Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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04.06.2013 Aufrufe

Von diesem »mächtigen Winter« heißt es in der Gylfaginning (31) : »Großes und vielerlei ist davon zu erzählen. Und zwar dies als das erste, daß jener Winter kommt, der Fimbulwinter heißt, mit Schneetreiben aus allen Himmelsrichtungen, starkem Frost und scharfen Winden, ohne Sonnenschein. Es sind drei Winter, die unmittelbar ohne Sommer dazwischen aufeinanderfolgen. Ihnen vorauf gehen drei andere Winter.« Auffällig ist nun, daß in dem Abschnitt »Dies steht auf allen Burgen geschrieben« eine Zeit von drei Jahren für diese furchtbare Erdkatastrophe angegeben wird (S. 47). Die düstere, drohende Vorstimmung des nahenden Unheiles ist in dem kargen, kurzen Bericht mit lebendiger Gegenwärtigkeit überliefert. Daß es sich um uralte Überlieferung handelt, beweist auch das Auftreten von Stabreimelementen im Prosatext : Berga splyton fon ekkorum to spêjande fjur ånd logha »Berge splissen voneinander, Feuer speihende und Lohe«. Die Überlieferung dieses Abschnittes bringt den Untergang von »Aldland, von den Seeleuten Atland geheißen«, damit in Zusammenhang. Nach der Zeitangabe in dem Vermächtnis der Hidde Ura Linda (S. 13), »das 3449. Jahr, nach dem Atland versunken ist« = »das 1256. Jahr nach der Christen Rechnung«, wäre dies Aldland-Atland also 3449-1256 = 2193 Jahre v. Chr. untergegangen. Auf die Atland-Atlantis-Frage kommen wir weiter unten noch zurück. Daß in der »argen Zeit« schwere Erderschütterungen mit vulkanischen Ausbrüchen wie heute noch auf Island erfolgt sein müssen, geht auch aus dem kurzen Bericht am Eingang der »Schrift über Nordland und Schonland« hervor (S. 97). Die erdgeschichtliche Katastrophenzeit wird in den »Schriften von Frethorik und Wiljow« eingehender erwähnt. Auch dort (S. 92) wird von vulkanischen Ausbrüchen (berga spydon nêi tha wolkum) berichtet. Am Anfange des Erntemonates hätte sich die Erde nordwärts geneigt ; sie sank nieder, immer tiefer und tiefer. Der nördliche Teil von Alt-Friesland, die »niederen Marken«, das damalige nördliche Nordsee-Festland, versackte. Möglich, daß ein übriggebliebener Teil des früher versunkenen jungdiluvialen Doggerlandes noch dazu gehörte und nun ebenfalls sein Grab in den Wellen fand. Die Karte dieses versackten Nordseefestlandes zeigt noch deutlich den ehemaligen Lauf 248

der Flüsse, »uns durch Wralda gegeben, um unser Land kräftig zu erhalten und um unserem tapferen Volke den Weg nach seiner See zu weisen« (S. 45). Für das alte Nordseefestland, zu dem auch die Insel Texel wie Sylt und Helgoland, Forsitesland, gehörten, vgl. den Bericht des Tacitus (Germania, S. 34) und »Aufgang«, S. 124 f. Der Bericht in den »Schriften des Frethorik und Wiljow« setzt die Naturkatastrophe in das Jahr 1888 »nachdem Atland versunken war«, d. i. 305 v. Chr. Demnach gibt es zwei Überlieferungen von einer »argen Zeit« : eine in der Altland-Atland versunken ist, und eine zweite, in der »alles Land, das nordwärts (von Texland-Texel) gelegen war«, in die See ver- Karte des Doggerlandes (Nach C. Reid : Submerged Forests. Cambridge Man. of Sc. and Lit. 62 [1913] im Reallex. der Vorgesch. VIII, 7 [1927] Taf. 175 a, S. 535) sank. »Noch ist es nicht wieder emporgehoben« (S. 93). Von besonderer Wichtigkeit sind auch hier wieder die Einzelheiten des Berichts, die Bildung von Seen, »entstanden durch die Wälder, die mit Boden und allem weggetrieben waren«. Auch diese Tatsache ist durch die neuzeitliche geologisch-botanische Forschung erst festgestellt worden, daß die Nordseewälder mit ihrem festzusammenhaltenden Moorboden losgerissen und fortgetrieben wurden. 249

Von diesem »mächtigen Winter« heißt es in der Gylfaginning (31) : »Großes<br />

und vielerlei ist davon zu erzählen. Und zwar dies als das erste, daß jener<br />

Winter kommt, der Fimbulwinter heißt, mit Schneetreiben aus allen Himmelsrichtungen,<br />

starkem Frost und scharfen Winden, ohne Sonnenschein. Es<br />

sind drei Winter, die unmittelbar ohne Sommer dazwischen aufeinanderfolgen.<br />

Ihnen vorauf gehen drei andere Winter.«<br />

Auffällig ist nun, daß in dem Abschnitt »<strong>Die</strong>s steht auf allen Burgen geschrieben«<br />

eine Zeit von drei Jahren für diese furchtbare Erdkatastrophe angegeben<br />

wird (S. 47). <strong>Die</strong> düstere, drohende Vorstimmung des nahenden Unheiles<br />

ist in dem kargen, kurzen Bericht mit lebendiger Gegenwärtigkeit<br />

überliefert. Daß es sich um uralte Überlieferung handelt, beweist auch das<br />

Auftreten von Stabreimelementen im Prosatext : Berga splyton fon ekkorum<br />

to spêjande fjur ånd logha »Berge splissen voneinander, Feuer speihende und<br />

Lohe«.<br />

<strong>Die</strong> Überlieferung dieses Abschnittes bringt den Untergang von »Aldland,<br />

von den Seeleuten Atland geheißen«, damit in Zusammenhang.<br />

Nach der Zeitangabe in dem Vermächtnis der Hidde <strong>Ura</strong> <strong>Linda</strong> (S. 13),<br />

»das 3449. Jahr, nach dem Atland versunken ist« = »das 1256. Jahr nach der<br />

Christen Rechnung«, wäre dies Aldland-Atland also 3449-1256 = 2193 Jahre<br />

v. Chr. untergegangen.<br />

Auf die Atland-Atlantis-Frage kommen wir weiter unten noch zurück.<br />

Daß in der »argen Zeit« schwere Erderschütterungen mit vulkanischen<br />

Ausbrüchen <strong>–</strong> wie heute noch auf Island <strong>–</strong> erfolgt sein müssen, geht auch aus<br />

dem kurzen Bericht am Eingang der »Schrift über Nordland und Schonland«<br />

hervor (S. 97).<br />

<strong>Die</strong> erdgeschichtliche Katastrophenzeit wird in den »Schriften von Frethorik<br />

und Wiljow« eingehender erwähnt. Auch dort (S. 92) wird von vulkanischen<br />

Ausbrüchen (berga spydon nêi tha wolkum) berichtet. Am Anfange<br />

des Erntemonates hätte sich die Erde nordwärts geneigt ; sie sank nieder, immer<br />

tiefer und tiefer. Der nördliche Teil von Alt-Friesland, die »niederen Marken«,<br />

das damalige nördliche Nordsee-Festland, versackte. Möglich, daß ein<br />

übriggebliebener Teil des früher versunkenen jungdiluvialen Doggerlandes<br />

noch dazu gehörte und nun ebenfalls sein Grab in den Wellen fand. <strong>Die</strong> Karte<br />

dieses versackten Nordseefestlandes zeigt noch deutlich den ehemaligen Lauf<br />

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