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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

3 Systematisierung der Anforderungs- und Maßnahmenerhebung,<br />

anwendungsspezifische ergonomiebezogene <strong>VR</strong>-Systembewertung<br />

Ein effizienter, anwendungsspezifischer Einsatz <strong>von</strong> <strong>VR</strong> erfordert ein möglichst einheitliches<br />

und gut nachzuvollziehendes Verfahren <strong>zur</strong> verlässlichen Bewertung <strong>von</strong> VEs, <strong>zur</strong> Erhebung<br />

<strong>von</strong> <strong>ergonomischen</strong> Anforderungen und ggf. <strong>zur</strong> Initiierung <strong>von</strong> Modifikationsmaßnahmen an<br />

bestehenden <strong>Systemen</strong>. Nur so kann ein breiter Einzug in die vielen bereits angesprochenen<br />

professionellen Anwendungsbereiche gelingen.<br />

Ein Hauptgrund für diesen Ansatz ist die Tatsache, dass professionell eingesetzte VEs in ihren<br />

allgemeinen Ausprägungen bis heute hochgradig <strong>von</strong> den jeweiligen Einsatzfeldern abhängen.<br />

Ein und dieselbe Anlage wird beispielsweise in der Fahrzeugindustrie ganz andere<br />

Detailparameter aufweisen als ein System im Dienste der Architektur. Prinzipiell identische<br />

Kleingeräte wie typgleiche HMDs unterscheiden sich bestenfalls in ihren Tracking- und<br />

Interaktionseigenschaften, großflächige Mehrwandprojektionssysteme jedoch in weit<br />

größerem Maße.<br />

Weiterhin spielt natürlich die Ökonomie eine sehr große Rolle. Die Anschaffung <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<br />

<strong>Systemen</strong> ist meist eine kostspielige Angelegenheit, die exakt geplant werden sollte. Und<br />

dafür sind u.a. Bewertungsgrundlagen in der Vergleichsphase besonders wichtig. Auch sollte<br />

der Bedarf an Modifikationsmaßnahmen ermittelt werden können, die notwendig sind, um das<br />

System nicht nur den eigenen Bedürfnissen, sondern minimalen <strong>ergonomischen</strong><br />

Erfordernissen anzupassen – abermals ein z.T. beachtlicher Kostenfaktor.<br />

Bevor jedoch eine Entscheidung zugunsten eines bestimmten <strong>VR</strong>-Systems getroffen wird,<br />

sollte noch ein dritter essentieller Fakt berücksichtigt werden. Und zwar ist dies das Thema<br />

Prozessintegration. Was bringt eine mehrere hunderttausend Euro teuer Anlage, wenn sie<br />

nicht in die unternehmerische Entwicklungs-/Produktionsprozesskette eingearbeitet wird?<br />

Sicherlich mag es Prestigeprojekte geben, aber die Mehrzahl professioneller Benutzungen<br />

setzt eine effektive Eingliederung in die Unternehmensprozesse voraus. Mit diesem Thema<br />

wird sich diese Arbeit allerdings trotz der engen Verknüpfung nicht tiefgründiger<br />

beschäftigen. Hier sei auf Arbeiten des IAO verwiesen, das sich schon länger mit diesen<br />

Fragestellungen auseinandersetzt.<br />

Nach dem kurzen Exkurs in das Ursachenfeld für die Notwendigkeit <strong>von</strong> Systematiken im<br />

vorliegenden Kontext, wird das Hauptaugenmerk wieder auf das zentrale Anliegen dieses<br />

Gliederungspunktes gerichtet. Erwartungsgemäß sollen die zu erstellenden Systematisierungs-<br />

und Bewertungskonzepte neben den wissenschaftlichen v.a. folgenden grundsätzlichen<br />

Ansprüchen genügen:<br />

• unabhängig <strong>von</strong> konkreten Fällen universell einsetzbar<br />

• dynamisch an veränderliche Rahmenbedingungen anpassbar<br />

• Ermöglichung <strong>von</strong> systematischen <strong>VR</strong>-Systemdesigns bzw. -Optimierungen<br />

Für die Erreichung dieser Ziele müssen die unter 2 angewandten Methoden generalisiert<br />

werden, was auf Basis normativer Grundlagen (u.a. VDI 2221 und 2222) <strong>zur</strong> Schaffung des<br />

notwendigen wissenschaftlichen Backgrounds geschehen wird. Zur späteren Verifikation der<br />

erarbeiteten Konzepte sollten sowohl bereits betrachtete Phänomene <strong>von</strong> 2 (jeweils aus der<br />

Anforderungs- und Maßnahmenerhebung) beispielhaft untersucht, als auch völlig neue<br />

Problemstellungen auf grundlegende Weise in weiterführenden Studien beleuchtet werden.<br />

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