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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Näheres wissen, konnte aber niemand um die Mitte des vorigen Jahrhunderts<br />

Kenntnis haben.<br />

Wie oben bereits erwähnt wurde, ist das »Dreiblatt«, das aus dem oder<br />

»Jahr«-Zeichen des friesischen »Ulebord« hervorgeht, eine gleichbedeutende<br />

Wechselform für die »Mensch«-, »Mann«-Rune, das Sinnbild des seine<br />

Arme emporreckenden, auferstehenden Gottessohnes (vgl. Abb. 16, Nr. 1<strong>–</strong>3).<br />

Es ist das Sinnbild der »Eigenerde« (altfriesisch aeyneerde), des »Eigenerbes«<br />

(ainervet), das nur der Odalbauer, friesisch etheling, friling, Inhaber des êthel,<br />

ôthol, des Odals, führen darf. Ich habe in meiner Schrift »Was heißt deutsch«<br />

und in der H. U. auf diese wunderbare Gleichung der Gottesschau unserer<br />

Ahnen hingewiesen.<br />

Das odal, odil »Leben Gottes« bezeichnet gleichzeitig die »freie Scholle«<br />

als Gotteslehen und seine Inhaber, die »Adligen«. Daher erscheint in den angelsächsischen<br />

Runenreihen die Odalsrune auch in der Stilisierung als »Dreiblatt«<br />

(Abb. 74), ebenfalls mit dem theophoren Lautwert m, angelsächsisch<br />

man »Mensch«, sonst geschrieben (vgl. H. U., S. 546).<br />

Noch heute ist die Odalsrune o in dieser Gestalt in offener und geschlossener<br />

Form auf dem friesischen Bauernhaus wie auf dem Kinderstuhl als<br />

Sinnbild des Lebens Gottes, das von der heiligen Scholle der Ahnen, dem<br />

Gotteslehen, neu ersteht, bewahrt geblieben (H. U., Taf. 237, Nr. 3<strong>–</strong>6, Friesland<br />

<strong>–</strong> Amt Vollenhove <strong>–</strong> Twente), wie als St. Nikolas- (= Ju1-) Gebildbrot.<br />

Man vergleiche hierzu folgende ausgewählte Abbildungen :<br />

Abb. 75. Das »Dreiblatt« als Odalszeichen auf Bauernhof in St. Nikolaasga,<br />

Friesland.<br />

Abb. 76. Das »Dreiblatt« als Grabbeigabe, Norditalien, südlich vom Po,<br />

ältere Bronzezeit (nach Montelius).<br />

Abb. 77. Der thronende Allvater Zeus, auf seiner ausgestreckten rechten<br />

Hand der Aar, darunter die Odalsrune mit Kreuzstrich (wie auf den persischen<br />

Sassanidenmünzen) und der »Anker«, das Symbol des »Ul«-Gottes, mit<br />

dem »Jahr«-Kreuz : vor seinem Mund, als Sinnbild des Atems (od-) Gottes,<br />

das »Dreiblatt«. Münze des Seleukos I. Nikator (306<strong>–</strong>281 v. Chr.).<br />

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