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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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<strong>Die</strong> Tatsache nun, daß die Schweizer Pfahlbauten in der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>- Handschrift<br />

erwähnt werden, galt als schwerwiegender Beweis für die Unechtheit<br />

der Handschrift, welche demnach erst nach 1853 als Fälschung entstanden<br />

sein könne.<br />

Hiermit gelangen wir zu dem Tatsachenbestand, auf Grund dessen das<br />

Verfahren in Sachen der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-Schrift erneuert werden muß.<br />

IV. Das Feh1en einer quellenkritischen Untersuchung<br />

des Inhalts der Handschrift<br />

E ine quellenkritische Untersuchung des Inhaltes der Handschrift ist niemals<br />

erfolgt. Sonst hätte man im Laufe der Zeit immer weitere Bestätigungen<br />

auf früh- und vorgeschichtlichem Gebiete finden müssen, und zwar<br />

von wichtigsten Einzelheiten, welche weder vor 1848<strong>–</strong>53, noch vor 1867 bekannt<br />

waren oder bekannt sein konnten, als Verwijs die Handschrift bereits<br />

gesehen hatte. Hiervon soll unten weiter die Rede sein.<br />

<strong>Die</strong> Tatsache, daß in Holland um 1867 eine angebliche Geschichtsquelle<br />

gefunden wurde, welche eine hohe bodenständige Urkultur und Weltanschauung,<br />

den Glauben an den Weltengeist, im Norden entstehen läßt, genügte<br />

von vorneherein, um diese Quelle als höchst verdächtig und so unmöglich erscheinen<br />

zu lassen, daß ein weiteres Eingehen auf den Inhalt sich erübrigte.<br />

<strong>Die</strong> Psychose des »ex oriente lux« (Licht aus dem Osten) und des »salus ex Judaeis«<br />

(Heil aus den Juden) beherrscht heute nach wie vor die holländische<br />

gebildete Welt als humanistisch-theologische Zwangsvorstellung. Nordniederland,<br />

im besonderen das tonangebende handels- und kaufmannsstädtische<br />

Holland, ist ein entwurzeltes Land, das bereits seit fast zwei Jahrhunderten<br />

sein geistiges Volkstum verlor 9 . Ein intellektualistisch, international gebildetes,<br />

noch stark saturiertes Bürgertum, aufklärerisch-libertinisch eingestellt, oder<br />

stark theologisierend, jeder Fremdgeistströmung unterworfen, besonders denjenigen<br />

»ex oriente«, auch in Erscheinungsformen wie Theosophie oder Oxford<br />

Movements usw. usw., <strong>–</strong> das ist die Gesamtpsyche des Nordniederländers,<br />

des »Holländers«. Allen gemeinsam ist die völlige Instinktlosigkeit in geistig-seelischen<br />

Dingen des Volkstumes, des Blutes. <strong>Die</strong>s gilt selbstverständlich<br />

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