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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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nen Wohn- und Zufluchtshügeln, lehren. Sämtliche hier folgende Abbildungen<br />

(Nr. 124 und 124 a<strong>–</strong>b) befinden sich im Museum in Leeuwarden.<br />

Abb. 124. Links Anhänger aus Kupfer, aus Goutem, Teeghiem : das<br />

mit den 8 Punkten und ihre 8-fache Unterteilung im äußeren Kreise, wie auf<br />

der Goldscheibe von Moordorf (Abb. 119), die 16 »halfeykt« ; Mitte : Anhänger,<br />

Bronzefibula (Blija, Terp bei Sijtsema), aus einer Münze hergestellt, welche<br />

das trägt ; rechts : goldener Anhänger mit dem Welten- und Sonnenjahrkreuz,<br />

mit den vier Sonnenpunkten des Jahres.<br />

Abb. 124 a. Kleine, rohe Figur aus rotem, gebranntem Ton, bestehend<br />

aus einem runden Menschenhaupt auf einem viereckigen Sockel, der mit<br />

einem rechteckigen Stempel bedruckt ist : Krodo-Bildchen?<br />

Abb. 124 b. Gefäßdeckel, gefunden in Terp bei Britsum : der Knauf zeigt<br />

das mit ausgeschweiftem Rand.<br />

Und wenn wir die Geschichte unserer symbolischen Volkskunst, seiner<br />

Ornamentik als einstiger Kultsymbolik verfolgen, so können wir bis auf die<br />

Zeit, wo die städtische Fabriksware jede eigene Überlieferung auf dem Lande<br />

auslöscht, das geweihte Ahnenerbe, das Heilsvermächtnis der Vorzeit wiederfinden.<br />

Und so erscheint das »älteste Sinnbild« der Zeit Gottes, aus der alle Dinge<br />

werden, vergehen und wieder werden, das Sinnbild der »Welt« Gottes, Wraldas<br />

und Krodos, auf dem Schwingelbrett von Mönchsgut, Rügen (Abb. 125), vom<br />

Jahre 1855 (Berlin, Sammlung für deutsche Volkskunde). Um das 6-speichige<br />

Rad schrieb der Bauer noch die 12-Zahl der Jahresmonate und Tagesstunden<br />

herum. Darüber erscheint das »Herz« der Mutter Erde mit und -<br />

Zeichen, rechts und links der 8-ästige Welten- und Jahresbaum, der aus dem<br />

Gefäß (Sinnbild des Wassers) aufwächst, und weitere 6-speichige Jahresräder,<br />

auch in überschneidender Verbindung.<br />

Und wie die altnordische Sechzehntelteilung als Jahres- und Tageskreis<br />

, die eykt, in Bayern um diese Zeit noch als eicht, eichtlein, die »groß Stund«<br />

(1½ hora-Stunde) lebte (H. U., S. 24 und Anm. 13), so finden wir in der<br />

dortigen symbolischen Volkskunst, der germanischen Kerbschnittkunst, die<br />

gleiche Überlieferung.<br />

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