Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front
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wiederkehrt? Hier gibt uns nun die eddische Überlieferung die aufschließende Ergänzung. Die 3 »vielwissenden Maiden« (þriár meyiar, margs vitandi) wohnen am Fuße des Welten-, Jahres- und Lebensbaumes, am Brunnen, wo der »Saalbau« ist, Ursprung und Bedeutung dieses kosmischen Sinnbildes ist von mir eingehend in H. U. (Hauptstück 15-17) untersucht und geklärt worden. Die »Weltenesche« mit den 3 Wurzeln und 3 Ästen ist der »Maßbaum« (mjo˛tviđr, Vo˛lospa 2), bzw. , der Mimameid : kein Mensch weiß, aus welchen Wurzeln er wuchs. Seine »Früchte« soll man ins Feuer legen, wenn ein Weib in Wehen sich krümmt : nach außen kommt dann, was innen war. Solche Macht hat für Menschen der »Baum« (Fjolsvinnsm. 13–16). Dieser Baum wurzelt im Mimirsbrunnen, dem »Brunnen der Weisheit« Allvaters, des Od-in, in dem sein wintersonnenwendliches »Auge« ( ), die Julsonne, sich dann als Pfand befindet. Aus diesem Mutterbrunnen, an dem Meere, dem Mutterwasser, aus dem »Baume«, der »Esche«, wird der Mensch von jener göttlichen Trinität geschaffen, von denen wir Odin und seinen Weggeleiter Hönir (= »Schwan«, »Storch«, vgl. H. U., S. 161, 252, 378, 455 und Anm. 73, S. 43 ) bereits erwähnten. Dort wird ihm von Hönir das od- ( oder ) verliehen. In der mythischen Überlieferung der Edda erscheinen die weißen Geleitschwäne im Jungbrunnen, aus dem der Welten- und Lebensbaum aufwächst, nicht anders als in der altpersischen Überlieferung. Und daß die Nornen oder Disen in der gleichen eddischen Überlieferung auch »Schwandisen« genannt werden, weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf ihren Ursprung aus dem altinguäonischen Schwanland hin. Jene Wurzel ýr »Eibe« des »wintergrünsten Baumes«, die 16. oder wintersonnenwendliche Rune des dagsmark- oder eyktamark-Scheibenkalenders, wurde ebenfalls schon erwähnt (S. 152). Am »Fuße« dieses Welten- und Jahresbaumes, des »Maßbaumes«, als Offenbarung des Weltengottes in Zeit und Raum, also in der Wintersonnenwende, wo das heilige Julfest gefeiert wird, das Fest der Toten, der Ahnengeister, und der Wiedergeborenen, der Kinder, – dort stehen die drei Maiden. Zur Verdeutlichung des kosmischen Sinnbildes gebe ich hier die schematische Vorstellung : (s. S. 199) 200
Arktisch-nordisches Jahresbild (Thule-Kreis) Südliches-nordisches Jahresbild (Nordsee-Kreis) Nur aus dem Gleichnis des Jahres-Gottes, des Weltengeistes, ist das Sinnbild des -Baumes, seiner Wurzel und der an ihm das Leben bescherenden drei Maiden zu verstehen, welche die Ura-Linda-Chronik uns in älterer mythischer Überlieferung auch in den drei Töchtern Irthas erhalten hat. Das Gleichnis von den 3 Wurzeln des Weltenbaumes im Brunnen, an denen die 3 Maiden stehen, ist hier aufs engste mit dem Julmythos verbunden, mit dem heiligsten Fest des nordischen Kultjahres, der Licht- und Lebenswende, wo die Gräber sich öffnen, die Geister der Ahnen auferstehen und auf den Jul- 201 Sonnenuntergang Mittsommer Sommersonnenwende Wintersonnenwende Mittwinter Sonnenaufgang
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wiederkehrt? Hier gibt uns nun die eddische Überlieferung die aufschließende<br />
Ergänzung. <strong>Die</strong> 3 »vielwissenden Maiden« (þriár meyiar, margs vitandi) wohnen<br />
am Fuße des Welten-, Jahres- und Lebensbaumes, am Brunnen, wo der<br />
»Saalbau« ist, Ursprung und Bedeutung dieses kosmischen Sinnbildes ist<br />
von mir eingehend in H. U. (Hauptstück 15-17) untersucht und geklärt worden.<br />
<strong>Die</strong> »Weltenesche« mit den 3 Wurzeln und 3 Ästen ist der »Maßbaum«<br />
(mjo˛tviđr, Vo˛lospa 2), bzw. , der Mimameid : kein Mensch weiß, aus<br />
welchen Wurzeln er wuchs. Seine »Früchte« soll man ins Feuer legen, wenn<br />
ein Weib in Wehen sich krümmt : nach außen kommt dann, was innen war.<br />
Solche Macht hat für Menschen der »Baum« (Fjolsvinnsm. 13<strong>–</strong>16). <strong>Die</strong>ser<br />
Baum wurzelt im Mimirsbrunnen, dem »Brunnen der Weisheit« Allvaters,<br />
des Od-in, in dem sein wintersonnenwendliches »Auge« ( ), die Julsonne,<br />
sich dann als Pfand befindet.<br />
Aus diesem Mutterbrunnen, an dem Meere, dem Mutterwasser, aus dem<br />
»Baume«, der »Esche«, wird der Mensch von jener göttlichen Trinität geschaffen,<br />
von denen wir Odin und seinen Weggeleiter Hönir (= »Schwan«, »Storch«,<br />
vgl. H. U., S. 161, 252, 378, 455 und Anm. 73, S. 43 ) bereits erwähnten. Dort<br />
wird ihm von Hönir das od- ( oder ) verliehen.<br />
In der mythischen Überlieferung der Edda erscheinen die weißen Geleitschwäne<br />
im Jungbrunnen, aus dem der Welten- und Lebensbaum aufwächst,<br />
nicht anders als in der altpersischen Überlieferung. Und daß die Nornen oder<br />
Disen in der gleichen eddischen Überlieferung auch »Schwandisen« genannt<br />
werden, weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf ihren Ursprung<br />
aus dem altinguäonischen Schwanland hin.<br />
Jene Wurzel ýr »Eibe« des »wintergrünsten Baumes«, die 16. oder wintersonnenwendliche<br />
Rune des dagsmark- oder eyktamark-Scheibenkalenders,<br />
wurde ebenfalls schon erwähnt (S. 152). Am »Fuße« dieses Welten- und<br />
Jahresbaumes, des »Maßbaumes«, als Offenbarung des Weltengottes in Zeit<br />
und Raum, also in der Wintersonnenwende, wo das heilige Julfest gefeiert<br />
wird, das Fest der Toten, der Ahnengeister, und der Wiedergeborenen, der<br />
Kinder, <strong>–</strong> dort stehen die drei Maiden. Zur Verdeutlichung des kosmischen<br />
Sinnbildes gebe ich hier die schematische Vorstellung : (s. S. 199)<br />
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