Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen
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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />
Bei kleineren oder auch Desktopsystemen ist der Bedarf an Rechenleistung im Verhältnis<br />
deutlich geringer. Daher kommen dort entweder kleinere SGI-Grafikstationen oder<br />
entsprechend konfigurierte Einzel- oder Paar-PCs (z.B. bei BARON oder HMD) zum Einsatz.<br />
Wie die Konfigurationen im einzelnen aussehen, ist anwendungs- und anforderungsabhängig.<br />
1.2.2 Eingabegeräte<br />
Die Eingabegeräte - oder vielmehr Mensch-Maschine-Schnittstellen - sind die entscheidenden<br />
Kommunikationsmittel innerhalb einer VE, die es dem Nutzer erst ermöglichen, das virtuelle<br />
Umfeld zu manipulieren, zu explorieren, mit ihm zu interagieren. Grundsätzlich unterscheidet<br />
man zunächst Eingabegeräte mit diskreter oder kontinuierlicher Signalerzeugung.<br />
Unter diskreter Signalerzeugung versteht man die systemseitige Binärimpulsveranlassung<br />
(gedrückt – nicht gedrückt) auf ein eindeutiges Ereignis hin. Solche Ereignisse können sein:<br />
• Tastendruck (z.B. Tasten <strong>von</strong> 3D-Mouse/-Joystick, Tastatur)<br />
• Berührung (z.B. kapazitive Touchscreens, Sensorfolien)<br />
• direkter elektrischer Kontakt (z.B. Fußkontakte, PinchGlove – „Handschuhe“ mit der<br />
Möglichkeit der elektrischen Signalerzeugung durch Zusammenführen zweier Finger)<br />
Problem bei allen elektrokontaktorientierten Eingabegeräten ist die Tatsache, dass sie<br />
„getragen“, also „angezogen“ werden müssen. Vor allem im Mehrbenutzerbetrieb sowohl<br />
ergonomisch (Passform für Hand-/Schuhe etc.), als auch hygienisch u.U. problematisch.<br />
Darüber hinaus sind freiliegend nutzbare Kontakte stets besonderen Beanspruchungen<br />
unterworfen.<br />
Der Hauptvorteil diskreter Eingabegeräte liegt vornehmlich darin, dass die entsprechende<br />
Handhabung, v.a. aber die Ereigniserzeugung für Benutzer und Entwickler eindeutig, schnell<br />
auswert-/verarbeitbar sind und schlussendlich auch mit dem gewohnten Einsatz im<br />
„normalen“ täglichen Bildschirmarbeitsplatzumfeld korrelieren. Die Benutzung bedeutet also<br />
allgemein den Umgang mit Bekanntem, ein intensives Lernen ist nicht notwendig.<br />
Abb. 6, Auswahl diskreter Eingabegeräte<br />
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