04.06.2013 Aufrufe

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 126. Holzkästchen, ohne Deckel, Bayern (Sammlung für deutsche<br />

Volkskunde, Berlin). Das Ornament besteht aus dem 6-speichigen Rad als 6spitzigem<br />

Stern stilisiert. Auf der einen Schmalseite ein großer 6-spitziger<br />

Jahresradstern, auf der anderen das Jahr-Zeichen, von dem Kreis der 12-<br />

Zahl der Jahresmonate und Tagesstunden umgeben wie das auf dem<br />

Schwingelbrett von Mönchsgut.<br />

Man beachte besonders, daß die 4 »Vier« hier inmitten der »römischen«<br />

Kerbzahlzeichen noch als , d. i. , die eckige Form von erscheint (H. U.<br />

Taf. 228), d. i. die Hälfte von »acht« 8 = , die Zahl des Jahresgottes in seiner<br />

ewigen Wiederkehr, des oder (dagsmark, eyktamark), noch heute unser<br />

Zeichen für »unendlich«, das auch hier gleicherweise in dieser Urform erscheint.<br />

So trugen die Gegenstände des täglichen Lebens den Lichtsegen des Weltengottes<br />

und war ihre Verzierung die »heilige Schrift« der Offenbarung<br />

Gottes in Zeit und Raum, in der »Welt«. Denn das war die große Heilsgewißheit,<br />

von den Altvordern vererbt, welche Gerät und Schmuck wie ein Wandtext<br />

kündeten: daß der Mensch in seiner Sippe in der Zeit Gottes und ihrer ewigen<br />

Erneuerung steht.<br />

e) Volksmutter und Burgmaid<br />

D er vorhergehende Abschnitt unserer kurzen, stichprobeweisen Untersuchung<br />

der Quellenechtheit der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> war dem religionsgeschichtlichen<br />

Teil gewidmet. Wir kommen nunmehr zu einem weiteren,<br />

gleich wichtigen Abschnitt, dem kultgeschichtlichen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> ist an erster Stelle eine Sammlung der volksgeschichtlichen<br />

Überlieferungen, welche in der heute vorliegenden Handschrift<br />

leider vor der Römerzeit abbricht. Weiter enthält sie eine Sammlung alter<br />

Volksgesetze, welche sich auch auf die Ordnung des kultischen Lebens in<br />

seiner öffentlichen, staatlichen Gestaltung bezieht.<br />

Über die Einzelheiten der kultischen, religiösen Ausübung erfahren wir<br />

leider ebensowenig wie aus den Sagas und aus der Edda. Doch ist dasjenige,<br />

was die <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> überliefert, viel reichhaltiger und viel altertümlicher<br />

als die ebengenannte spätnordische Überlieferung.<br />

188

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!