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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

Auch Sheridan baut ein 3-dimensionales Diagramm auf, nach dem die „perfect presence“ nur<br />

bei voller Erfüllung der Einzelkomponenten erreicht wird. Allerdings bemerkt Sheridan, dass<br />

die genannten Determinanten stark aufgabenabhängig sind (Aufgabenschwierigkeit, -<br />

geschwindigkeit etc.).<br />

Präsenzmodell <strong>von</strong> Steuer (1992)<br />

Steuer stellt sein Modell auf folgende zwei, aus seiner Sicht grundlegende und technisch zu<br />

verstehende Determinanten mit ihren zugehörigen Parametern:<br />

• „vividness“ (Maß für die Vielfalt <strong>von</strong> Wahrnehmungskanälen)<br />

„breadth“ (Anzahl/Breite der Wahrnehmungskanäle)<br />

„depth“ (Auflösung der Wahrnehmungskanäle)<br />

• „interactivity“ (Maß für die Modifizierbarkeit der Umgebung)<br />

„speed“ (Übernahmegeschwindigkeit <strong>von</strong> Daten in die VE)<br />

„range“ (zeitpunktabhängige Anzahl <strong>von</strong> Interaktionsmöglichkeiten)<br />

„mapping“ (Anpassvermögen des System an Benutzerverhalten)<br />

Abb. 40, Präsenzmodell <strong>von</strong> Steuer<br />

Die durch die jeweiligen Parameter bestimmten Determinanten sollen schlussendlich, wie aus<br />

der Grafik erkennbar, bei Erfüllung <strong>zur</strong> „telepresence“, also <strong>zur</strong> Präsenz im Sinne der <strong>VR</strong><br />

führen.<br />

Präsenzmodell <strong>von</strong> Witmer und Singer (1994, 1998)<br />

Dieses letzte der herangezogenen Modelle ist weitestgehend integrativ organisiert. Es bedient<br />

sich der Stärken der genannten bzw. ergänzt diese und setzt sie in folgende durch<br />

verschiedene Studien belegte Faktoren um:<br />

• „control factors“ (Kontrollfaktoren), z.B.:<br />

Umfang und Art der Kontrolle<br />

Möglichkeit, die Umgebung zu manipulieren<br />

Antizipation <strong>von</strong> Ereignissen<br />

• „sensory factors“ (Sensoreneigenschaften), z.B.:<br />

Ausmaß, Multimodalität und Konsistenz der gebotenen sensorischen Information<br />

Grad der Bewegungswahrnehmung<br />

• „distraction factors“ (Störungsfaktoren), z.B.:<br />

Abschirmung gegen Außenreize<br />

Bereitschaft des Rezipienten <strong>zur</strong> selektiven Aufmerksamkeit<br />

Bewusstsein der Interaktionsmodalitäten<br />

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