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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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lichkeit des Volkes durch keine kirchlichen Verbote, Drohungen, Zuchtmaßnahmen,<br />

durch keine Verleumdungen und Lügen sich beirren oder brechen<br />

ließ.<br />

Daß die »weiße Frau« sich lange nach Zertrümmerung des alten inguäonischen<br />

Kultverbandes in germanischen Gauen selbständig weiter gehalten<br />

hat und ihr Erbe von Geschlecht zu Geschlecht weitergereicht sein muß, beweist<br />

der Name »Hexe«, mittelniederländisch haghetisse, haghetesse, althochdeutsch<br />

hagazus(s)a, angelsächsisch hægtesse, hægtis, die im »Hag«, im »Wald«<br />

wohnende -tusjô (altgallisch dusius), norwegisch tysja »Elfe«, welche dort<br />

auch haugo-tysja zu haugr »Grabhügel«, die »Hügelelfe« heißt, eine Bestätigung<br />

der uns von Pastor Picardt gesammelten Volksüberlieferung im friesisch-sächsischen<br />

Gebiete (S. 209). Gegen »Hexe« und »Drude«, die Saligen, die Waldfräulein<br />

usw., die sich in die Wälder und Gebirge zurückgezogen, uralte<br />

Weistümer als Erbe hegten und als Heilkundige (Kräuterfrauen) weiter ihres<br />

Amtes als Nothelferinnen walteten, dem Kinde Taufe und Namen gaben und<br />

weissagten, <strong>–</strong> gegen diese von der Kirche klar als ihre gefährlichsten Gegner<br />

erkannten »Unholdinnen« führte sie dann im Mittelalter schonungslos den<br />

Vernichtungskrieg mit Scheiterhaufen, Lüge und Verleumdung. Aber stärker<br />

als römisch-kirchliche Geschichtsfälschung des »heidnischen« Germanentums<br />

erwies sich die Treue des Volkes, welche seinen Trägerinnen und Hüterinnen<br />

einer größeren und höheren Vergangenheit ein Denkmal in seinem Herzen<br />

gesetzt hatte, das der geschichtlichen Quellenforschung der Neuzeit die Wahrheit<br />

überliefern könnte. Auf sie läßt nun die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> das helle<br />

Licht verklärend fallen.<br />

Aber auch in jenen Denkmälern des römischen Synkretismus, in denen<br />

die »3 Jungfrauen« in den »Heiligenstand« erhoben wurden, ist uns stets noch<br />

durch irgendein Sinnbild ein Hinweis auf geschichtliche Einzelheiten der<br />

Überlieferung erhalten. So in dem Stein der 3 Jungfern im Wormser Dom,<br />

welcher an der Nordwand des südlichen Seitenschiffes über einem Altar steht<br />

(Abb. 207). Das gotische Steinbild stellt die 3 Jungfrauen Einbede, Warbede<br />

und Willibede dar, wie die Inschrift oben und unten besagt. <strong>Die</strong> katholische<br />

Heiligenüberlieferung (Stadlers Heiligenlexikon) weiß sehr wenig von den<br />

dreien. Sie sollen im Gefolge der heiligen Ursula unter den 11000 Jungfrauen<br />

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