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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Fatjanovo-Kultur, welche geographisch das Gebiet längs der Oka und um die<br />

mittlere Wolga, etwa die Gouvernements Orel, N.-Nowgorod, Wladimir, Moskau,<br />

Kostroma, Jaroslaw und Twer umfaßt. Sie wird so genannt nach der<br />

Hauptfundstätte, einem Skelettgräberfeld im Gouvernement Jaroslaw, dessen<br />

Gräberinventar deutlich westliche Beziehungen aufweist : die kugelbauchigen<br />

Gefäße mit alteuropäischer Hals- und Schulterverzierung, bootförmige Hammeräxte<br />

skandinavisch-norddeutscher Herkunft, Bernstein usw. <strong>Die</strong>se Kultur<br />

ist also zeitlich verwandt mit der Bootaxtkultur Südwestfinnlands und Skandinaviens<br />

und der jüngeren Ganggräber Dänemarks und Schleswig-Holsteins,<br />

hat sich aber in Zentralrußland nicht weiter entwickelt, sondern bricht plötzlich<br />

ab.<br />

<strong>Die</strong> Beziehungen der Fatjanovo-Kultur führen sowohl nach Westen wie<br />

nach Süden, z. B. der Typus der kupfernen Lochaxt südosteuropäischer Herkunft.<br />

Wir besitzen aber aus dieser Kultur den Fund eines kupfernen Götteridols,<br />

ein Merkmal der Finda-Stämme, welche besonders in der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong><br />

als Volksbetrug ihrer Priesterherrscherkaste hervorgehoben wird. <strong>Die</strong>ses<br />

15,5 cm lange Idol stellt den Gott mit dem arktischen »Ul«-Messer, einem aus<br />

der Thulekultur stammenden Symbol dar (Abb. 238, Götteridol von Galitsch,<br />

Kostroma), das er in dreifacher Anordnung als Hauptschmuck trägt. Für die<br />

Geschichte dieses oben schon erörterten, arktischen ulo-Messers und Axt,<br />

das Symbol des -Gottes, winterlichen Gottes, des Ull der Edda-Überlieferung,<br />

siehe H. U., Hauptstück 36, besonders Taf. 392. In den Felszeichnungen<br />

am Onegasee erscheint dieser Gott als phallische Gestalt mit dem »Ul«-Messer<br />

in der Hand (Abb. 239).<br />

Ein weiteres Kupferidol aus dem Fund von Galitsch (Abb. 240) stellt den<br />

wintersonnenwendlichen Gott ebenfalls mit den Armen in Kreis- = Jahrhaltung<br />

( ) (vgl. H. U., Hauptstück 30, Taf. 302) dar, und mit Strahlen an Haupt<br />

und Schultern. In dieser Gestalt kennen wir ihn in gleicher Überlieferung aus<br />

hettitischen Siegelzylindern des 3. bis 2. Jahrtausends v. Chr. Unsere Abb. 241<br />

zeigt den Gott mit dem gleichen Kopfschmuck wie die Idole von Galitsch,<br />

den Strahlenkranz um das Haupt, die Arme in Jahr-Haltung ; aus seinen<br />

Schultern entspringt das Lebenswasser wie bei den Darstellungen auf den<br />

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