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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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den haben, welche dann von unseren ahnungslosen Kunstgeschichtlern als<br />

»exaktwissenschaftliche Deutung« weiter kolportiert wird.<br />

Daß die sogenannten »romanischen« Kirchenbauer, d. h. die germanischen,<br />

deutschen Handwerker und die ihnen auf die Finger sehenden römischen<br />

Kleriker allerhand um das noch im Volksglauben lebende »Heidentum«<br />

wußten, beweist am besten die Anordnung der Steinbilder in dem Fries des<br />

Klosterturmes von Hirsau, Schwarzwald (Abb. 93) : Nordseite, der seine Arme<br />

senkende Himmelskönig mit dem -Rad, der in die absteigende Jahreshälfte<br />

eingeht ; Westseite, der wintersonnenwendliche Krodo, mit einem gesenkten<br />

und einem gehobenen Arm ; Südseite, der seine Arme emporhebende nachwintersonnenwendliche<br />

Gott.<br />

2. Als »Zwiefacher«.<br />

a) In dem Rade, als bzw. , die im 16. Jahrhundert in Schweden noch<br />

bekannte kalendarische Rune tvemaghr, altnord. tvimađr »zwei Menschen«,<br />

d. i. und (vgl. Abb. 1), der Tuisto »Zwiefacher« des Tacitus.<br />

Als besonders schöne Belege aus der germanischen Völkerwanderungszeit<br />

seien hier die Bronzezierscheibe von Niederbreisig (Abb. 94) und von Pfahlheim<br />

(Abb. 95 a<strong>–</strong>b) aus dem Germanischen Museum in Nürnberg wiedergegeben.<br />

b) mit dem Rade, rechts und links von demselben, der und bzw. ,<br />

als sinnbildliche Verkörperung der aufsteigenden und absteigenden, »wechselnden«<br />

Jahreshälften (altnordisch missari). Auch hier ist die Etappe der<br />

Hallstattkultur<strong>–</strong>Italien wieder aufschlußreich.<br />

Abb. 96. Gravierung auf einer Schwertscheide aus Hallstatt, Oberösterreich<br />

(ältere Eisenzeit) : das -Jahresrad wird von zwei Gestalten gehalten;<br />

oben und unten, in der Jahresachse , die Nietenköpfe als Sonnenzeichen<br />

: die Entstehungsform der odil-Rune. Der Rand dieses Jahresrades bildet<br />

eine mäanderähnliche Wiederholung der germanischen »Jahr«-Rune (vgl.<br />

S. 168) in der eckigen Schreibung j (H. U., S. 518).<br />

Das Schwert tritt in der Bronzezeit an Stelle der Steinaxt (Beil, Hammer),<br />

dem »Dorn«, W aus , als Jahresspaltungssymbol auf und erscheint in den<br />

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