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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

1 Theoretische Vorbetrachtung<br />

Zum allgemeinen Verständnis der Thematik ist es notwendig, eine Reihe <strong>von</strong> theoretischen<br />

Vorbetrachtungen anzustellen, die Rahmenbedingungen zu beleuchten und so den Grundstein<br />

für das weitere Vorgehen innerhalb dieser Diplomarbeit zu legen.<br />

Zunächst findet eine Einordnung des Begriffs Ergonomie in die Arbeitswissenschaft statt.<br />

Danach wird sowohl der technische Background bezüglich virtueller, immersiver<br />

Umgebungen geschaffen, als auch eine umfassende Begriffsklärung durchgeführt.<br />

Schließlich wird die Betrachtung <strong>von</strong> Ergonomie in virtuellen, immersiven Umgebungen als<br />

völlig neues Forschungsobjekt charakterisiert und so die Eröffnung des Gliederungspunktes 2<br />

formuliert.<br />

1.1 Arbeitswissenschaft<br />

Bei der Arbeitswissenschaft handelt es sich um eine recht junge Forschungsdisziplin, die sich<br />

jedoch etablierter Geistes-, Naturwissenschaften bedient. Erst mit dem deutlich zunehmenden<br />

Industrialisierungsprozess in den letzten hundert Jahren wurde die Arbeit selbst Objekt<br />

wissenschaftlicher Bemühungen. Auslösendes Moment war vor allem das stetig steigende<br />

Problembewusstsein im Zusammenhang mit arbeitenden Menschen und der Bedarf, die Arbeit<br />

unter humanistischen („Arbeit als Einsatz menschlicher Ressourcen“) und rationalisierenden<br />

(„Arbeit als Herstellen“) Aspekten zu sehen. [1, S. 5f.] Arbeit soll also zu gleich human und<br />

effizient sein.<br />

Doch wofür steht der Begriff „Arbeit“ in diesem Kontext? Wladimir Eliasberg formulierte<br />

1926 dazu: „Arbeit ist eine innere und äußere Anstrengung, durch welche Werte geschaffen<br />

werden sollen, als ein Begriff aus der geistigen Sphäre des Seelenlebens. Motivation, Werk<br />

und Wert ergeben die Arbeit.“ Arbeit findet also zweckgebunden und mit der Ausrichtung auf<br />

bestimmte Ziele statt, wobei es dem arbeitenden Menschen direkt oder indirekt v.a. um die<br />

Existenzerhaltung geht. [2, S. 1] Ansätze jüngerer Forschungen zu diesem Thema sprechen<br />

der Arbeit überdies eine essentielle soziale Bedeutung, gleichsam eines Grundbedürfnisses,<br />

zu.<br />

Aus diesen Vorüberlegungen heraus ergibt sich für die Arbeitswissenschaft die Forderung<br />

nach definierten Beurteilungs- und <strong>Gestaltung</strong>sregeln. Dazu geht sie <strong>von</strong> dem in der<br />

nachstehenden Grafik dargestellten Arbeitssystem aus.<br />

Abb. 1, Arbeitssystem<br />

2

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