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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Abb. 230. Der bogenartige Aufsatz : Im Mittelfeld der Gott mit Speer<br />

(=t) und Schild, einen Arm gehoben, den anderen gesenkt, und dem Geleitschwan,<br />

links und rechts zwei schwebende Gestalten, die Beine in Form der<br />

-od-Rune verschränkt (vgl. hierfür H. U. S. 539), in der einen Hand einen<br />

Kranz (= Jahresring), in der anderen eine Fackel, wie sie als altes und neues<br />

Jahr auch dem Mithras, dem Gott mit der »phrygischen« Schwanmütze, der<br />

auch in -Jahrhaltung und im -Bogen dargestellt wird, beigegeben werden.<br />

Abb. 231. Altarstein mit Inschrift : Deo Marti Thincso et duabus Alaisiagis<br />

Bede et Fimmiline et numini Augusti Germani eives Tuihanti v. s. l. m. »Dem<br />

Gotte Mars Thingsus und den beiden Alaisiagen Beda und Fimmilena und<br />

der Gottheit des Kaisers haben Tuihanten, germanische Bürger, ihr Gelübde<br />

gern und schuldigermaßen eingelöst.« <strong>Die</strong> bildliche Darstellung zeigt die Priesterin<br />

mit Haube und erhobener rechter Hand.<br />

Abb. 232. Altarstein mit Inschrift : Deo Marti et duabus Alaisiagis et numini<br />

Augusti Germani cives Tuihanti cunei Frisiorum Ver . . . Ser . . . Alexandriani<br />

v. s. l. m. »Dem Gotte Mars und den beiden Alaisiagen und der Gottheit<br />

des Kaisers haben Tuihanten, germanische Bürger aus der nach Severus Alexander<br />

benannten Heeresabteilung der Friesen ihr Gelübde gern und schuldigermaßen<br />

eingelöst.« <strong>Die</strong> bildliche Darstellung zeigt eine Gestalt im , der<br />

eckigen Form der -»Ur«-Rune, links und rechts das »Jul« Wraldas .<br />

<strong>Die</strong>se Inschriften sind für uns von größter Wichtigkeit. Wir erfahren dadurch,<br />

daß Tuihanten (Tubanter), die in einer friesischen Reiterabteilung,<br />

dem »friesischen Keil« des Kaisers Alexander Severus (222<strong>–</strong>235 n. Chr.) standen,<br />

die Stifter sind.<br />

Der enge Zusammenhang zwischen Twente, dem Tubanter Land und<br />

Friesland ist bei der Behandlung der gemeinsamen kultischen und kultsymbolischen<br />

Überlieferung schon dargelegt worden (vgl. Abb. 24<strong>–</strong>28 und S. 151<br />

zu Abb. 6<strong>–</strong>8). <strong>Die</strong> so reiche Überlieferung der Giebelzeichen Alt-Twentes,<br />

welche ich später in der Folge der geistesurgeschichtlichen, kultsymbolischen<br />

Denkmäler der germanischen Gaue veröffentlichen werde, zeigen uns noch<br />

häufig das -Motiv und auch die beiden Frauengestalten.<br />

Zu diesen beiden Altarsteinen mit Widmungsinschriften von Housesteads<br />

ist ein dritter Stein zu stellen, in Brougham Castle, unweit Housesteads, ge-<br />

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