen besser und rechtlicher als fremdes Gut zu begehren und mit Waffengewalt<br />

heimzusuchen.<br />

Doch die Zeit hat dies alles gewandelt. Sitte und Brauch verkehrte sich,<br />

die Tracht wurde abgeschafft, und die Sprache hielt sich nur im äußersten<br />

Nordwinkel und wird von den Städtern gemeinhin kaum noch verstanden.<br />

Arg ist Frieslands Schicksal ; ärger noch die Hoffnung, die ihm die Zukunft<br />

läßt.«<br />

Es ist, als stände der Geist der fernen Vorzeit, wie sie aus den Gesetzen<br />

der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> uns nun überliefert ist, in diesem schönen Hymnus<br />

auf das »Fryas-Volk« wieder auf.<br />

<strong>Die</strong>ses heilige Ahnenvermächtnis der Nachwelt recht eindringlich nahezubringen,<br />

verständlich zu machen, mag der Humanist-Abschreiber vom An-<br />

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