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Untersuchungen zur ergonomischen Gestaltung von VR-Systemen

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Diplomarbeit „<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>ergonomischen</strong> <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>VR</strong>-<strong>Systemen</strong>“ <strong>von</strong> Andreas Pusch, FHF 2003/2004<br />

• Arbeitsumgebungsgestaltung<br />

• Arbeitsplatzgestaltung<br />

• Integrierte Produktgestaltung<br />

• Mensch-Maschine-Schnittstellen.<br />

Dabei ist es völlig irrelevant, in welchen Bereichen ein Mensch arbeitet. Die Grundideen der<br />

Ergonomie gelten genauso für Rennfahrer, wie für ganz normale Bürokräfte. Allerdings ergibt<br />

sich schon aus dieser Feststellung, dass es spezifische Ansätze für quasi jeden Arbeitsplatz<br />

geben muss. Dieser Forderung wird durch das Vorhandensein eines sehr umfangreichen<br />

Normen- und Richtlinienrepertoires auf nahezu jedem erdenkbaren Gebiet Rechnung<br />

getragen. Aber es gibt auch Defizite. Je jünger die betreffende Technologie, desto größer der<br />

Mangel an fundierten <strong>Gestaltung</strong>s- und Handhabungsvorschlägen. V.a. der Gliederungspunkt<br />

2 wird sich speziell mit dieser Thematik beschäftigen.<br />

Schlussendlich versteht sich die Ergonomie heutzutage als eine Wissenschaft, „<strong>von</strong> der<br />

Erkenntnisse und Regeln <strong>zur</strong> Beurteilung und <strong>Gestaltung</strong> menschlicher Arbeit entwickelt und<br />

angeboten werden“. [5] Ein weiterer wesentlicher Fakt dieser Diplomarbeit, bezogen auf das<br />

Anwendungsfeld <strong>VR</strong>..<br />

1.1.2 Arbeitsgestaltung<br />

Die Arbeitsgestaltung oder auch Anthropotechnik [4, S. 129] beschäftigt sich hauptsächlich<br />

mit der Analyse, <strong>Gestaltung</strong> und Bewertung <strong>von</strong> Mensch-Maschine-<strong>Systemen</strong>. Dabei besteht<br />

das Ziel in der Optimierung bezüglich „Leistung, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und<br />

Arbeitsbefriedigung durch Anpassung der Technik an den Menschen“. [6] Diese Zielsetzung<br />

verlangt eine stark ingenieurmäßige Ausrichtung auf arbeitswissenschaftliche Aspekte und<br />

liefert demnach ein angemessenes „Methodeninventar“, das beispielsweise in die<br />

Systemtechnik einfließen kann. Begriffe wie „Human Factors Engineering“ und „Human-<br />

Machine Systems“ sind Äquivalente im englischsprachigen Raum.<br />

Erstmals ernsthaft zum Tragen gekommen ist die Arbeitsgestaltung im 2. Weltkrieg. So<br />

wurde untersucht, warum es insbesondere bei der Benutzung komplexer Waffensysteme<br />

immer wieder zu Handhabungsfehlern und schweren Unfällen kam. Ab Mitte der 60er Jahre<br />

wurde zunehmend die <strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> Arbeitsplätzen, Anzeigen und Bedienelementen<br />

bedeutsamer. Mit den Anfängen der Rechnertechnik in den frühen 70ern rückten schließlich<br />

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> Mensch-Rechner-Interaktion (HCI: Human-Computer Interaction) in den<br />

Mittelpunkt. Inzwischen agiert die Arbeitsgestaltung nicht nur auf diesem Gebiet, sondern<br />

beschäftigt sich v.a. mit dem Zusammenwirken zwischen Menschen und intelligenten bzw.<br />

teilautonomen Automaten. Dabei fließen stärker denn je die kognitiven Eigenschaften und<br />

physiologischen Fähigkeiten des Menschen in den <strong>Systemen</strong>twurf mit ein. [4, S. 130]<br />

Bezogen auf virtuelle, immersive Umgebungen eröffnet sich hierdurch ein Spektrum<br />

anthropotechnischer <strong>Gestaltung</strong>smöglichkeiten u.a. bei der Schnittstellentechnik, der<br />

Informationsein-/ausgabe, der Softwaregestaltung in Bezug auf Benutzungsdialoge,<br />

Handhabungsweisen, Funktionsaufteilungen zwischen Mensch und Automatik u.v.m. Auch<br />

damit wird sich speziell der Gliederungspunkt 2 auseinandersetzen.<br />

Neben diesen Faktoren und in Erweiterung des o.G. finden sich in der wissenschaftlichen<br />

Literatur [2, S. 4f.] noch eine Reihe weiterer bedeutenden Aufgabenbreichen der<br />

Arbeitsgestaltung:<br />

5

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