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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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mykenischen Siegelbildern ebenfalls als Altar noch dargestellt ist.<br />

Eine Besonderheit des kreto-mykenischen Dolmen-Ahnenaltars ist nicht<br />

nur die darin stehende Kultsäule oder Stele, sondern der zu bestimmten Kultzwecken<br />

und Kultzeiten aufgesetzte Hornaufsatz aus Ton«, wie er heute auch<br />

noch im Deckstein von Dolmen am See Genezareth, im Jaulan, vorhanden<br />

ist. Ich habe das betreffende Denkmälermaterial in seinem Zusammenhang<br />

erstmalig in der urreligionsgeschichtlichen Ausstellung »Der Heilbringer« der<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

Noch heute ist dieser hornaufsatz als sinnbildliche Ritzung in den Dolmen<br />

und Ganggräbern von Morbihan, Bretagne, zu sehen (H. U., S. 408, Textabb.<br />

75), in dem Lande, wo die Brigitta und ihre beiden Schwestern verehrt wurden<br />

und das ewige Feuer brannte. Und noch in der älteren germanischen Eisenzeit<br />

erscheinen in schlesischen Gräbern Tonplatten mit diesem Hornaufsatz und<br />

der eingeritzten »Ur«-Rune.<br />

Der Hornaufsatz ist ein wintersonnenwendliches Symbol, ein Sinnbild<br />

des Durchganges des Heilbringers und Gottessohnes durch das »Ur«, die<br />

wintersonnenwendliche »Schlange«, durch das Grab- und Mutterhaus (siehe<br />

H. U., Hauptstück 13 und 33). Der Heilbringer und Gottessohn erscheint als<br />

der Wiedergeborene, Auferstandene, »gehörnt« mit den Hörnern seines wintersonnenwendlichen<br />

Sonnenhaus- (= Sternbild-) Tieres, Elch (Hirsch), Stier,<br />

Widder : nach den verschiedenen Tierkreisbilderzeitaltern sehen wir das Symbol<br />

wechseln. Vom Wintersonnenwendesymbol wird es, ur-nordatlantisch,<br />

zum Symbol der neuen, der göttlichen Kraft. Es erscheint entsprechend im<br />

Totenkult als Grabsymbol. Eine zweite Verbindung war diejenige mit den<br />

Hörnern des Neumondes : auch im altnordischen Brauch des Gesichtskreissonnenjahres<br />

wurde die Wintersonnenwende als Jahresanfang später mit dem<br />

Neumond verbunden und die Hörner der Neumondsichel mit den Stierhörnern<br />

gleichgesetzt.<br />

Sehen wir uns nun die vier kreto-mykenischen Siegelbilder an, welche<br />

im Rahmen der Geschichte der »Passio Domini« in der urreligionsgeschichtlichen<br />

Ausstellung »Der Heilbringer« eingegliedert waren, so zeigen sie:<br />

Abb. 132. <strong>Die</strong> drei Priesterinnen, die mittlere in -Armhaltungen mit<br />

gesenkten Armen ; die rechte nimmt mit trauernd gesenktem Haupt den<br />

Kultbaum (Jahres-, Lebensbaum) vom Dolmenaltar herab ; die linke hat das<br />

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