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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Daß dieses 6- bzw. 8-speichige Rad das Sinnbild der obersten Gottheit,<br />

des Welten- und Himmelsgottes ist, und gleichzeitig das Julrad der Mutter<br />

Erde, aus deren Schoß der Heilbringer und Gottessohn zur Julzeit, zur Wende<br />

wiedergeboren wird, beweisen die gallo-römischen Weihealtäre, welche »Iovi<br />

optimo maximo et Terrae Matri« gewidmet sind :<br />

Abb. 195. Stele, gefunden im Walde von Saint-Quirin, Meurthe (Mus.<br />

Zabern) : das -Jahresrad (altnord. dagsmark, eyktamark) und seine Unterteilung<br />

in 16 halfeykt.<br />

Abb. 190. Altar (Mus. Nîmes) : das -Rad, darunter das Zeichen des<br />

Welten- und Jahresbaumes.<br />

Abb. 191. Altarfragment, gefunden bei Lausargnes (Mus. Saint-Eloi, Montpellier)<br />

: das -Rad zwischen zwei , später zum »Blitzzeichen« des Himmelsgottes<br />

gemacht. Vewischte Inschrift : I(ovi) o(ptimo) m(aximo).<br />

Abb. 192. Altar, gefunden in Köln, auf ehemaligem römischen Tempelgebiet<br />

(Mus. Bonn) : das und Inschrift J(ovi) O(ptimo) M(aximo).<br />

Aus allen diesen Denkmälern ergibt sich, daß die keltische Druiden-Kulthierarchie<br />

nur zehrte von dem Erbe einer weit höherstehenden Vorzeit, der<br />

Religion der Megalithkulturperiode und ihres Fortbestandes bis zur keltischen<br />

Überschichtung. <strong>Die</strong> Kultordnung der »Volksmütter« und ihrer Burgmaiden,<br />

der »weißen Frauen«, wurde von den Druiden, einer ostisch-männerrechtlichen<br />

Institution, verdrängt und die klare, hohe Volksreligion okkult-abergläubisch<br />

umgewertet. Von der Schaffung eigener Werte kann, im Hinblick<br />

auf den Denkmälerbefund und die einheitliche Überlieferung der Schriftsteller<br />

der Antike von dem grausamen keltischen Opferritual, keine Rede sein.<br />

Alle die bisher erschlossenen Einzelheiten der vorgeschichtlichen Denkmäler<br />

finden wir aber in der germanischen, deutschen Volksüberlieferung, in<br />

dem reichen Hort unseres Märchens, wieder. Sie retteten sich in den besten<br />

Teil unseres Volkslebens : das Mütter- und Kinderparadies. Es ist dies eine<br />

weit reichere, ältere und zuverlässigere Quelle für die urnordische Religion<br />

als die Skaldentheologie der Edda-Zeit.<br />

Und eins ist hier grundsätzlich festzustellen: niemals ist in unserem<br />

Märchen von dem Wodanpriester oder Tempelgode der Wikingerzeit die<br />

Rede. Nur die »weise« und »weiße Frau«, die »Nothelferin«, die Seherin, ist<br />

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