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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

• Analyse <strong>von</strong> Arbeitstätigkeiten<br />

• Analyse und Planung <strong>von</strong> Produktionsstrukturen<br />

• <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> Arbeitsinhalten und -systemen<br />

• Auslegung <strong>von</strong> Systemkomponenten<br />

• Integration <strong>von</strong> Aufgabenbereichen<br />

• Arbeitsbewertung<br />

• Personal- und Qualifikationsentwicklung<br />

• Arbeitszeit- und Arbeitslohngestaltung<br />

Daraus lässt sich erkennen, dass ein großer Bereich der Arbeitsgestaltung unter<br />

arbeitswissenschaftlichen Gesichtspunkten die Ergonomie logisch umschließt. Sie etabliert<br />

die Ergebnisse ergonomischer Betrachtungen und sorgt für eine sach- und zeitgemäße<br />

Realisierung. Zudem darf man da<strong>von</strong> ausgehen, dass aus der sehr engen Verwandtschaft<br />

zwischen der Ergonomie und des entsprechenden Themenkomplexes der Arbeitsgestaltung<br />

auf absehbare Zeit eine zunehmenden Integration resultieren wird. In der Literatur spricht<br />

man z.T. schon heute an mehren Stellen häufig nur noch <strong>von</strong> Ergonomie, selbst wenn es um<br />

Belange der Arbeitsgestaltung im herkömmlichen Sinne geht.<br />

1.2 <strong>VR</strong>/VE<br />

<strong>VR</strong> – Abbreviatur, Oxymoron und Synonym zugleich. Primär steht <strong>VR</strong> natürlich für nichts<br />

Geringeres als Virtual Reality / Virtuelle Realität - die Verbegrifflichung <strong>von</strong> weit mehr als<br />

nur einer technischen Entwicklung. Geprägt wurde sie erstmals Ende der 80er Jahre durch<br />

Jaron Lanier, der durch sie dem Aufkommen computergenerierter Welten und interaktiver<br />

Mensch-Maschine-Schnittstellen begegnete. Bis dato existierten weitere Wendungen, wie<br />

„Computer Simulation“, „Artificial Reality“, „Virtual Environments“, „Augmented Reality“<br />

(heutige Bedeutung: Compositings aus realen und eingeflochtenen virtuellen Darstellungen),<br />

„Cyberspace“ etc., doch setzte sich v.a. im populären Umfeld „Virtual Reality“ durch. Dies<br />

liege daran, dass jener Begriff eine technologische Zukunft definiere, ein Ziel, auf das es<br />

hinzuarbeiten gelte: die virtuelle Realität, so Boccia, Kim & Levy. [7, S. 4] Zudem beschreibt<br />

das Synonym <strong>VR</strong> auch einen Wunsch. Den Wunsch, etwas Virtuelles, etwas Künstliches zu<br />

schaffen, das ein wahrhaftiges Realitätsempfinden beim Rezipienten hervorruft. Etwas<br />

Nichtexistentes soll erfahrbar werden, ähnlich wie ein Traum, der täuschend echt die Sinne<br />

umschmeichelt. <strong>VR</strong> entsteht also nicht zuletzt im Kopf des Betrachters.<br />

Weit kritischer bewertet ein weites Feld der Spezialisten, darunter renommierte<br />

Wissenschaftler wie Biocca und Blascovich, den Begriff „Virtual Reality“. Man unterstellt<br />

ihm das Wesen eines Oxymorons, eines Widerspruches in sich [7, S. 6] und lehnt ihn deshalb<br />

weitestgehend ab. Stattdessen sei der wesentlich generischere Begriff „Virtual Environments“<br />

(VE) im professionellen Umfeld weit verbreitet und beschreibe deutlich treffender, worum es<br />

der Technologie gehe. [8] Nämlich nicht nur darum, möglichst real wirkende Abbilder der<br />

wirklichen Welt zu erschaffen und erlebbar zu machen, sondern u.a. abstrahierte Prozesse,<br />

Datenrepräsentationen oder Objekte, die bisher überhaupt nicht in der realen Welt existierten,<br />

virtuell, also computergestützt, darzustellen, interaktiv zu entwickeln, zu explorieren und zu<br />

bewerten.<br />

Der Bedeutungsgehalt <strong>von</strong> VE geht jedoch noch weit über diesen Ansatz hinaus.<br />

Fortschreitend wurden in der Vergangenheit verschiedene zuvor autark betrachtete Felder<br />

unter dem Begriff VE zusammengefasst. So steht VE heute neben der o.g. erfahrbaren<br />

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