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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

Variante des HMDs sollte noch das <strong>VR</strong>D („Virtual Retina Display“) genannt werde. Hierbei<br />

werden die separaten Bilder mit Hilfe <strong>von</strong> Lasern in einer Auflösung <strong>von</strong> 640x480 Pixeln<br />

direkt auf die Netzhaut projiziert. [17] Bedingt durch das aus medizinischer Sicht recht hohe<br />

potentielle Risiko einer Verletzung der Augen, bleibt bis heute eine allgemeine Akzeptanz des<br />

Verfahrens aus.<br />

Abb. 17, HMD<br />

Projektion<br />

Projektionssysteme stellen derzeit den „State of the Art“ in der <strong>VR</strong>-Repräsentation dar. Dabei<br />

kommen bis zu sechs semitransparente Projektionswände (CAVE, vgl. 1.2.5) zum Einsatz, die<br />

im Allgemeinen rückwärtig, also <strong>von</strong> der dem Benutzer abgewandten Seite, <strong>von</strong> Beamern<br />

(meist hochwertige, leuchtstarke CRT-Beamer), z.T. über Spiegel, mit den entsprechenden<br />

Bildern bestrahlt werden. Die entscheidenden Vorteile gegenüber allen anderen visuellen<br />

Ausgabesystemen liegen in der Möglichkeit der relativ beliebig skalierbaren, großenflächig<br />

und gut justierbaren stereoskopischen Darstellung, bei Mehrwandsystemen bis hin zum<br />

vollständigen virtuelle Umschließen der Benutzer, mit einem deutlich erweiterten<br />

Gesichtsfeld und dem dadurch erreichbaren Zugewinn an Immersion, sowie der echten<br />

Propriozeption (der eigene Körper wird innerhalb der <strong>VR</strong> wahrgenommen, eine gänzlich freie<br />

Bewegung innerhalb der Raumbegrenzungen ist möglich). Es können z.B. 1:1-<br />

Repräsentationen <strong>von</strong> Automobil- und Architekturenwürfen, sowie virtuelle Prototypen<br />

vielfältigster technischer Systeme exploriert, tatsächlich be-/umgangen, geplant und<br />

begutachtet werden. Auch das „immersive Modellieren“ (Modellieren direkt innerhalb der<br />

virtuellen, immersiven Umgebung) erscheint hier in einem völlig neuen Licht. Außerdem<br />

bieten großwandige oder Mehrwandkonfigurationen die Gelegenheit, die virtuellen<br />

Repräsentationen in Gruppen zu erfahren, Entwürfe zu diskutieren, gar in der <strong>VR</strong> zu arbeiten.<br />

Um die Stereoprojektion letztendlich auch in eine echte 3-dimensionale Wahrnehmung<br />

umsetzen zu können, wird entweder die aktive (ein Beamer je Fläche notwendig; vgl. 1.2.4<br />

und Desktopsysteme) oder die passive (zwei Beamer je Fläche; vgl. 1.2.4) Stereoprojektion<br />

verwendet. Entsprechend der angewandten Methode müssen bestimmte Stereosichtgeräte<br />

(3D-Brillen, vgl. 1.2.4) <strong>von</strong> den Benutzern getragen werden. Das Tracking <strong>von</strong> Kopf und<br />

Eingabeextremitäten erfolgt zumeist elektromagnetisch, bei kleineren oder<br />

Einzelflächenprojektionen (z.B. Powerwall, Workbench/BARON; vgl. 1.2.5) auch optisch.<br />

Zur akustischen Immersion tragen Lautsprechersysteme in Stereo- oder Surroundanordnung<br />

bei.<br />

Doch haben natürlich auch Projektionssysteme ihre Schattenseiten. So bestehen sie generell<br />

aus einer großen Anzahl unterschiedlichster Komponenten, benötigen zum Teil sehr viel<br />

Platz, der Dank der Projektionsumlenkung über Spiegel etwas reduziert werden kann,<br />

erfordern hochwertige Projektionstechnologien (z.B. CRT-Beamer), sehr leistungsstarke<br />

Rechnersysteme, sind demzufolge oft extrem teuer und bieten am Ende genaugenommen<br />

doch nur einem einzigen Benutzer die absolut korrekte, verzerrungsfrei virtuelle Realität in<br />

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