Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front
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Ich verweise für die Einzelheiten dieser Symbolik auf meine Untersuchungen in der H. U. Wir haben den »alten Gott«, den Jahr-Gott, den Gottsohn in der letzten átt (Himmelsrichtung) seines Jahreslaufes, in der Wintersonnenwende vor uns, der auf dem Julfisch, dem »weißen« und Weisheit verleihenden, steht (H. U., Hauptstück 14). Auch die Armhaltung, ein Arm gesenkt, ein Arm gehoben, weist darauf hin (H. U., Hauptstück 27) : noch die angelsächsischen Runenreihen haben dies Ideogramm als Lautwert g (Name der Rune gear usw., »Jahr«) bewahrt. Der gesenkte (ursprünglich linke) Arm befindet sich in der Formel L *l-nk, in L lagu the leohto »der leuchtenden Lache«, wo der Gottessohn mit der Sonne, dem »Licht der Lande« (landa ljóme), in das Weltenkreismeer, das Mutterwasser, den Urbrunnen im Mutterschoß der Erde eingegangen ist, aus dem er mit der anderen (ursprünglich rechten) Hand das neue Licht wieder empor reckt, die Runenreiheformel r-k (*ra-ka), ursprünglich oder (H. U., Hauptstück 32). Der Eimer als Wasserbehälter ist hier Sinnbild des Wassers : aus dem Eimer wächst dann auch in unserer germanischen Volkskunst der Welten-, Jahres- und Lebensbaum auf (vgl. Abb. 125). Die Sonnenblüten bedeuten das neue Wachstum durch das in das Weltenmeer eingegangene Licht, die Wiederbelebung, wie es der Runenname -ing als Ableitungs-, Abstammungssilbe »geboren, gezeugt von« ebenfalls noch überliefert. Der Bericht des Konrad Bothe in der »Chronecke der Sassen« (fol. 16 v ) lautet, mit Weglassung der törichten Erklärungen : »Ick vinde in der schrift dat hyr in ostsassen to der harteszborch 10 gestan hadde eyn affgode na Saturno. Unde den heten de lude und dat meyne volck Krodo. Unde dusse afgode stond uppe eynen sulen und upp eynen barse . . . . Unde de affgode hadde in syner lochteren (= linken) hant eyn rad, dat bedudde dat sich de sassen scholden vast besluten in eyn ( hag-al- »All-Heger«-Motiv). Unde in der vorderen hant eynen wateraymer. dat bedudde dat he were eyn moder der kulde. unde de rosen in dem aymer bedudde dat he were eyn borne der fruchte. so anbeden se syner macht uppe dat oene de frost orer fruchte neynen schaden dede. Do konigh karl quam in dat lant unde bekorde (bekehrte) de ostsassen. do sprack he : ,we is iuwe got?‘ do rep dat meyne volck : ,krodo, krodo is unse got!’ do sprack konigk karl : ,het krodo iuwe got, dat het de kroden duvel!‘ 150
Van dime worde quam dat bose wort mangk den sassen. und do toch konigh karle to der hartesborch unde vorstorde krodo den affgot und leyde den dom to saligenstidde dat nu osterwieck het in de ere sunte steffen.« Daß der Frankenkönig Karl an Stelle der Krodo-Kultstätte eine Kirche dem St. Stephan widmet, dem Patron des zweiten Weihnachtstages (26. Dezember), ist bezeichnend. Noch bis zum 19. Jahrhundert war in Friesland das »Sint Steffens«-Horn, die alte hölzerne Lure Skandinaviens, das »Mittwinterhorn« Twentes, bekannt (H. U., S. 444, zu Taf. 169, Nr. 3), das die Geburt des Heilbringers und Gottessohnes als Julhorn ankündigte und entsprechend zu der Julsymbolik des Runenstabkalenders gehört. Die alten bäuerlichen Hörner, die Holz- und Stierhörner, vielfach auch zu Pulverhörnern umgearbeitet, zeigen stets die 6 Punkte um den Mittelpunkt , ihre lineare Verbindung das 6-speichige Rad , auch als 6-spitzigen Stern stilisiert, sowie die odil-, odal- »Leben Gottes«-Rune, das Kalenderzeichen für den Julmonat, das Ideogramm der wintersonnenwendlichen »Schlinge« (H. U., Hauptstück 16). Abb. 6. Friesisches Julhorn, »Sint Steffenshoorn« (Mus. Leeuwarden). Abb. 7. Wappen der westfriesischen Stadt Hoorn auf sog. »Baardmantjeskruik« (16. Jahrh.) : St. Steffenshorn mit daraufgelegter od-il Rune. (Mus. Hoorn.) Abb. 8. Horn aus Småland, Schweden : die Ornamentik besteht aus 6speichigen Rädern, als 6-spitzige Sterne stilisiert, Rune mit der Sonne darin (vgl. H. U., Taf. 227 B), als ing-Rune gegeneinandergestellt ( = , vgl. H. U., Taf. 196 bis 198), und das »Flechtband«-Ornament. (Mus. Stockholm.) Abb. 10. Trinkhorn von Westfriesland (16. Jahrh.) mit späterer Silbermontierung von 1684 (Mus. Leeuwarden). Der Schluß der Inschrift lautet: – ende een horn op den hant, dat is het Wapen van Westfrieslant. Die Hausmarke zeigt die -Rune, welche aus der ing-Rune mit dem »Jahr«-Kreuz emporsteigt, als Sinnbild der alten Stammesnamen der Inguae- 151
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Van dime worde quam dat bose wort mangk den sassen. und do toch konigh<br />
karle to der hartesborch unde vorstorde krodo den affgot und leyde den dom<br />
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Daß der Frankenkönig Karl an Stelle der Krodo-Kultstätte eine Kirche<br />
dem St. Stephan widmet, dem Patron des zweiten Weihnachtstages (26. Dezember),<br />
ist bezeichnend. Noch bis zum 19. Jahrhundert war in Friesland das<br />
»Sint Steffens«-Horn, die alte hölzerne Lure Skandinaviens, das »Mittwinterhorn«<br />
Twentes, bekannt (H. U., S. 444, zu Taf. 169, Nr. 3), das die Geburt des<br />
Heilbringers und Gottessohnes als Julhorn ankündigte und entsprechend zu<br />
der Julsymbolik des Runenstabkalenders gehört.<br />
<strong>Die</strong> alten bäuerlichen Hörner, die Holz- und Stierhörner, vielfach auch<br />
zu Pulverhörnern umgearbeitet, zeigen stets die 6 Punkte um den Mittelpunkt<br />
, ihre lineare Verbindung das 6-speichige Rad , auch als 6-spitzigen Stern<br />
stilisiert, sowie die odil-, odal- »Leben Gottes«-Rune, das Kalenderzeichen<br />
für den Julmonat, das Ideogramm der wintersonnenwendlichen »Schlinge«<br />
(H. U., Hauptstück 16).<br />
Abb. 6. Friesisches Julhorn, »Sint Steffenshoorn« (Mus. Leeuwarden).<br />
Abb. 7. Wappen der westfriesischen Stadt Hoorn auf sog. »Baardmantjeskruik«<br />
(16. Jahrh.) : St. Steffenshorn mit daraufgelegter od-il Rune. (Mus.<br />
Hoorn.)<br />
Abb. 8. Horn aus Småland, Schweden : die Ornamentik besteht aus 6speichigen<br />
Rädern, als 6-spitzige Sterne stilisiert, Rune mit der Sonne<br />
darin (vgl. H. U., Taf. 227 B), als ing-Rune gegeneinandergestellt ( = ,<br />
vgl. H. U., Taf. 196 bis 198), und das »Flechtband«-Ornament. (Mus. Stockholm.)<br />
Abb. 10. Trinkhorn von Westfriesland (16. Jahrh.) mit späterer Silbermontierung<br />
von 1684 (Mus. Leeuwarden). Der Schluß der Inschrift lautet:<br />
<strong>–</strong> ende een horn op den hant,<br />
dat is het Wapen van Westfrieslant.<br />
<strong>Die</strong> Hausmarke zeigt die -Rune, welche aus der ing-Rune mit dem<br />
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