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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

rudimentären Anhaltspunkten erlaubt. Die Verfeinerung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt<br />

und erst danach findet das Bilden des Gesamteindruckes statt. [15] Aktuell ist jedoch nicht<br />

belegt, dass entweder die eine oder die andere Methode pragmatischen Gesichtspunkten<br />

vollständig genügt. Viel mehr verheißen jüngere Ansätze, dass die beiden Methoden<br />

situationsbedingt (bottom-up für Unbekanntes, top-down für Bekanntes) oder auch in<br />

Kombination angewendet werden. Ergänzend dazu stützt die Horizontbildung als<br />

perspektivischer Kombinationseffekt zusätzlich die umfassende Raumerfahrung. Der bis ins<br />

Unendliche laufende Horizont grenzt dabei das „Oben“ und das „Unten“ einer Szene, eines<br />

Bildes ab. Unterstützend wirkt sich in jedem Fall der „optische Fluss“ („optic flow“) aus, der<br />

entsteht, wenn man sich z.B. über die komplette Szene hinweg bewegt. Der erzielte Mehrwert<br />

liegt dabei v.a. in der globalen Bewegungsparallaxe.<br />

Im <strong>VR</strong>-Umfeld lässt sich speziell der zuletzt genannte Fakt sinnvoll einsetzen, wenn man<br />

neue Objekte, neue Szenen oder generell neue Umgebungen einführen möchte. Es handelt<br />

sich dabei also um ein fundamentales Designhilfsmittel <strong>zur</strong> Verständnisschaffung und<br />

Immersionsförderung.<br />

Abb. 33, Umweltbezogene Interpretation<br />

Nachdem nun die wichtigsten Wahrnehmungsprinzipien beleuchtet und ihre Relevanz für die<br />

<strong>VR</strong> dargestellt wurde, folgt eine Aufstellung der für diese Arbeit wichtigsten VEs.<br />

Ergonomiebedingte Einflüsse auf die 3D-Wahrnehmung werden essentieller Inhalt der<br />

folgenden Kapitel sein.<br />

1.2.5 Relevante Systeme<br />

Wenn man bedenkt, wie hochvariabel VEs gestaltet sein können, liegt es nahe, speziell die<br />

<strong>ergonomischen</strong> Betrachtungen auf jene Systeme zu begrenzen, die allgemein akzeptiert sind<br />

und sich bereits im kommerziellen Einsatz befinden. Außerdem beschränkt der Rahmen<br />

dieser Arbeit eine Ausweitung auf möglicherweise interessante, aber noch sehr experimentelle<br />

Systeme.<br />

Die folgenden spezifischen VEs sollen im Fokus dieser Arbeit stehen:<br />

33

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