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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Freunde werden sollte, wie es Schwestern und Brüdern geziemet : sonst würde<br />

Findas Volk kommen und sie allesamt vertilgen. Nach dem Donner wären<br />

Fryas sieben Wachmaiden ihr in ihrem Traume erschienen, sieben Nächte<br />

nacheinander. Sie hätten gesagt: »Über Fryas Land dräut Unheil mit Joch und<br />

Ketten. Darum müssen alle Völker, die aus Fryas Blut entsprossen sind, ihre<br />

Zunamen 1 wegwerfen und sich selber nur Fryas Kinder oder Volk heißen. Fürder<br />

müssen alle aufstehen und Findas Volk von Fryas Erbe vertreiben. Wollen<br />

sie das nicht tun, so werden die fremden Herren ihre Kinder mißbrauchen<br />

und geißeln lassen, bis das Blut sickert in eure Gräber. Dann werden die Schatten<br />

eurer Vorfahren kommen, euch zu wecken und euch zu tadeln ob eurer<br />

Feigheit und Sorglosigkeit.«<br />

Das dumme Volk, das durch Betreiben der Magjaren schon vieler Torheit<br />

gewohnt war, glaubte alles, was sie sagte, und die Mütter preßten ihre Kinder<br />

an ihre Brust. Als Reintje den König von Hals und alle anderen Menschen zur<br />

Eintracht überredet hatte, sandte sie Boten an Askar und zog selber die Baldasee<br />

2 entlang. Von dort ging sie zu den Hlith-hawar (Litauern). <strong>Die</strong> Litauer<br />

sind Ausgewanderte und Geächtete aus unserem eigenen Volke, das in den<br />

Twisklanden sitzt und umherzieht. Weiter ging sie hinter den Sachsenmarken,<br />

quer durch die anderen Twisklande hindurch, und verkündete allewege dasselbe.<br />

Nachdem zwei Jahre herum waren, kam sie den Rhein entlang heimwärts.<br />

Bei den Twiskländern hatte sie sich selber als Mutter ausgegeben und gesagt,<br />

daß sie als freie und franke Leute wiederkommen dürften ; aber dann sollten<br />

sie über den Rhein gehen und die Golen-Folger aus Fryas Südlanden verjagen.<br />

So sie dies täten, würde ihr König Askar über die Schelde ziehen und dort das<br />

Land abgewinnen. Bei den Twiskländern haben sich viele übele Sitten von<br />

den Tartaren und Magjaren 3 eingeschlichen, aber auch viel sind unseren Sit-<br />

1 <strong>Die</strong> im Laufe der Zeit angenommenen Sonderstammesnamen.<br />

2 Es ist unsicher, welche See damit gemeint ist. <strong>Die</strong> Bezeichnung mare balticum (Baltisches<br />

Meer) wird zuerst von Adam von Bremen (gest. 1076) nach der von Plinius Balcia oder<br />

Baltia genannten Insel gebildet, deren Lage noch nicht bestimmt ist. Wilser vermutet,<br />

daß sie identisch mit Bornholm. Für Ostsee wird S. 45 »Astarse« gebraucht.<br />

3 Vgl. Anmerkung S. 48.<br />

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