Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front
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alle diese Torheiten zu seinem Nutzen ausgebeutet, und das wollten wir auch zu unserem Nutzen tun. In einer dunklen Nacht brachte ich die Maiden zur Burg, und darauf gingen sie und spukten mit ihren Jungfrauen über die Irrwege, in weißen Gewändern gehüllt, so daß sich später kein Mensch mehr zu kommen getraute. Als Askar meinte, daß er freie Hand hatte, ließ er die Magjaren (Magier) unter allerhand Namen durch seine Staaten fahren, und außer Greninga (Groningen) und meinem Staat wurde ihnen nirgends gewehrt. Nachdem Askar also mit den Jutten und den anderen Dänemärkern verbündet war, zogen sie zusammen auf Raub aus : das hat aber keine guten Früchte gezeitigt. Sie brachten allerhand fremdländische Schätze mit nach Hause. Aber gerade dadurch wollte das junge Volk kein Handwerk mehr lernen noch auf den Feldern arbeiten, so daß er zuletzt wohl Sklaven nehmen mußte. Aber dies war ganz wider Wraldas Willen und wider Fryas Rat : darum konnte die Strafe nicht ausbleiben. Sieh, wie die Strafe gekommen ist. Einmal hatten sie zusammen eine ganze Flotte gewonnen : diese kam aus der Mittelsee (dem Mittelmeer). Die Flotte war geladen mit Purpurkleidern und anderen Kostbarkeiten, die alle aus Phonisja (Phönizien) kamen. Das schwache Volk der Flotte ward südlich der Sejene 1 an Wall gesetzt, aber das kräftige Volk wurde behalten. Das sollte ihnen als Sklaven dienen. Die Schönsten wurden zurückbehalten, um am Lande zu bleiben, und die Häßlichen und Schwarzen wurden an Bord behalten, um auf den Bänken zu rudern. In dem Fly, ward die Habe geteilt, aber sonder ihr Wissen ward auch die Strafe geteilt. Von den Menschen, die auf den ausländischen Schiffen eingestellt wurden, starben sechs an Bauchweh. Man dachte, daß das Essen und Trinken vergiftet war ; darum ward alles über Bord geworfen. Aber das Bauchweh blieb, und allewege, wo Sklaven oder Güter hinkamen, kam auch das Bauchweh herein. Die Sachsmänner brachten es über ihre Marken ; mit den Jutten fuhr es nach Schonland und die Küsten der Baldasee entlang ; mit Askars Seeleuten fuhr es nach Britannien. Wir und die von Grenega ließen keine Güter noch Menschen über unsere Grenzpfähle kommen, und darum blieben wir des 1 Sejene = Seine. 126
Bauchwehes ledig. Wie viele Menschen es dahingerafft hat, kann ich nicht schreiben. Aber Prontlik, die es später von den anderen Maiden erfuhr, hat mir gemeldet, daß Askar tausendmal mehr freie Menschen aus seinen Staaten hinausgeschafft hat, als er schmutzige Sklaven hereingebracht hatte. Als die Pest endgültig gewichen war, da kamen die frei gewordenen Twiskländer an den Rhein. Aber Askar wollte mit den Fürsten dieses schmutzigen und verbasterten Volkes nicht auf einer Stufe stehen. Er wollte nicht gewähren, daß sie sich Fryas Kinder nannten, wie Reintja es angeboten hatte, aber er vergaß dabei, daß er selber schwarze Haare hatte. Unter den Twiskländern waren zwei Völker, die sich selber nicht Twiskländer hießen. Das eine Volk kam ganz weit aus dem Südosten her : sie hießen sich Allemanna. Das andere Volk, das mehr in unserer Nähe umherzog, nannte sich Franka, nicht weil sie frei waren, sondern Frank also hatte der erste König geheißen, der sich selber mit Hilfe der verdorbenen Maiden zum erblichen König über sein Volk gemacht hatte. Die Völker, die an sie grenzten, nannten sich Thjoths Söhne 1 , das ist Volkssöhne ; sie waren freie Menschen geblieben, dieweil sie nimmer einen König, noch Häuptling, noch Herrn anerkennen wollten außer denjenigen, die durch gemeinen Willen auf der gemeinen Acht gekoren wurden. Askar hatte schon von Reintja vernommen, daß die Twiskländer Häuptlinge meistens miteinander in Feindschaft und Fehde waren. Nun machte er ihnen den Vorschlag, sie sollten einen Herzog von seinem Volke kiesen, weil er befürchtete, sie könnten miteinander um die Herrschaft streiten. Auch sagte er, daß seine Häuptlinge mit den Golen sprechen konnten. Das, sagte er, wäre auch die Meinung der Mutter. Da kamen die Häuptlinge der Twiskländer zusammen, und nach dreimal sieben Etmelde 2 koren sie Alrik zum Herzog. Alrik war Askars Neffe ; er gab ihm zweihundert Schotten und hundert der rüstigsten Sachsmänner mit als Leibwehr. Die Häuptlinge mußten dreimal sieben von ihren Söhnen nach Staveren senden als Bürgschaft ihrer Treue. Soweit war alles nach Wunsch gegangen : aber als man über den Rhein fahren sollte, wollte der König der Franken nicht unter Alriks Befehle stehen. Dadurch ging 1 thjoth entspricht dem altdeutschen theoda = »Volk«, ahd. diot, asächs. thiod, thioda usw., mnl. diet usw. 2 Tag und Nacht = 24 Stunden. 127
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alle diese Torheiten zu seinem Nutzen ausgebeutet, und das wollten wir auch<br />
zu unserem Nutzen tun. In einer dunklen Nacht brachte ich die Maiden zur<br />
Burg, und darauf gingen sie und spukten mit ihren Jungfrauen über die Irrwege,<br />
in weißen Gewändern gehüllt, so daß sich später kein Mensch mehr zu<br />
kommen getraute. Als Askar meinte, daß er freie Hand hatte, ließ er die Magjaren<br />
(Magier) unter allerhand Namen durch seine Staaten fahren, und außer<br />
Greninga (Groningen) und meinem Staat wurde ihnen nirgends gewehrt.<br />
Nachdem Askar also mit den Jutten und den anderen Dänemärkern verbündet<br />
war, zogen sie zusammen auf Raub aus : das hat aber keine guten<br />
Früchte gezeitigt. Sie brachten allerhand fremdländische Schätze mit nach<br />
Hause. Aber gerade dadurch wollte das junge Volk kein Handwerk mehr lernen<br />
noch auf den Feldern arbeiten, so daß er zuletzt wohl Sklaven nehmen<br />
mußte. Aber dies war ganz wider Wraldas Willen und wider Fryas Rat : darum<br />
konnte die Strafe nicht ausbleiben. Sieh, wie die Strafe gekommen ist.<br />
Einmal hatten sie zusammen eine ganze Flotte gewonnen : diese kam aus<br />
der Mittelsee (dem Mittelmeer). <strong>Die</strong> Flotte war geladen mit Purpurkleidern<br />
und anderen Kostbarkeiten, die alle aus Phonisja (Phönizien) kamen. Das<br />
schwache Volk der Flotte ward südlich der Sejene 1 an Wall gesetzt, aber das<br />
kräftige Volk wurde behalten. Das sollte ihnen als Sklaven dienen. <strong>Die</strong> Schönsten<br />
wurden zurückbehalten, um am Lande zu bleiben, und die Häßlichen<br />
und Schwarzen wurden an Bord behalten, um auf den Bänken zu rudern. In<br />
dem Fly, ward die Habe geteilt, aber sonder ihr Wissen ward auch die Strafe<br />
geteilt. Von den Menschen, die auf den ausländischen Schiffen eingestellt wurden,<br />
starben sechs an Bauchweh. Man dachte, daß das Essen und Trinken vergiftet<br />
war ; darum ward alles über Bord geworfen. Aber das Bauchweh blieb,<br />
und allewege, wo Sklaven oder Güter hinkamen, kam auch das Bauchweh herein.<br />
<strong>Die</strong> Sachsmänner brachten es über ihre Marken ; mit den Jutten fuhr es<br />
nach Schonland und die Küsten der Baldasee entlang ; mit Askars Seeleuten<br />
fuhr es nach Britannien. Wir und die von Grenega ließen keine Güter noch<br />
Menschen über unsere Grenzpfähle kommen, und darum blieben wir des<br />
1 Sejene = Seine.<br />
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