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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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<strong>Die</strong> Zeitangabe, 4. Jahrhundert v. Chr., wird nun ebenfalls durch die<br />

neuzeitliche terpen-Forschung bestätigt. <strong>Die</strong> friesischen »Terpen«, jene künstlich<br />

von Menschenhand aufgeworfenen Wohnhügel und Fluchthügel, zeigen<br />

ein Fundinventar, das in seinen älteren Schichten der mittleren und jüngeren<br />

Latène-Kultur angehört, also bis zum 4. Jahrh. v. Chr. anzusetzen wäre!<br />

Das heißt <strong>–</strong> seit dieser Zeit waren die Nordseeanwohner gezwungen, ihre<br />

Wohnsitze auf künstlich geschaffene Höhen zu verlegen, um gegen das Meer<br />

geschützt zu sein.<br />

Und nochmals ist hier darauf hinzuweisen, daß die Terpen-Archäologie<br />

und -Chronologie der neuzeitlichsten Vorgeschichtswissenschaft angehört<br />

und alle ihre Ergebnisse daher zur Zeit des Bekanntwerdens der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<br />

<strong>Chronik</strong> noch undenkbar waren. Denn die Abgrabungen der Terpen zur Gewinnung<br />

von Düngererde begannen erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

und von einer archäologischen Ausbeute war dann noch lange keine Rede. Es<br />

gibt sogar keine einzige genügende Beschreibung dieser nicht zu wissenschaftlichen<br />

Zwecken unternommenen Abgrabungen 33 .<br />

Als einzige authentische Urkunde von jenem erd- und kulturgeschichtlichen<br />

Ereignis der Klimaverschlechterung ist der Bericht der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong><br />

von allergrößter Bedeutung.<br />

Auch die als Folge der »argen Zeit« entstandene Völkerwanderung, das<br />

Eindringen sächsischer Stämme in altfriesisches Gebiet und von ostischen<br />

Stämmen aus dem Baltikum, wie die Jutten, von der die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong><br />

(S. 47, 94, 107) berichtet, ist durch die Frühgeschichtsforschung bestätigt worden.<br />

Wir wissen heute, daß durch die Klimaverschlechterung die Nordgrenze<br />

der Kiefer, der Hasel- und der Walnuß um drei Breitengrade weiter nach<br />

Süden kam. Der Anbau des Weizens wurde in Skandinavien wie in Finnland<br />

weiter unmöglich und gedieh nur noch in der Südspitze Schonens in Schweden.<br />

Statt dessen mußte der Roggen angebaut werden, nach dem ein auswandernder<br />

Nordgermanenstamm, der im Küstengebiet von Kolberg bis Elbing im 2.<br />

Jahrh. v. Chr. auftritt, von den norddeutschen Germanen Rugier, »Roggenesser«<br />

genannt wurde. Demzufolge muß der Roggen, zu dessen Anbau man in<br />

Norwegen durch den Klimasturz gezwungen ward, in Deutschland neben<br />

dem Weizen und der Gerste noch nicht sonderlich geschätzt gewesen sein.<br />

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