Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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04.06.2013 Aufrufe

Haupt schlafend, trauernd auf die Arme gelegt. ( : Vorwintersonnenwende, Abstieg des Gottsohnes und Heilbringers in die Unterwelt, in die »leuchtende Lache«, in das Mutterwasser des Schoßes der Mutter Erde.) Abb. 133. Die drei Priesterinnen vor dem Dolmenaltar in den Wassern (!), auf den der Hornaufsatz aufgesetzt ist. Die linke, hintere, hält beide Arme gesenkt (= 1) ; die mittlere hält einen Arm gesenkt und einen gehoben (= Werdandi) ; die rechte, vordere, ist im Begriffe, beide Arme emporzuheben (Skuld). Wintersonnenwende. Abb. 134. Die Priesterin steht mit erhobenen Armen ( oder ) vor dem Dolmenaltar, auf dem der Baum wieder grünend steht. Vor dem Grabhaus schwebt die Gestalt des wiedergeborenen, auferstandenen Gottessohnes. Wer dieser Gottessohn ist, in welchem Zeichen er auferstanden ist, lehrt Abb. 135. Drei Priesterinnen vor einer unter dem Kultbaum sitzenden vierten, welche drei Mohnkolben in der Hand hält und damit die Doppelaxt, die »labrys« , das Symbol der kretischen Mutter Erde, zu berühren scheint. Oben: Sonne und Neumondsichel von einem Wasserstrom umgeben (Sonne und Neumond in den Wassern = Jul) ; links daneben der auferstandene Gottessohn in der odil-Rune, der Jul-Rune des urnordischen Kalenders. Für diese alte, jungsteinzeitliche Symbolverbindung der wintersonnenwendlichen Kultsymbolik vgl. H. U., Taf. 215 und 218. Für die »labrys«, die 24., letzte oder wintersonnenwendliche Rune der langen Runenreihe (= angelsächsisch dæg »Tag«), welche mit der 23., der oder -Rune, die Kalenderzeichen für den Julmonat bilden, vgl. H. U., Hauptstück 8 und 24. Auch in der kreto-mykenischen Kultsymbolik erscheint die »labrys« in fester Symbolverbindung mit der jüngeren odil-Rune in offener Schreibung (H. U., Taf. 256257). Eine weitere Besonderheit des kreto-mykenischen Dolmenaltars sind die beiden Geleitvögel, welche auf den Hörnerenden sitzen, wie auf den »labrys«- Stelen am Grabe (Haga Triada). Auch sie gehören der Wintersonnenwendesymbolik an und damit, nach urnordischer Anschauung, der Grab- und Totenkultsymbolik. 206

Abb. 136. Darstellung eines Großaltares aus Goldblech, in dem 3. und 4. Schachtgrab von Mykenai gefunden, zeigt die beiden Vögel auf dem Hornaufsatz. Auf der Verfolgung der rückwärtigen Spur, des »Zuges vom Norden«, mit dem die drei Maiden mit dem gehörnten Dolmen nach Kreta gelangten, bildete Apulia nun wieder die aufschlußreiche Etappe. Die Grabbeigaben Apuliens zeigen noch um die Mitte des letzten Jahrtausends v. Chr. Anklänge an den geometrischen Stil, den Dipylonstil der althellenischen Grabgefäße (wie das unter Abb. 17 behandelte), daneben ebenfalls Ausklänge der Kultsymbolik der Megalithgräberkultur. Abb. 137138 zeigen zwei Grab- und Kultgefäße Apuliens (nach Mayer), Grablampen, Leuchter (?), welche den Hornaufsatz tragen und überdies eine Darstellung der Priesterin mit langen Flechten. Das Gefäß Abb. 137 weist oben einen Ring von Schwänen um den Rand auf, in Bauchesmitte das Jahr-Zeichen, unten am Fuße den Geleitvogel (Schwan) im Hornaufsatz mit dem Lebens- und Jahresbaum. Das Gefäß Abb. 138 zeigt ebenfalls am Fuße weitere Darstellung des Hornaufsatzes. Siehe weitere Abb. 227 bis 229. Das Julhorn, am Hornaufsatz geblasen, und der Lebensbaum im und am Hornaufsatz gehören ebenso zur kreto-mykenischen Kultsymbolik (H. U., Taf. 168, Nr. 3). Desgleichen finden wir das Motiv des Hornaufsatzes mit dem Lebensbaum, der Schlange und dem »Ur«-Zeichen in den Wänden der Dolmen, Ganggräber der Bretagne, geritzt, Dolmen von Lizo, Ganggrab des Pierres Plates) in Verbindung mit dem Mutterbrust-Symbol und dem wintersonnenwendlichen Zeichen der »beiden Berge« (vgl. S. 208 und H. U., S. 408, Textabb. 73). Ziehen wir zum Vergleiche die volkläufige Jul- oder Jahrsymbolik der Nordseegermanen des 17. bis 18. Jahrhunderts noch heran, so gibt Rudbeck als St. Nikolassymbol, also als altinguäonisches Jahr- oder Julsymbol, den Vogel im Horn (vgl. Abb. 2 unter 6. XII.) mit dem -Jahrzeichen, Stierhaupt usw. Und in friesischen St. Nikolaskuchenformen des 18. Jahrhunderts (Abb. 139) erscheint die »weise Frau«, die Berchta-Holda, im Wagen (Nerthus des 207

Haupt schlafend, trauernd auf die Arme gelegt. ( : Vorwintersonnenwende,<br />

Abstieg des Gottsohnes und Heilbringers in die Unterwelt, in die »leuchtende<br />

Lache«, in das Mutterwasser des Schoßes der Mutter Erde.)<br />

Abb. 133. <strong>Die</strong> drei Priesterinnen vor dem Dolmenaltar in den Wassern (!),<br />

auf den der Hornaufsatz aufgesetzt ist. <strong>Die</strong> linke, hintere, hält beide Arme gesenkt<br />

(= 1) ; die mittlere hält einen Arm gesenkt und einen gehoben (= Werdandi)<br />

; die rechte, vordere, ist im Begriffe, beide Arme emporzuheben (Skuld).<br />

Wintersonnenwende.<br />

Abb. 134. <strong>Die</strong> Priesterin steht mit erhobenen Armen ( oder ) vor<br />

dem Dolmenaltar, auf dem der Baum wieder grünend steht. Vor dem<br />

Grabhaus schwebt die Gestalt des wiedergeborenen, auferstandenen Gottessohnes.<br />

Wer dieser Gottessohn ist, in welchem Zeichen er auferstanden ist, lehrt<br />

Abb. 135. Drei Priesterinnen vor einer unter dem Kultbaum sitzenden<br />

vierten, welche drei Mohnkolben in der Hand hält und damit die Doppelaxt,<br />

die »labrys« , das Symbol der kretischen Mutter Erde, zu berühren scheint.<br />

Oben: Sonne und Neumondsichel von einem Wasserstrom umgeben (Sonne<br />

und Neumond in den Wassern = Jul) ; links daneben der auferstandene Gottessohn<br />

in der odil-Rune, der Jul-Rune des urnordischen Kalenders.<br />

Für diese alte, jungsteinzeitliche Symbolverbindung der wintersonnenwendlichen<br />

Kultsymbolik vgl. H. U., Taf. 215 und 218.<br />

Für die »labrys«, die 24., letzte oder wintersonnenwendliche Rune der<br />

langen Runenreihe (= angelsächsisch dæg »Tag«), welche mit der 23., der<br />

oder -Rune, die Kalenderzeichen für den Julmonat bilden, vgl. H. U., Hauptstück<br />

8 und 24. Auch in der kreto-mykenischen Kultsymbolik erscheint die<br />

»labrys« in fester Symbolverbindung mit der jüngeren odil-Rune in offener<br />

Schreibung (H. U., Taf. 256<strong>–</strong>257).<br />

Eine weitere Besonderheit des kreto-mykenischen Dolmenaltars sind die<br />

beiden Geleitvögel, welche auf den Hörnerenden sitzen, wie auf den »labrys«-<br />

Stelen am Grabe (Haga Triada). Auch sie gehören der Wintersonnenwendesymbolik<br />

an und damit, nach urnordischer Anschauung, der Grab- und Totenkultsymbolik.<br />

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