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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

2.2.2.3 Arbeitspsychologie<br />

An dieser Stelle wird einmal mehr der extrem interdisziplinäre Hintergrund der <strong>VR</strong>-<br />

Ergonomie erkennbar. Arbeitswissenschaften, Technologie, Politik und Psychologie greifen<br />

hier ineinander. Dieses Thema gestaltet sich daher zu komplex, um es in allen Details<br />

innerhalb dieser Arbeit zu berücksichtigen. Deshalb wird hier, ähnlich wie zu 2.2.2.1, der<br />

Hypothesencharakter in den Vordergrund gestellt. Inhaltlich werden die unter 2.2 gefundenen<br />

Faktoren beleuchtet. Eine normative Entsprechung ist in den meisten Fällen aus Mangel an<br />

existenten wissenschaftlichen Belegen kaum realisierbar. Es ergibt sich daraus wiederholt die<br />

Aufforderung, in spezifischen <strong>Untersuchungen</strong> die Empfehlungen zu den erkannten<br />

Phänomene zu evaluieren bzw. neue Empfehlungen und Anforderungen, demnach auch die<br />

zugehörigen Katalogäquivalente, zu erarbeiten.<br />

2.3 Strategien <strong>zur</strong> Maßnahmenentwicklung<br />

Im Gegensatz zu Richtlinienbewertung und Anforderungserhebung liegt das Ziel der<br />

Auseinandersetzung mit der Maßnahmenentwicklung in erster Linie im Finden <strong>von</strong><br />

geeigneten Strategien <strong>zur</strong> Erarbeitung <strong>von</strong> Maßnahmen <strong>zur</strong> Systemanpassung. Das Aufstellen<br />

<strong>von</strong> konkreten Maßnahmenlisten ist hingegen nicht Bestandteil dieser Arbeit. Dies wird<br />

Aufgabe der Strategieanwendung im realen Umfeld sein. Dazu werden v.a.<br />

Expertenbefragungen, wissenschaftliche Diskussionen und systematische Erhebungen dienen.<br />

Um zunächst den Änderungsbedarf <strong>von</strong> VEs, gemessen an den erhobenen Anforderungen,<br />

festzustellen, ist es erforderlich, jedes einzelne System auf den Erfüllungsgrad aller relevanten<br />

Anforderungen hin zu untersuchen (vgl. 2.3.1). Wird dabei ein Erfüllungsmangel ermittelt,<br />

besteht generell Anpassungsbedarf. Unter 2.3.2 werden dazu Vorschläge erarbeitet, die<br />

ihrerseits Grundlage für die Systematik <strong>zur</strong> Maßnahmenerhebung bilden. Es wird also zu<br />

untersuchen sein, inwiefern unter den verschiedenen Voraussetzungen in den einzelnen<br />

Anforderungskategorien eine homogene Vorgehensweise zu extrahieren ist, die dann<br />

wiederum systematisiert werden kann (vgl. 3).<br />

2.3.1 Systembezogene Erfüllungserhebung<br />

Ausgerichtet an den jeweiligen Anforderungen besteht die Hauptaufgabe der<br />

Erfüllungserhebung in der Feststellung spezifischen Erfüllungsgrade. Darunter versteht man<br />

das Maß, zu welchem jede einzelne Anforderung an das <strong>VR</strong>-System <strong>von</strong> diesem tatsächlich<br />

erfüllt wird. Das Maß ist zudem erheblich da<strong>von</strong> abhängig, in welchem Kontext die<br />

betreffende VE eingesetzt wird, d.h. für welche Aufgaben, über welchen Zeitraum, <strong>von</strong> wem<br />

und vieles andere mehr. Daraufhin lässt sich eine hinreichend exakte anforderungsbezogene<br />

Kennzahl definieren, die den prozentualen Erfüllungsgrad repräsentiert.<br />

Nun ließen sich in Abhängigkeit <strong>von</strong> zuvor definierten Grenzwerten bzw. Grenzwertzonen<br />

entsprechende Maßnahmenpakete <strong>zur</strong> Behebung <strong>von</strong> Erfüllungsmängeln für jede einzelne<br />

Anforderung zusammenstellen. Die Einbeziehung <strong>von</strong> Zonen könnte hier neben der<br />

Empfehlung <strong>von</strong> Ober- und Untergrenzen v.a. unter ökonomischen Gesichtspunkten eine<br />

bedeutende Position einnehmen. Dabei verstünden die Zonen sich in diesem Zusammenhang<br />

als gestaffelte Modifikationsintensitäten. Nicht immer wird es notwendig und angemessen<br />

sein, das Anpassungsmaximum zum erklärten Systemänderungsziel zu machen. Viel eher<br />

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