Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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04.06.2013 Aufrufe

schon bei Jans Vater und Großvater von Urzeiten her.« Mit diesem Fremden vereinbarte er das Übersetzen der verstorbenen Seelen nach dem »weißen Aland«, wo »wir alle hinmüssen«. Die Überfahrt erfolgte, wenn der Vollmond am Himmel stand, Glockenschlag zwölf. Die Fahrt ging unter Beermeroog durch, die Akhumer Ee hinaus über See, Kurs auf Störkensmu. So gelangte er dann in der Nacht zum »weißen Aland«, wo er seine unsichtbare Fracht ans Land brachte 34 . Das ist der letzte Ausklang der fernen Urzeit, von dem Land der Ahnen, das im Meere versunken liegt. Wie in den Sylter Sagen mit der dunklen Kunde von dem Himmelsgott der Ahnen, dem Uald (Wald), und dem Himmelsschiff Mannigfuald die letzte Überlieferung von dem wintersonnenwendlichen Geleitboot verklang 35 . Während das »weiße Aland« das Nordseeland bezeichnet, welches in der »argen Zeit« um die Wende des 4. Jahrh. v. Chr. versackte, das 1888. Jahr, »nachdem Atland versunken war«, werden wir Altland-Atland in dem heutigen Kanal und südwestlich von Irland zu suchen haben. Es ist jenes Gebiet, das im Laufe der jüngeren Steinzeit durch eine große Landsenkung unter Wasser zu liegen kam. Seitdem ist Britannien vom Festland getrennt. Und nur die submerged forests, die »untergegangenen Wälder«, deren Spuren unter dem Meeresspiegel sich namentlich an den Küsten von Lancashire, Cheshire, Somerset, Devonshire (Barnstaple, Torbay), an der Themsemündung, in Essex und weiter bis Holderneß in der jüngsten Zeit entdeckt wurden, bestätigen die einzig dastehende Kunde der Ura-Linda-Chronik von den beiden »argen Zeiten«. 1) Das Finda-Volk und der Magy D er Name Finda bezeichnet in der Überlieferung der Ura-Linda-Chronik die Völker ostischer, asiatischer Rasse : »Finda war gelb und ihr Haar glich den Mähnen eines Rosses« (S. 16). Diese »ostische«, protomongoloïde, innerasiatische Urbevölkerung Nordeuropas, Fischer- und Jägerstämme, sind uns ebenfalls unter dem Namen 254

»Finnen« (Finnas) als Sammelbezeichnung aus der altnordischen Überlieferung bekannt, die Fenni des Tacitus, (Germ., cap. 46), der sie beschreibt als eine auf der niedrigsten Kulturstufe stehende Jägerbevölkerung, die keinen Ackerbau trieb. Finner ist heute noch in Norwegen eine Bezeichnung für die Lappen. Ich verweise auf meine diesbezügliche Untersuchung im »Aufgang«, Hauptstück IV, Abteilung 35 : »Die ‘Finnen’ als Urbevölkerung Nordeuropas«, auf die ich oben schon Bezug genommen habe. Ich habe dort bereits jene von Hansen mitgeteilte nordfriesische Sage von Sylt 36 herangezogen, welche in späterer burlesker Umgestaltung die Überlieferung von einem Kampf der hochwüchsigen nordrassischen, friesischen Rückwanderer mit den kleinwüchsigen, zwerghaften »Önd’ereenschen« (dänisch underjördiske) beschreibt, den Zwergen vom Dwalin-Stamm in der Edda. Ihr Häuptling oder König heißt Finn, nach der eddischen Überlieferung ebenfalls ein Zwergname. Die kulturgeschichtlichen Einzelheiten der Sylter Sagenüberlieferung sind auch hier sehr aufschlußreich : »Als die Friesen zuerst nach Sylt gekommen waren, hatten sie die kleinen Leute, die schon vor ihnen dagewesen, nordwärts gejagt, nach der Heide und den unfruchtbaren Stellen, und hatten sie da wohnen lassen. Die kleinen Leute, die wohl zu den Finnlappen oder Keltring gehört haben, krochen in die Hügel und Höhlen auf der Heide und in das Gebüsch, welches damals viele Niederungen im Norden von Braderup füllte. Sie lebten hauptsächlich von Beeren und Schaltieren (Muscheln), fingen wohl auch Fische und Vögel und sammelten Eier. Sie hatten steinerne Äxte, Messer und Streithämmer, die sie sich selber schliffen, und sie machten Töpfe aus Erde und Ton.« Wir erhalten hier von diesen Finnlappen und ihrem »Obersten« Finn, die in Hügeln, in Erdhäusern wohnten, das Bild einer noch auf jungsteinzeitlicher Stufe stehenden Fischer- und Jägerbevölkerung des Baltikums und der Nordsee, nicht-nordischer Rasse. Was die Einwanderung der im Vergleich zu den »Finnen« als Riesen geschilderten Friesen betrifft, so müssen in der Sylter Sage zwei Überlieferungen zusammengefallen sein: a) die Einwanderung der Friesen als Urgermanen im Frühneolithikum nach Sylt ; sie sind die Träger der Megalithkultur, die Erbauer jener großen 255

schon bei Jans Vater und Großvater von Urzeiten her.« Mit diesem Fremden<br />

vereinbarte er das Übersetzen der verstorbenen Seelen nach dem »weißen<br />

Aland«, wo »wir alle hinmüssen«. <strong>Die</strong> Überfahrt erfolgte, wenn der Vollmond<br />

am Himmel stand, Glockenschlag zwölf. <strong>Die</strong> Fahrt ging unter Beermeroog<br />

durch, die Akhumer Ee hinaus über See, Kurs auf Störkensmu. So gelangte er<br />

dann in der Nacht zum »weißen Aland«, wo er seine unsichtbare Fracht ans<br />

Land brachte 34 .<br />

Das ist der letzte Ausklang der fernen Urzeit, von dem Land der Ahnen,<br />

das im Meere versunken liegt. Wie in den Sylter Sagen mit der dunklen Kunde<br />

von dem Himmelsgott der Ahnen, dem Uald (Wald), und dem Himmelsschiff<br />

Mannigfuald die letzte Überlieferung von dem wintersonnenwendlichen Geleitboot<br />

verklang 35 .<br />

Während das »weiße Aland« das Nordseeland bezeichnet, welches in der<br />

»argen Zeit« um die Wende des 4. Jahrh. v. Chr. versackte, das 1888. Jahr,<br />

»nachdem Atland versunken war«, werden wir Altland-Atland in dem heutigen<br />

Kanal und südwestlich von Irland zu suchen haben. Es ist jenes Gebiet, das<br />

im Laufe der jüngeren Steinzeit durch eine große Landsenkung unter Wasser<br />

zu liegen kam. Seitdem ist Britannien vom Festland getrennt. Und nur die<br />

submerged forests, die »untergegangenen Wälder«, deren Spuren unter dem<br />

Meeresspiegel sich namentlich an den Küsten von Lancashire, Cheshire, Somerset,<br />

Devonshire (Barnstaple, Torbay), an der Themsemündung, in Essex<br />

und weiter bis Holderneß in der jüngsten Zeit entdeckt wurden, bestätigen<br />

die einzig dastehende Kunde der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> von den beiden »argen<br />

Zeiten«.<br />

1) Das Finda-Volk und der Magy<br />

D er Name Finda bezeichnet in der Überlieferung der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong><br />

die Völker ostischer, asiatischer Rasse : »Finda war gelb und ihr<br />

Haar glich den Mähnen eines Rosses« (S. 16).<br />

<strong>Die</strong>se »ostische«, protomongoloïde, innerasiatische Urbevölkerung Nordeuropas,<br />

Fischer- und Jägerstämme, sind uns ebenfalls unter dem Namen<br />

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