Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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04.06.2013 Aufrufe

Abb. 226. »Beehive-house« von Huishinish, South Uist, Schottland, kreisrund, 28 Fuß im Durchmesser, mit zehn Kammern im Kreise angeordnet. Wie die »Trullis« und »Garritas« sind sie heute noch in Gebrauch auf den Inseln Harris, Lewis, St. Kilda ; in Irand heißen sie cloghauns (Arran-Inseln und County Kerry). Der gleiche Haustypus kam früher auf den Kanarischen Inseln vor. Wie die Untersuchung in diesem und dem vorigen Abschnitt uns denkmälermäßig belegt hat, umschließt ein festes geistesgeschichtliches Band den Megalithkulturkreis der Nordsee und Italien, die »nahen Krekalande«. Der überseeische Zusammenhang tritt besonders durch die Etappe Balearen-Sardinien-Apulien hervor. Es ist die dauernde Verbindung im Gegensatz zu dem weit schwierigeren, langwierigeren Landweg über die Alpen, welchen die von Norden kommenden späteren Italikerstämme als Völkerwanderung nehmen mußten. In Ergänzung der als Abb. 137 und 138 gebrachten apulischen Grabgefäße (Lampen, Leuchter ?), welche die Priesterin mit dem Hornaufsatz, den wintersonnenwendlichen Geleitschwan und die -»Jahr«-Rune zeigen, seien als Nachtrag hier noch gebracht : Abb. 227. Apulische Grablampe oder Leuchter (Kunstgewerbemuseum Hamburg) mit dem Dreizack- -Zeichen. Abb. 228. Desgleichen, mit Hornaufsatz-Darstellung und -Zeichen und der Priesterin. Abb. 229. Desgleichen, mit Priesterin in -Armhaltung. Auf den Spuren des Schwangeleitbootes mit der -»Mensch«-Rune des auferstandenen Heilbringers und Auferweckers fanden wir die Priesterin, ihre Lampe und ihren Turm wieder. In allen Randgebieten des Mutterlandes in Schottland, wie in den »Krekalanden«, Sardinien und Apulien, hat sich ihr Turmhaus als Denkmal oder im Volksbrauch erhalten. Nur nicht im Mutterlande selber. Dies darf uns nicht weiter wundernehmen. Wie Natur- und Fürstengewalt sie zerstörte, hat die Ura-Linda-Chronik uns selber überliefert. Und in den seitdem verflossenen zwei Jahrtausenden dürften die letzten Grundmauern bis auf den letzten Stein für Bauzwecke abgetragen sein, wie 240

heute auch von den mittelalterlichen Burgen in Friesland kein Stein mehr vorhanden ist, ebenso wenig wie von den »Hünebedden« oder sonstigen Megalithdenkmälern. Auch z. B. in der Mark Brandenburg ist heute nichts mehr von jenem Reichtum der Megalithdenkmäler vorhanden, den Beckmann noch für die Mitte des 18. Jahrhunderts in Abbildung und Beschreibung uns überliefert hat. Sie wurden restlos für Häuser-, Wege- und Brückenbau zerstört. Wir verdanken Tacitus die letzte bisherige, authentische Überlieferung von der germanischen »weisen Frau«, der Burgmaid und ihrem Turm : es ist die Veleda (Hist. 4, 61): »Diese Jungfrau aus dem Stamm der Brukterer hatte einen ausgedehnten Einfluß, altgermanischer Sitte zufolge (vetere apud Germanos more), nach der gar viele Frauen für Seherinnen (fatidicas) und bei wachsendem Aberglauben für Göttinnen gehalten werden« (S. 192). (4, 65 :) »Sie wohnte auf einem hohen Turm« (ipsa edita in turre) : »ein Auserwählter aus ihrer Verwandschaft überbrachte Fragen und Antworten, gleichwie ein Bote der Gottheit.« Auch diese letzte Nachricht stimmt mit den vorgeschriebenen Anmeldeund Untersuchungspflichten für die Burgbesucher, die zur Burgmaid oder der Ehrenmutter kommen, in der Ura-Linda-Chronik (S. 22). Daß sie die Seele der nationalen Erhebung gegen das Fremdjoch war, ist oben erwähnt, ebenso der mutige Dank der Stämme, die sie schließlich dem Römer auslieferten. Von einer Vorgängerin, die dem Drusus im Lande der Cherusker entgegentrat, als er die Weser überschritten hatte und sich der Elbe näherte (10 v. Chr.), berichtet Cassius Dio (Historia Romana LV, 1) : »Ein Weib von übermenschlicher Größe trat ihm nämlich entgegen und sprach zu ihm : ‘Wohin in aller Welt eilst du, unersättlicher Drusus? Nicht ist es dir vom Schicksal bestimmt, alles dies zu schauen. Eile von hinnen! Denn deiner Taten und deines Lebens Ende ist dir nahe.’« Cassius Dio fügt hinzu : »Mag auch solch eine göttliche Mitteilung an einen Sterblichen wunderlich erscheinen, so sehe ich doch nicht ein, warum man nicht an sie glauben soll. Die Prophezeiung ging nämlich alsbald in Erfüllung. Eilends kehrte Drusus um, wurde aber unterwegs, ehe er noch den Rhein erreichte, von einer Krankheit befallen und starb.« 241

Abb. 226. »Beehive-house« von Huishinish, South Uist, Schottland, kreisrund,<br />

28 Fuß im Durchmesser, mit zehn Kammern im Kreise angeordnet.<br />

Wie die »Trullis« und »Garritas« sind sie heute noch in Gebrauch auf den Inseln<br />

Harris, Lewis, St. Kilda ; in Irand heißen sie cloghauns (Arran-Inseln<br />

und County Kerry). Der gleiche Haustypus kam früher auf den Kanarischen<br />

Inseln vor.<br />

Wie die Untersuchung in diesem und dem vorigen Abschnitt uns denkmälermäßig<br />

belegt hat, umschließt ein festes geistesgeschichtliches Band den<br />

Megalithkulturkreis der Nordsee und Italien, die »nahen Krekalande«. Der<br />

überseeische Zusammenhang tritt besonders durch die Etappe Balearen-Sardinien-Apulien<br />

hervor. Es ist die dauernde Verbindung im Gegensatz zu dem<br />

weit schwierigeren, langwierigeren Landweg über die Alpen, welchen die von<br />

Norden kommenden späteren Italikerstämme als Völkerwanderung nehmen<br />

mußten.<br />

In Ergänzung der als Abb. 137 und 138 gebrachten apulischen Grabgefäße<br />

(Lampen, Leuchter ?), welche die Priesterin mit dem Hornaufsatz, den wintersonnenwendlichen<br />

Geleitschwan und die -»Jahr«-Rune zeigen, seien als<br />

Nachtrag hier noch gebracht :<br />

Abb. 227. Apulische Grablampe oder Leuchter (Kunstgewerbemuseum<br />

Hamburg) mit dem Dreizack- -Zeichen.<br />

Abb. 228. Desgleichen, mit Hornaufsatz-Darstellung und -Zeichen<br />

und der Priesterin.<br />

Abb. 229. Desgleichen, mit Priesterin in -Armhaltung.<br />

Auf den Spuren des Schwangeleitbootes mit der -»Mensch«-Rune des<br />

auferstandenen Heilbringers und Auferweckers fanden wir die Priesterin, ihre<br />

Lampe und ihren Turm wieder. In allen Randgebieten des Mutterlandes in<br />

Schottland, wie in den »Krekalanden«, Sardinien und Apulien, hat sich ihr<br />

Turmhaus als Denkmal oder im Volksbrauch erhalten. Nur nicht im Mutterlande<br />

selber. <strong>Die</strong>s darf uns nicht weiter wundernehmen. Wie Natur- und Fürstengewalt<br />

sie zerstörte, hat die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> uns selber überliefert.<br />

Und in den seitdem verflossenen zwei Jahrtausenden dürften die letzten<br />

Grundmauern bis auf den letzten Stein für Bauzwecke abgetragen sein, wie<br />

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