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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

neben den eigenen Positionsdaten auch proportional abhängig die Winkelgeschwindigkeit<br />

ergebe. [12] Dennoch werden weiterhin Systeme getestet, die nur Beschleunigungsmesser<br />

enthalten. Übertragen werden die ermittelten Daten via Funk an eine separate Station, die<br />

wiederum über eine RS-232-Schnittstelle an einen Rechner angeschlossen ist. Dort werden<br />

die Daten analog zu den anderen Trackingsystemen verarbeitet.<br />

Hauptnachteil dieser Methode ist die Ungenauigkeit bei langsamen Bewegungen. Auch<br />

pflanzen sich Mess- und Berechnungsfehler kumulierend fort, sofern nicht häufig aufwendig<br />

rekalibriert wird. Dafür sind die Sensoren i.d.R. recht klein, es gibt keine<br />

Verdeckungsprobleme (vgl. z.B. Optisches Tracking), magnetische Interferenzen bleiben aus<br />

und die Bewegungsfreiheit bzw. –reichweite des Benutzers ist theoretisch unbegrenzt (Tragen<br />

des Trackers z.B. als Ring). [11] Hauptsächlich wird diese Form des Trackings in<br />

Kombination mit anderen, z.B. dem akustischen Tracking eingesetzt.<br />

Abb. 11, Komponenten für trägheitsorientiertes Tracking<br />

Akustisches Tracking<br />

Das akustische Tracking mittels Ultraschall (oberhalb 20 kHz) ist im Verhältnis ein recht<br />

einfaches Verfahren, das seine Wurzeln in der Seefahrt bzw. Natur (Fledermäuse, Delphine<br />

etc.) findet. Echolote werden schon sehr lange eingesetzt und funktionieren nach dem<br />

folgenden Prinzip: ein Sender sendet Schallimpulse aus, die <strong>von</strong> irgendeiner Oberfläche<br />

reflektiert und vom Empfänger wieder empfangen wird. Aus der Sende-Empfangs-<br />

Verzögerung, der Signalveränderung etc. können nun die Entfernung und Ausrichtung (6<br />

DoF) des Reflektors berechnet und ggf. Oberflächenbeschaffenheiten (für dieses Verfahren<br />

bislang irrelevant) bestimmt werden. Die Anwendung in VEs ist i.d.R. so konzipiert, dass es<br />

triangulär auswertbar drei Ultraschallemitter und entsprechend drei Mikrophone (angebracht<br />

am Benutzer oder Eingabegerät) gibt.<br />

Aber bereits in der Entfernungsbestimmung liegt der Hauptnachteil des akustischen<br />

Trackings. Aufgrund der Signallaufzeit (Quelle Reflexion Empfänger), die noch dazu<br />

entscheidend <strong>von</strong> Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst wird, kommt es schnell zu<br />

Einschränkungen der Systemlatenz und ungenauen Messwerten. Darüber hinaus existieren<br />

hier ähnlich Verdeckungsprobleme, wie beim optischen Tracking. Auch Schallreflexionen<br />

(Echos „ghost pulses“ [11]) oder Schallinterferenzen können sich negativ auf die<br />

Messergebnisse auswirken. Ähnlich wie beim elektromagnetischen Tracking wird deshalb mit<br />

Filtern gearbeitet, die den Einfluss der zuletzt geschilderten Effekte minimieren sollen.<br />

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