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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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halbes Jahrtausend früher in den nordischen Geleitmünzen (Brakteaten) noch<br />

als ul, alu und hag-alu bezeichnet ist und sich ebenfalls als derselbe »einhändige<br />

Gott« Tyr (t der langen Runenreihe, = der kurzen Runenreihe, d. i. »einhändig«<br />

!) der Edda erweist.<br />

<strong>Die</strong>se Gefäße sind, ihrer Herstellungstechnik nach, seit Montelius als italischer<br />

Herkunft angesprochen worden. Wenn dies tatsächlich restlos zutrifft,<br />

so hätten wir damit eine weitere wichtige Bestätigung für die Angabe der<br />

<strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong>, daß die »Krekaländer«, Hellas und Italien, einst unter<br />

der (kultischen) Oberhoheit und Botmäßigkeit der Volksmutter auf der Insel<br />

Texel, dem Kultzentrum des Nordseegebietes, gestanden hätten. <strong>Die</strong>se Angabe<br />

der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-Handschrift wird andererseits wieder durch die mythisch verdunkelte<br />

Überlieferung von dem Kultzentrum im Nordmeer, der Hyperboräer-Insel,<br />

»jenseits« oder »gegenüber vom Keltenland« (Diodor II, 47), bestätigt.<br />

Ich habe sie im »Aufgang der Menschheit« (S. 118 f.) und in der H. U.,<br />

Anm. 15 zum 1. Hauptstück, S. (7)<strong>–</strong>(13) untersucht ; vgl. auch Hauptstück 36 :<br />

Der »Ul«-Gott.<br />

Auf der Hyperboräer-Insel, der Schwanen-Insel, verweilte während der<br />

Winterhälfte des Jahres der Lichtgott Apollon (etruskisch Apulu, Aplu), der<br />

mit dem Schwan und dem Sommer nach Hellas zurückkehre. Von dort<br />

stamme der Weise Abaris, der mit dem »Pfeil« (t-Rune) des Apollon nach<br />

Hellas gekommen sei und einen Stab gehabt habe, auf dem die Bewegungen<br />

von Sonne und Mond eingetragen gewesen wären. Auf der Hyperboräer-Insel<br />

befände sich der kugel- oder kreisrunde Tempel des Apollon (Aelian. hist. XI,<br />

1), welcher also der rotunda, dem »betehûs« des Krodo-Saturnus entspräche.<br />

Und nach Diodor (II, 47) »seien auch einige Hellenen in das Land der<br />

Hyperboräer gekommen und hätten daselbst kostbare Weihegeschenke zurückgelassen<br />

mit hellenischen Aufschriften«.<br />

Daß der Apollon, der Apulu, Aplu keine hellenische, sondern eine inguäonische<br />

Gottheit ist, habe ich erstmalig hervorgehoben. Es ist der wintersonnenwendliche<br />

Gottessohn »in den Wassern«. Der Name ist inguäonisch,<br />

wie er in der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> ebenfalls belegt ist und in friesischen Ortsnamen<br />

wie Apel(e), Apelsgae, Apelland (Hallig in Nordfriesland), Apellum,<br />

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