RISIKOMANAGEMENT,
RISIKOMANAGEMENT,
RISIKOMANAGEMENT,
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KMU<br />
Praxis<br />
Das OBT Magazin für Klein- und Mittelunternehmen<br />
Risikomanagement –<br />
umgang mit unsicheRheitsfaktoRen<br />
+ Konkubinat und Unternehmertum<br />
+ Eignerstrategie als Basis der Nachfolge<br />
+ AG und GmbH Rechtsänderungen<br />
Mai 2008 Nr.17
5000 Menschen setzen Ihre<br />
Vorstellungen um<br />
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Seite 3 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
trEUHand<br />
+ Konkubinat und Unternehmertum 4<br />
+ Strategiefindung für KMU 11<br />
+ Eignerstrategie als Basis der Nachfolge 12<br />
+ Internationalisierung von KMU 18<br />
+ Unternehmensvermittlung 21<br />
+ Finanzielle und steuerliche Probleme<br />
bei der Nachfolge von KMU 27<br />
WirtscHaftsPrÜfUng<br />
+ Risikobeurteilung im Anhang der Jahresrechnung 8<br />
+ Rechnungslegung nach IFRS 24<br />
stEUErn Und rEcHt<br />
+ Deutsche Grenzgänger in der Schweiz 22<br />
+ Übergang kleine Aktienrechtsrevision und<br />
neues GmbH Recht 30<br />
inforMatiK<br />
+ Einheitliches Lohnmeldeverfahren (ELM) 7<br />
+ Werkzeuge zur komfortablen Datenvisualisierung 14<br />
+ Software aus der Steckdose 20<br />
+ IT Risikomanagement 28<br />
+ Die nächste Windows Server Generation -<br />
Windows Server 2008 34<br />
Editorial<br />
risiKEn MiniMiErEn!<br />
Viele Menschen lieben das Risiko. Es<br />
gibt Sportarten, bei denen ein gewisses<br />
Mass an Risiko in Kauf genommen wird.<br />
Doch der Bergsteiger in der Felswand<br />
sichert sich mit Haken und Seilen ab, um<br />
sein Risiko auf ein Minimum einzuschränken.<br />
So sollten auch Unternehmer verfahren.<br />
Vereinfacht ausgedrückt bedeutet<br />
Risiko für eine Unternehmung: sie<br />
verliert Geld. Risiken sind Ereignisse<br />
oder Handlungen, die ein Unternehmen<br />
daran hindern, seine Ziele zu erreichen.<br />
Die neue Gesetzesbestimmung, die<br />
sämtlichen AGs, GmbHs und Genossenschaften<br />
ab 2008 vorschreibt, eine Risikobeurteilung<br />
durchzuführen, ist nicht<br />
nur Schikane, sondern bietet jedem Unternehmen<br />
auch die Chance, seine Risiken<br />
zu erkennen und zu minimieren.<br />
In dieser KMU Praxis erfahren Sie, wie<br />
Sie die Risiken in Ihrem Unternehmen<br />
analysieren, vermeiden, reduzieren und<br />
überwachen. Im IT-Bereich bewahrt Sie<br />
ein gezieltes Risikomanagement davor,<br />
einen Betriebsunterbruch zu erleiden.<br />
Wir zeigen auch auf, wie Sie Ihre unternehmerische<br />
Zukunft sichern und welche<br />
Perspektiven Ihnen ein Schritt ins<br />
Ausland eröffnet. Im Bereich Unternehmensnachfolge<br />
beschäftigen wir uns<br />
spezifisch mit der Thematik Unternehmertum<br />
und Konkubinat.<br />
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre<br />
und hoffen, Ihnen damit wiederum wertvolle<br />
Unterstützung für Ihr Unternehmen<br />
zu bieten.<br />
Ihr<br />
Thomas Kade<br />
CEO
Seite 4 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
FEHLENDE GESETZESGRUNDLAGEN ERFORDERN EIGENINITIATIVE<br />
KONKUBINAT UND UnTernehmerTUm<br />
In den letzten Jahrzehnten hat sich auch in der Schweiz das Zusammenleben von Mann und Frau<br />
grundlegend geändert. Die bürgerliche Kernfamilie verliert zunehmend an Bedeutung. Immer<br />
mehr Paare ziehen heute das Konkubinat der Ehe vor. Dieses ist jedoch in der Schweizerischen<br />
Gesetzgebung im Gegensatz zur Ehe nicht geregelt, was zu Problemen führen kann.<br />
Peter keller<br />
Partner<br />
Treuhand<br />
Schaffhausen<br />
eva spoerri<br />
Steuer- und<br />
Rechtsberatung<br />
Zürich<br />
Die gesetzlichen Folgen des Eheschlusses<br />
zwischen Mann und Frau sind<br />
vielfältig. Diese führen über Regelungen<br />
für das Zusammenleben, Regelungen<br />
bei Ehekrisen, Auflösung der Ehe durch<br />
Scheidung oder Tod, sozialversicherungs-<br />
und steuerrechtliche Regelungen<br />
bis hin zu ausländer- und prozessrechtlichen<br />
Regelungen. Für das Konkubinat<br />
fehlen solche direkten Gesetzesgrundlagen<br />
weitgehend. Die Qualifikation und<br />
die Folgen des Zusammenlebens ohne<br />
Trauschein sind deshalb auf allgemein<br />
anerkannte Kriterien und von Fall zu Fall<br />
anwendbare Rechtsinstitute abzustützen.<br />
Dies kann zu Rechtsunsicherheiten<br />
führen. Insbesondere Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer, die in einem Konkubinat<br />
leben, sind gut beraten, die rechtlichen<br />
Auswirkungen des Zusammenlebens<br />
mit ihrem Konkubinatspartner in<br />
einer schriftlichen Vereinbarung zu regeln.<br />
konkubinatsPaRtneR in unteRnehmen:<br />
veRtRagliche Regelungen<br />
notWendig<br />
Das Konkubinat wird heute mehrheitlich<br />
als einfache Gesellschaft im Sinne des<br />
Obligationenrechts definiert. Daneben<br />
sind von Fall zu Fall weitere rechtliche<br />
Bestimmungen wie Darlehen, Schenkung,<br />
Auftrag oder Arbeitsverhältnis zur<br />
Anwendung zu bringen. Konkubinatspaare<br />
sind sich oft nicht im Klaren<br />
darüber, welche rechtlichen Folgen die<br />
von ihnen gelebte Konkubinatsgemein-<br />
schaft haben kann. Vor allem bei lang<br />
dauernden, stabilen Konkubinatsbeziehungen<br />
ist es daher angezeigt, in einem<br />
Vertrag die Beziehungen zwischen den<br />
Partnern zu regeln. Diese Regelungen<br />
dienen sowohl der Absicherung der Partner<br />
untereinander als auch der Absicherung<br />
gegenüber Dritten. Insbesondere<br />
Unternehmer, deren Konkubinatspartner<br />
ebenfalls im Unternehmen mitarbeiten,<br />
tun gut daran, sich Gedanken über die<br />
Form der Mitarbeit des Partners, die<br />
Auswirkungen einer Beendigung der<br />
Konkubinatsgemeinschaft für die Mit-<br />
bzw. Zusammenarbeit sowie die Regelung<br />
der Geschäftsnachfolge zu machen<br />
und entsprechende vertragliche Regelungen<br />
zu treffen.<br />
bei todesfall WedeR eRb- noch<br />
RentenansPRuch<br />
Die Konkubinatspartner müssen sich bewusst<br />
sein, dass sie ohne vertragliche<br />
Vereinbarungen im Krankheitsfall des<br />
Partners oder bei dessen Tod womöglich<br />
ohne Rechte dastehen und im schlimmsten<br />
Fall wie eine fremde Drittperson behandelt<br />
werden. Einem solchen Szenario
Seite 5 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
kann mit den richtigen vertraglichen Regelungen<br />
entgegengewirkt werden. Während<br />
der überlebende Ehegatte im Todesfall<br />
des Ehepartners meist finanziell gut<br />
abgesichert ist, sind Konkubinatspartner<br />
von Gesetzes wegen weder erbberechtigt<br />
noch haben sie grundsätzlich Anspruch<br />
auf eine Rente.<br />
TrennUng der PArTner<br />
Im Falle einer Scheidung erhält ein Ehegatte<br />
von Gesetzes wegen gewisse finanzielle<br />
Absicherungen, wohingegen ein<br />
Konkubinatspartner bei einer Auflösung<br />
des Konkubinats ohne explizite Regelungen<br />
zwischen den Partnern leer ausgeht.<br />
VerTrAgliche regelUngen sehr<br />
eMPfohlen<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern,<br />
die in einem Konkubinat leben und deren<br />
Partner ebenfalls im Unternehmen tätig<br />
sind, empfehlen sich insbesondere nachfolgende<br />
vertragliche Regelungen:<br />
Für die Dauer des Zusammenlebens:<br />
■ Eigentumsverhältnisse bei Wohneigentum<br />
und Unternehmen<br />
■ Partnerschafts- und/oder Gesellschaftsverträge<br />
bei gemeinsamem<br />
Unternehmen (Zusammenarbeitsverträge,<br />
Aktionärbindungsverträge<br />
etc.)<br />
■ Abgeltung der Mitarbeit eines<br />
Konkubinatspartners im Betrieb des<br />
anderen<br />
■ allfällige Unterstützungspflichten des<br />
erwerbstätigen Partners gegenüber<br />
dem haushaltsführenden Partner<br />
Auskunfts- und Vertretungsregelungen<br />
für Abwesenheiten, Krankheit, Unfall oder<br />
Tod:<br />
■ Vollmachten für Banken, Post und<br />
Behörden<br />
■ Patientenverfügung / Schweigepflichtentbindungserklärungen<br />
Trennung der Konkubinatspartner:<br />
■ Vorkaufsrechte bei Unternehmensbeteiligung<br />
■ Zuweisungsregeln für gemeinsames<br />
Eigentum<br />
■ Abgeltung bzw. Auskauf aus Unternehmen<br />
Versterben eines Konkubinatspartners:<br />
■ letztwillige Verfügung<br />
■ allfällige Regelungsmöglichkeiten<br />
der Pensionskasse ausschöpfen<br />
■ Leibrenten / Lebensversicherungen<br />
Für die Unternehmensnachfolge im Todesfall<br />
eines Konkubinatspartners:<br />
■ Erbvertrag / Testament<br />
■ Aktionärbindungsverträge, Kaufs- /<br />
Vorkaufsverträge<br />
■ Einsetzung von Willensvollstreckern<br />
nAchfolgende BeisPiele illUsTrieren die ProBleMATiK fehlender<br />
regelUngen Bei KonKUBinAT Und UnTernehMerTUM:<br />
Beispiel 1:<br />
fehlende regelung der Unternehmensnachfolge im Todesfall<br />
Herr Meier hat mit seiner Konkubinatspartnerin Frau Tschopp jahrelang ein<br />
florierendes Handelsunternehmen betrieben und stirbt plötzlich an einem<br />
Herzinfarkt. Die Erben von Herrn Meier, zwei knapp mündige, aber noch in<br />
der Ausbildung stehende Kinder aus erster Ehe, entscheiden über die<br />
Unternehmensfortführung. Frau Tschopp, welche am Unternehmen nicht<br />
beteiligt ist, wird bei der Entscheidungsfindung nicht beigezogen. Sie<br />
muss sowohl um ihre Weiterbeschäftigung im Unternehmen als auch um<br />
den Fortbestand des von ihr und Herrn Meier aufgebauten Unternehmens<br />
fürchten.<br />
Eine frühzeitige Regelung der Beteiligungsverhältnisse mit entsprechender<br />
Ausgestaltung der Gesellschaftsstatuten bzw. der vertraglichen Zusammenarbeitsverträge<br />
(Kaufs-, Vorkaufsrechte, Verkaufseinschränkungen)<br />
und eine letztwillige Verfügung des Unternehmers können eine solche<br />
Situation massgeblich entschärfen.<br />
Beispiel 2:<br />
Mitarbeit des Konkubinatspartners im Betrieb und Auflösung der<br />
Konkubinatsgemeinschaft<br />
Frau Herold und Herr Hauser leben zusammen. Sie beabsichtigen zu<br />
heiraten, sobald Herr Hauser geschieden wird. Frau Herold übernimmt<br />
diverse Tätigkeiten im Betrieb von Herrn Hauser. Noch bevor die beiden<br />
heiraten, geht die Beziehung in die Brüche. Frau Herold macht geltend,<br />
beide Partner hätten eine einfache Gesellschaft gebildet, welche es zu<br />
liquidieren gelte. Im Rahmen der Liquidation fordert sie die Hälfte des<br />
während des bestehenden Konkubinats im Betrieb von Herrn Hauser<br />
erwirtschafteten Gewinns. Das Gericht schützt ihre Auffassung.<br />
Mit Hilfe eines Konkubinats- und eines Arbeitsvertrages können die<br />
Partner die Entschädigung der Mitarbeit eines Konkubinatspartners im<br />
Betrieb regeln.
eispiel 3:<br />
mangelhafte finanzielle absicherung des konkubinatspartners<br />
Herr Heim und Frau Loosli, ein kinderloses Konkubinatspaar, betreiben<br />
gemeinsam das Detailhandelsgeschäft von Herrn Heim. Frau Loosli wird<br />
für ihre Arbeitsleistung bescheiden, aber regelmässig entschädigt.<br />
Gemeinsam bewohnen die beiden eine von Herrn Heim gekaufte Wohnung<br />
über dem Laden, welche sie zusammen eingerichtet haben. Alle<br />
finanziellen Angelegenheiten regelt Herr Heim für beide Partner einvernehmlich.<br />
Nach dem plötzlichen Tod von Herrn Heim steht Frau Loosli vor<br />
dem Nichts. Die Bank verweigert jegliche Auszahlungen, da alle Konten<br />
auf den Verstorbenen lauten. Die Mutter des Verstorbenen, zu der noch<br />
nie ein gutes Verhältnis bestand, kündigt Frau Loosli die Wohnung und<br />
behauptet, die gesamte Wohnungseinrichtung falle in den Nachlass ihres<br />
verstorbenen Sohnes. Frau Loosli erhält weder eine AHV- noch eine Pensionskassen-Witwenrente.<br />
Mit einer letztwilligen Verfügung können sich die Konkubinatspartner im<br />
Ausmass der erbrechtlich frei verfügbaren Quote gegenseitig begünstigen.<br />
Ein Inventar über die Wohnungseinrichtung dient dem Nachweis des<br />
Eigentums der Einrichtungsgegenstände.<br />
Seite 6 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
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von privaten Belangen<br />
und zum Schutz sowohl des Unternehmens<br />
als auch der Konkubinatspartner<br />
sind schriftliche<br />
Vereinbarungen angezeigt. Insbesondere<br />
bei der Unternehmensnachfolge<br />
im Todesfall lassen<br />
sich mit einer frühzeitigen Regelung<br />
der Beteiligungsverhältnisse<br />
und entsprechender Ausgestaltung<br />
der Gesellschaftsstatuten<br />
bzw. der Zusammenarbeitsverträge<br />
sowie einer letztwilligen<br />
Verfügung des Unternehmers<br />
viele Probleme vermeiden. Gerne<br />
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OBT Sie dabei.<br />
Ecknauer+Schoch ASW
Seite 7 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Einheitliches Lohnmeldeverfahren (ELM)<br />
Spart ZEit und GELd<br />
Das Einheitliche Lohnmeldeverfahren ELM vereinfacht die Arbeitsabläufe erheblich und verringert<br />
damit den administrativen Aufwand. Die Unternehmen müssen die Lohndaten künftig nur noch einmal<br />
bearbeiten. Anschliessend genügen ein paar Mausklicks und die Daten lassen sich via Internet<br />
an die Unfallversicherung, die AHV-Ausgleichskasse, das Steueramt oder weitere Ämter übermitteln.<br />
caroline henkel<br />
informatik<br />
Zürich<br />
Beim Jahresabschluss investieren unternehmen<br />
etliche Stunden für die Erstellung<br />
der korrekten Lohnmeldungen wie<br />
AHV-/ALV-Lohnbescheinigung, uVG-/<br />
uVG-Zusatz- und Krankentaggeld-Abrechnung.<br />
diese Auswertungen müssen<br />
einzeln auf Papier oder online mit Hilfe<br />
verschiedenster technologien und datenstrukturen<br />
an die entsprechenden<br />
Lohndatenempfänger gesandt werden:<br />
AHV-Ausgleichskasse, unfallversicherung,<br />
Krankentaggeldversicherung, Steuerverwaltung<br />
sowie Bundesamt für Statistik.<br />
GeMeinschaftsProjeKt<br />
swissdec<br />
Mit dem Ziel, die Lohnmeldungen zu<br />
vereinfachen, ist es der SuVA in Zusammenarbeit<br />
mit den AHV-Ausgleichskassen<br />
und weiteren Partnern im Gemeinschaftsprojekt<br />
swissdec gelungen, Standards<br />
für die elektronische Erfassung<br />
und Übermittlung von Lohndaten via internet<br />
zu definieren. Alle AHV-Ausgleichskassen,<br />
die meisten uVG-Versicherer,<br />
das SECO (Staatssekretariat für<br />
Wirtschaft) und die Steuerverwaltungen<br />
haben sich darauf verpflichtet.<br />
einheitliches lohnMeldeverfahren<br />
elM<br />
Bei ELM handelt es sich um einheitliche<br />
Schnittstellen für den datenaustausch<br />
mit den Sozialversicherungen.ELM vereinfacht<br />
die Abläufe erheblich und verringert<br />
damit den administrativen Aufwand.<br />
Auf unkomplizierte Art können<br />
daten für die Lohnmeldungen bereitgestellt<br />
werden. in der ABACuS-Lohnsoftware<br />
kann pro Versicherung gewählt<br />
werden, ob die daten via ELM einge-<br />
reicht werden sollen und mit welchem<br />
Verfahren die daten zugestellt werden:<br />
■ Variante Distributor-swissdec:<br />
die XML-datei (XML-Format =<br />
universelles datenformat für die<br />
Publikation und den Austausch von<br />
strukturierten dokumenten) wird<br />
dem distributor über eine sichere<br />
Leitung auf einen zentralen Server<br />
übermittelt. dieser trennt die daten<br />
auf und leitet sie an die verschiedenen<br />
Stellen weiter.<br />
■ VarianteExport/Import-Verfahren:<br />
die Lohndaten werden im XML-Format<br />
aufbereitet und direkt an den<br />
gewünschten Lohndatenempfänger<br />
übermittelt.<br />
Welche institution welche Variante<br />
unterstützt, muss vor der Übermittlung<br />
abgeklärt werden. unter<br />
www.swissdec.ch ist eine Liste aller<br />
empfangsbereiten Lohndatenempfänger<br />
zu finden. Selbstverständlich stehen<br />
auch alle bisherigen Auswertungsmöglichkeiten<br />
weiter zur Verfügung.<br />
elM in abacUs-lohnsoftware<br />
verfüGbar<br />
in der ABACuS-Lohnsoftware ist die Zusatzfunktion<br />
ELM verfügbar ab Version<br />
2006.2 mit Servicepack vom 16.11.2007<br />
oder höher.<br />
einführUnG des elM-verfahrens<br />
frühzeitiG Planen<br />
um das ELM-Verfahren zu nutzen, müssen<br />
die Grunddaten der unternehmung<br />
und die Sozialversicherungsdaten eingegeben<br />
werden. Zudem sind Anpassungen<br />
bei den Lohnarten, den Basen und Mitarbeiterstammdaten<br />
nötig. Es empfiehlt<br />
sich deshalb, die umstellung frühzeitig zu<br />
planen. die ABACuS-Berater stehen gerne<br />
bei der umsetzung zur Verfügung.<br />
Fazit<br />
Das einheitliche Lohnmeldeverfahren<br />
bringt viele Vorteile. Mit<br />
wenigen Klicks kann die XML-Datei<br />
erstellt werden und die Daten<br />
werden zusätzlich auf ihre Vollständigkeit<br />
geprüft. Die Zeiten, als<br />
man für jeden Empfänger die Formulare<br />
einzeln ausfüllen musste,<br />
sind damit vorbei. Dank dem neuen<br />
ELM-Lohnmeldeverfahren sinken<br />
die dafür nötigen Arbeitsstunden<br />
und Verwaltungskosten, es<br />
lässt sich also viel Zeit und Geld<br />
sparen.
Seite 8 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Risikobeurteilung im Anhang der Jahresrechnung<br />
Gesetzliche schikAne odeR chance?<br />
Als neue Gesetzesbestimmung haben sämtliche AG, GmbH und Genossenschaften in ihrem Anhang<br />
zur Jahresrechnung eine Angabe über die Durchführung einer Risikobeurteilung zu machen. Diese<br />
gesetzliche Pflicht ermöglicht den KMU, gleichzeitig eine systematische Gesamtübersicht über die<br />
Risiken zu gewinnen und sie dadurch zu verringern.<br />
Urs frei<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
st.Gallen<br />
Patrick Zahno<br />
Partner<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
zürich<br />
Auf den 1. Januar 2008 trat das neue revidierte<br />
Aktienrecht in kraft. die neuen Bestimmungen<br />
verlangen unter anderem,<br />
dass der Anhang der Jahresrechnung Angaben<br />
über die durchführung einer Risikobeurteilung<br />
enthält (Art. 663b ziffer 12<br />
revoR). die Risikobeurteilung und das interne<br />
kontrollsystem sollen das Vertrauen<br />
in die Rechnungslegung wieder herstellen.<br />
Was heisst „angaben über die<br />
dUrchführUng einer risiKobe-<br />
UrteilUng“?<br />
der (enge) Wortlaut des Gesetzesartikels<br />
lässt offen, in welchem detaillierungsgrad<br />
die Formulierung im Anhang zur Risikobeurteilung<br />
ausfallen soll. die Meinungen im<br />
national- und ständerat gingen auseinander<br />
und blieben unklar. der spielraum<br />
reicht von:<br />
■ minimalen Angaben (Gesetzeswortlaut)<br />
in Form einer blossen Feststellung,<br />
dass innerhalb des Unternehmens<br />
einschlägige schritte getan<br />
wurden, ohne auf die Art und den<br />
Umfang der Risiken einzugehen,<br />
bis zu<br />
■ ausführlichen Angaben (Botschaft und<br />
parlamentarische Beratungen) über<br />
ein umfassendes Risikomanagement,<br />
mit Angaben über die Art und den<br />
Umfang der identifizierten Risiken.<br />
es ist zu erwarten, dass die Umschreibung<br />
im Anhang abhängig sein wird von<br />
der Art, Grösse und komplexität des Unternehmens,<br />
deren Risikoexposition sowie<br />
dem kreis der Berichtsempfänger.<br />
in der Praxis wird sich für kMU wahrscheinlich<br />
folgender standard durchsetzen:<br />
„Angaben zur Risikobeurteilung: die<br />
Gesellschaft verfügt über ein implementiertes<br />
Risiko-Management. Ausgehend<br />
von einer periodisch durchgeführten<br />
systematischen Risikoidentifikation<br />
werden die für die Gesellschaft wesentlichen<br />
Risiken bewertet und auf ihre<br />
eintrittswahrscheinlichkeit und deren<br />
Auswirkungen beurteilt. diese Risiken<br />
werden durch vom Verwaltungsrat beschlossene<br />
Massnahmen vermieden,<br />
vermindert, überwälzt oder selber getragen.<br />
es findet eine konsequente Überwachung<br />
statt.“<br />
Für kleinere Gesellschaften, welche sehr<br />
pragmatisch vorgehen werden, bietet<br />
sich folgende Variante an:<br />
„Angaben zur Risikobeurteilung: der<br />
Verwaltungsrat nimmt regelmässig eine<br />
Risikobeurteilung vor. die ergebnisse<br />
dieser Beurteilung sind in der Jahresrechnung<br />
berücksichtigt.“<br />
Wer hat Welche aUfgaben Und<br />
VerantWortUngen?<br />
die Verantwortlichkeit für die Art und<br />
den inhalt der Risikobeurteilung liegt<br />
beim Verwaltungsrat. er setzt sich materiell<br />
mit den Unternehmensrisiken auseinander.<br />
die Revisionsstelle bestätigt,<br />
dass eine Auseinandersetzung mit den<br />
Risiken stattgefunden und dass der Verwaltungsrat<br />
diese Risiken beurteilt hat.<br />
es handelt sich um eine formelle Prüfung.<br />
Was bedeUtet risiKo Und Wie<br />
Kann dieses gelenKt Werden?<br />
Unter Risiko versteht man die Gefahr,<br />
dass ereignisse oder handlungen ein<br />
Unternehmen daran hindern, seine ziele<br />
zu erreichen bzw. seine strategien erfolgreich<br />
umzusetzen, was auch finanzielle<br />
Folgen hat.<br />
die Risikobeurteilung kann den Verwaltungsrat<br />
veranlassen, ein systematisches<br />
Risiko-Managementsystem aufzubauen,<br />
welches auch die steuerung und Über-
Seite 9 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
risk Management<br />
ausgangslage<br />
risikoanalyse<br />
Strategie<br />
risikobewältigung<br />
risikoüberwachung<br />
Risikoidentifikation<br />
Risikobewertung<br />
Risikovermeidung<br />
Risikoreduzierung<br />
Risikoüberwälzung<br />
Risikoselbsttragung<br />
Risiko-Controlling<br />
Risiko-Früherkennung<br />
wachung der Risiken beinhaltet. Die vorstehende<br />
Aufstellung zeigt die einzelnen<br />
Phasen auf.<br />
Wie sieht eine einfache PragMatische<br />
LösUng aUs?<br />
Hierzu ist folgende Darstellung ein einfach<br />
anzuwendendes Hilfsmittel. Zuerst<br />
werden sämtliche möglichen Risiken<br />
festgehalten. Nach deren Bewertung<br />
sowohl nach Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
als auch nach dem Schadenpotential<br />
geht es an die Risikobewältigung:<br />
Welche Massnahmen helfen das Risiko<br />
zu vermeiden, vermindern oder überwälzen?<br />
Oder soll das Risiko bewusst selber<br />
getragen werden? Welche Ressourcen<br />
sind dazu nötig und wer ist die zuständige<br />
Person? Als Letztes gilt es den Verantwortlichen<br />
für die Überwachung zu<br />
bestimmen. Ein umfassendes Risikomanagement<br />
beleuchtet die strategischen<br />
Risiken, die einen Einfluss auf die finanzielle<br />
Berichterstattung haben können.<br />
Dabei sind sämtliche Risikofelder wie<br />
Geschäfts-, Personen-, Sach-, Finanz-,<br />
Gesetzgebungs- sowie Haftpflichtrisiken<br />
zu berücksichtigen.<br />
Die von OBT vorgeschlagene pragmatische<br />
Lösung verfolgt das Ziel, einen<br />
hohen bürokratischen Aufwand<br />
zu vermeiden und ausgehend von der<br />
betriebswirtschaftlichen Struktur eine<br />
gesetzeskonforme Durchführung der Risikobeurteilung<br />
zu erreichen. Wichtig ist,<br />
dass sämtliche Führungskräfte in den<br />
Risiko-Beurteilungs-Prozess miteinbezogen<br />
werden. So wird sichergestellt, dass<br />
die Unternehmung einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit ihren Risiken<br />
lebt.<br />
Was ist der nUtzen der risiKo-<br />
BeUrteiLUng?<br />
Die wesentlichen Unternehmensrisiken<br />
sind dem Management bekannt und es<br />
findet eine Fokussierung auf die signifikanten<br />
Risiken statt. Das Management<br />
hat somit eine verbesserte Grundlage<br />
und kann die Chancen und Risiken bei<br />
wichtigen unternehmerischen Entscheidungen<br />
berücksichtigen.<br />
Wie hängen risiKoBeUrteiLUng<br />
Und das interne KontroLL-<br />
systeM (iKs) zUsaMMen?<br />
So genannte wirtschaftlich bedeutende<br />
Unternehmen, welche zwei der drei Kriterien<br />
(Bilanzsumme grösser CHF 10 Mio.,<br />
Umsatz grösser CHF 20 Mio., Anzahl Vollzeitstellen<br />
im Jahresdurchschnitt grösser<br />
50) während zwei aufeinanderfolgenden<br />
Geschäftsjahren überschreiten, müssen<br />
über ein IKS verfügen. Die Risikobeurteilung<br />
sollte bei diesen Unternehmen<br />
ein integrierter Bestandteil des IKS sein.<br />
Daraus resultiert der risikoorientierte<br />
Aufbau eines IKS. Der Verwaltungsrat ist<br />
für die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines geeigneten<br />
IKS (OR Art. 728a) inklusive Risikobeurteilung<br />
verantwortlich.<br />
Fazit<br />
Sämtliche AG und GmbH müssen<br />
ab dem Geschäftsjahr 2008 eine<br />
Risikobeurteilung vornehmen<br />
und im Anhang der Jahresrechnung<br />
darüber berichten. Das<br />
Risiko-Managementsystem sollte<br />
nicht als gesetzliche Schikane aufgefasst<br />
werden. Die Risikobeurteilung<br />
kann nach dargelegtem<br />
Muster mit vernünftigem Aufwand<br />
auch tatsächlich durchgeführt<br />
werden. Der Nutzen für den VR besteht<br />
in einer systematischen Gesamtübersicht<br />
der Risiken. Zudem<br />
lassen sich Potentiale zur Risikominimierung<br />
besser erkennen und<br />
nutzen. OBT hilft Ihnen gerne beim<br />
Aufbau eines Risiko-Managementsystems<br />
und orientiert sich dabei<br />
an Ihren Bedürfnissen. (Lesen Sie<br />
dazu auch Seite 28 -29)<br />
Nr. Risikoidentifikation (1) Risikobewertung (4) Risikobewältigung (7) Massnahmen-<br />
Controller (12)<br />
Gebiet (2) Risikobeschrieb (3) EintrittsswahrSchadens- Massnahmen (8) Ressourcen (9) Verantwortlich- Termin (11)<br />
scheinlichkeit<br />
(5)<br />
potential (6)<br />
keit (10)<br />
1 Markt Preisveränderung auf dem<br />
Markt<br />
2 Kunden Klumpenrisiko/Ausfall von<br />
Guthaben<br />
3 Produkte Produktegruppe (Cash<br />
Cow) ist technologisch<br />
veraltet<br />
4 Produktion Ausfall der Produktiondsanlagen<br />
5 Liquidität/<br />
Finanzierung<br />
Zahlungsunfähigkeit /<br />
Konkurs infolge Illiquidität<br />
6 Personal Know-how Träger verlässt<br />
die Unternehmung<br />
7 IT Risiken Daten auf dem Server<br />
gehen verloren<br />
8 Finanzrisiken Kursverluste auf<br />
Finanzanlagen<br />
gelegentlich spürbar Marktbeobachtung – Früh<br />
reagieren<br />
selten kritisch Debitorenausfallversicherung für<br />
Debitoren grösser TCHF xxx<br />
gelegentlich hoch Umsetzung Diversifikationsstrategie<br />
eigenes Personal Geschäftsleitung quartalsweise Verwaltungsrat<br />
Versicherungsprämie<br />
selten hoch Sicherheitschecks, Versicherung eigenes Personal,<br />
Vers.<br />
CFO laufend CEO<br />
eigenes Personal CEO in 6 Monaten Verwaltungsrat<br />
CEO quartalsweise Verwaltungsrat<br />
sehr selten hoch Liquiditäts- und Finanzplanung eigenes Personal CFO monatlich CEO/<br />
Verwaltungsrat<br />
selten kritisch Aufbau Nachfolger Personalvermittlung<br />
Personalchef in 3 Monaten CEO<br />
sehr selten kritisch Tagessicherung (Back-Up) eigenes Personal Leiter IT täglich CFO<br />
häufig hoch Absicherungsinstrumente<br />
einsetzen gemäss Anlagestrategie<br />
eigenes Personal CFO monatlich CEO<br />
... ... ... ... ... ... ... ... ... ...<br />
(1) Risikoidentifikation Welche strategischen/operativen Risiken haben einen wesentlichen Einfluss auf die Unternehmung?<br />
(2) Gebiet In welchen Geschäftsfeldern wurden Risiken lokalisiert?<br />
(3) Risikobeschrieb Wie wird das Ereignis beschrieben und unter welchen Bedingungen gilt das Ereignis als eingetreten?<br />
(4) Risikobewertung Welcher Art sind die direkten und/oder indirekten (weiche Faktoren) Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmung?<br />
(5) Eintrittswahrscheinlichkeit Wie hoch wird das Risiko eingeschätzt, dass das beschriebene Ereignis eintritt. (sehr selten, selten, gelegentlich, häufig, sehr häufig)<br />
(6) Schadenpotential Was für finanzielle Auswirkungen wird das Ereignis haben? (unbedeutend, klein, spürbar, kritisch, hoch)<br />
(7) Risikobewältigung Wie begegnet der Verwaltungsrat dem Risiko?<br />
(8) Massnahmen Mit welchen Massnahmen will der Verwaltungsrat dem Risiko entgegengetreten?<br />
(9) Ressourcen Welche Mittel (Geld, Personal, Know-how) sind notwendig, die Massnahmen umzusetzen?<br />
(10) Verantwortlich Wer ist für die Umsetzung der beschlossenen Massnahmen verantwortlich?<br />
(11) Termin In welchem Zeitraum, bis wann sind die Massnahmen umgesetzt?<br />
(12) Massnahmen-Controller Wer überwacht und rapportiert die Einhaltung der beschlossenen Massnahmen?
Seite 10 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Kundenporträt<br />
rhododendren-paradieS GäRTNEREI<br />
SCHWITTER AG<br />
Für alle Rhododendren-Liebhaber gibt es eine Adresse in der Schweiz: die Gärtnerei Schwitter AG<br />
in Inwil bei Luzern. Ihr Angebot umfasst über 500 Sorten des weltbekannten Hans Hachmann-Sortiments<br />
und ist damit das grösste schweizweit. Der in der dritten Generation geführte Betrieb kann<br />
auf eine bereits 80-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken.<br />
Der auf Bodenbedecker, Blütenstauden<br />
und Ziergehölze spezialisierte Betrieb<br />
wurde 1927 durch Josef Schwitter in<br />
Kriens gegründet. Als sein Sohn Fritz die<br />
Geschäftsleitung in den 60er-Jahren<br />
übernahm, begann auch die Zeit des<br />
Wachstums. Die Fläche vergrösserte<br />
sich von 8’000 auf 40‘000 m 2 und entsprechend<br />
wurde auch das Sortiment<br />
erweitert. Mitte der 90er-Jahre entdeckte<br />
Fritz Schwitter das grosse Potential,<br />
das in den Rhododendren liegt. Er<br />
baute diesen Bereich gezielt aus, um<br />
schon bald zur Nummer eins in der<br />
Schweiz zu werden.<br />
gRosse innovationskRaft<br />
Als Roman Schwitter das Unternehmen<br />
in der dritten Generation 1999 übernahm,<br />
stiess die Gärtnerei in logistischer<br />
Hinsicht an ihre Grenzen. Deshalb wurde<br />
nach einem neuen Standort Ausschau<br />
gehalten. Mit dem Erwerb eines 65‘000<br />
m 2 grossen Landstücks in Inwil konnte<br />
die Aussiedlung der Gärtnerei in Angriff<br />
Roman Schwitter, Geschäftsführer und Inhaber Gärtnerei Schwitter AG<br />
genommen werden. Nach zweijähriger<br />
Bauphase wurde die Gärtnerei 2003 an<br />
ihrem heutigen Standort eröffnet.<br />
ein angebot, das keine WÜnsche<br />
offen lässt<br />
Neben dem fast unerschöpflichen Angebot<br />
von Rhododendren ist die Gärtnerei<br />
Schwitter auch auf Ahorne, Magnolien<br />
und Blumenhartriegel spezialisiert, die in<br />
unzähligen Sorten und Grössen angebo-<br />
ten werden. Ausserdem finden Gartengestalter<br />
und Hobbygärtner von Laub-<br />
und Nadelhölzern über mediterrane<br />
Pflanzen, Rosen, Obst- und Beerensträucher,<br />
Stauden bis zu Balkonpflanzen<br />
alles, was des Pflanzenliebhabers Herz<br />
begehrt. Und wer seine Bäume,<br />
Sträucher und Stauden nicht direkt in<br />
den Garten pflanzen möchte, hat auch<br />
beim riesigen Gefässsortiment in den<br />
verschiedensten Formen, Farben und<br />
Materialien die Qual der Wahl.<br />
Mit einem grossen Angebot an Fachkursen,<br />
ob für die Pflege von Rasen, Rosen,<br />
Kräutern und Gemüsen, für die<br />
Schädlingsbekämpfung, die richtige<br />
Düngung oder die Überwinterung kälteempfindlicher<br />
Gewächse, sorgt die Gärtnerei<br />
Schwitter auch dafür, dass ihre<br />
Kunden lange Freude an ihren Pflanzen<br />
haben können.<br />
hohe Qualität dank gRosseR<br />
eigenleistung<br />
Um eine hohe Pflanzen- und Produktqualität<br />
zu gewährleisten, nimmt die<br />
Eigenproduktion bei der Gärtnerei<br />
Schwitter einen hohen Stellenwert ein.<br />
Die Stauden werden hauptsächlich durch<br />
eigene Stecklingsvermehrung und durch<br />
Teilung der Mutterpflanzen vermehrt.<br />
Die Jungpflanzen werden zunächst in<br />
Töpfen herangezogen und sorgfältig gepflegt,<br />
bis sie zum Verkauf bereitstehen.<br />
Neben der hohen Pflanzenqualität legt<br />
die Gärtnerei Schwitter viel Wert auf<br />
eine professionelle Beratung. Als weitere<br />
Dienstleistung steht den Kunden ein<br />
Grossteil der Einkaufsfläche unter Glasdach<br />
zur Verfügung, damit bei Regenwetter<br />
der Einkauf ebenfalls zu einem<br />
blühenden und duftenden Erlebnis wird.<br />
Die in der dritten Generation geführte<br />
Gärtnerei Schwitter wird seit jeher von<br />
OBT betreut, die das innovationskräftige<br />
Unternehmen neben Buchhaltung und<br />
Jahresabschluss auch mit Budget- und<br />
Steuerberatung und in betriebswirtschaftlichen<br />
Belangen betreuend und<br />
unterstützend zur Seite stehen.
Seite 11 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Mit einer klaren Strategie die Weichen rechtzeitig stellen<br />
SICHERN SIE IHRE<br />
UnTernehmeriSche zUKUnFT!<br />
Unsere schnelllebige Zeit, die steigende Komplexität und der zunehmende Wettbewerbsdruck stellen<br />
jeden Unternehmer vor neue Herausforderungen und werfen neue Fragen auf: Wie können Umsätze<br />
und Margen in einem schrumpfenden Markt gehalten und gesteigert werden? Wo positioniert<br />
sich das Unternehmen und was macht die Konkurrenz? Sind Unternehmen und Betriebsleitung fit<br />
für die Zukunft?<br />
felix tenger<br />
Unternehmensberatung<br />
Schaffhausen<br />
und Zürich<br />
thomas koller<br />
Partner<br />
Treuhand<br />
Zürich<br />
Viele KMU sind in ihrem Status quo „gefangen“.<br />
Sie sind mit dem operativen<br />
Geschäft bis über beide Ohren voll ausgelastet<br />
und haben oder nehmen sich<br />
keine Zeit für grundsätzliche Fragen. Zudem<br />
sind die meisten KMU auch nicht<br />
gewohnt, strategisch zu denken. Wer<br />
aber nur noch reagiert, kommt oftmals<br />
zu spät und verpasst möglicherweise die<br />
besten Gelegenheiten. Die Konsequenz<br />
daraus: Neue Geschäftsmodelle und<br />
Märkte werden zu spät entwickelt, attraktive<br />
Chancen werden nicht ergriffen.<br />
Dies kann während einer gewissen Zeit<br />
beisPiel aus deR PRaxis<br />
noch ohne spürbare Auswirkungen bleiben,<br />
aber eines Tages können sich diese<br />
Unterlassungen bitter rächen.<br />
kRitische eigenbetRachtung<br />
gefRagt<br />
Lassen Sie es nicht so weit kommen!<br />
Erledigen Sie Ihre Hausaufgaben mit<br />
einem kritischen Blick und dem erforderlichen<br />
Druck, damit Sie Ihr Unternehmen<br />
auf Kurs halten und für die kommenden<br />
Herausforderungen fit trimmen können.<br />
OBT hat schon für zahlreiche Kunden<br />
eine aktive Zukunftssicherung einge-<br />
Zusammen mit OBT erarbeitete ein Maschinenbau-Unternehmen im Rahmen<br />
von drei Workshops folgende Schritte:<br />
■ Analyse von Unternehmen und Umfeld<br />
■ Definition neuer Betätigungsfelder und attraktiver Nischen<br />
■ Anpassung und Fokussierung Marktbearbeitung<br />
■ Effizientere Prozessgestaltung und breitere Abstützung der Organisation<br />
Die Umsetzung dieser Schritte spricht eine deutliche Sprache: Es konnte eine<br />
klare Produktivitätssteigerung mit einer namhaften Ergebnisverbesserung<br />
erzielt werden. Erstmals seit Jahren kann der Inhaber nun wieder mehr als zwei<br />
Tage am Stück in den Ferien weilen.<br />
musteR ag: nachhaltige zukunftssicheRung<br />
Interviews,<br />
Analysen<br />
1. Workshop:<br />
Analysen (Markt,<br />
Umfeld,<br />
Konkurrenz)<br />
SWOT<br />
Zielbestimmung<br />
2. Workshop:<br />
Strategische<br />
Ausrichtung, USP,<br />
Positionierung,<br />
Marktbearbeitung<br />
Massnahmen<br />
3. Workshop:<br />
Organisation,<br />
Ablauf und<br />
Prozesse,<br />
Mitarbeiter<br />
leitet und unterstützt Sie gerne in diesen<br />
wichtigen Fragen.<br />
Wir veranstalten keine theoretischen<br />
Übungen. Die aktive Mitarbeit des Kunden<br />
ist nicht nur erwünscht, sondern gefordert.<br />
Wir legen grossen Wert auf ein<br />
lösungsorientiertes Vorgehen und wollen<br />
so schnell wie möglich in die Umsetzung<br />
gehen. Damit sind innert kurzer Zeit<br />
wirkungsvolle Resultate zu erwarten. Für<br />
weitere Auskünfte steht Ihnen Felix Tenger<br />
(felix.tenger@obt.ch) oder Ihr OBT-<br />
Berater gerne zur Verfügung.<br />
FaziT<br />
Massnahmen<br />
Umsetzung,<br />
Controlling<br />
In der heutigen schnelllebigen Zeit<br />
ist es für KMU wichtig, nicht im<br />
Status quo zu verharren, sondern<br />
sich aktiv um ihre Zukunftssicherung<br />
zu kümmern. Gemeinsam<br />
mit dem Unternehmen entwickelt<br />
OBT Massnahmen zur Erhöhung<br />
der Wertschöpfung und Sicherung<br />
unternehmerischer Zukunft.<br />
OBT ist überzeugt, dass es sich<br />
lohnt, neue Wege zu beschreiten:<br />
Damit auch Sie in zehn Jahren<br />
noch erfolgreich im Markt sind!
Seite 12 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Keine Nachfolgeregelung ohne klare Eignerstrategie<br />
der paTron MUSS WISSEN, WAS ER WILL<br />
Kommt es im Rahmen der Nachfolgeregelung zum Verkauf eines Unternehmens, müssen die vielfältigen<br />
Ansprüche des Firmeninhabers und der Familienmitglieder befriedigt werden. Ohne langfristige<br />
Planung und Strategie kann das Finden guter Kompromisse jedoch sehr schwierig werden:<br />
Eine fehlende Eignerstrategie kann durch rechtliche und finanzielle Stolpersteine den reibungslosen<br />
Übergang zum Nachfolger erheblich behindern.<br />
christoph brunner<br />
Partner<br />
Treuhand<br />
St.Gallen<br />
Was noch häufiger fehlt, ist eine Abstimmung<br />
der Nachfolgeregelung auf<br />
die persönlichen Bedürfnisse des Firmeninhabers.<br />
Dies führt zu schmerzlichen,<br />
oft spät erkannten Folgen, etwa<br />
bei der finanziellen Absicherung des Patrons<br />
im Alter, bei Steuerbelastungen<br />
oder bei einer geplanten Unternehmensnachfolge.<br />
Um die eigene Zukunft<br />
sicher gestalten zu können, sollten die<br />
persönlichen Ziele und Vorstellungen in<br />
einer Eignerstrategie zusammengetragen<br />
werden. Darin werden in schriftlicher<br />
Form die im Eignerkreis vereinbarten<br />
und durch alle Mitbesitzer<br />
getragenen Ziele und Erwartungen festgehalten.<br />
ziel und inhalt deR eigneR-<br />
stRategie<br />
Eine Eignerstrategie ist ein wenige A4-<br />
Seiten umfassendes Dokument, geht jedoch<br />
wesentlich weiter als eine Unternehmensstrategie<br />
und ist schon bei der<br />
Gründergeneration eines Unternehmens<br />
ein unentbehrliches strategisches Arbeitspapier.<br />
Mit zunehmender Anzahl<br />
der Generationen wird die Eignerstrate-<br />
eine langfRistige eigneRstRategie hätte folgende<br />
handicaPs veRhindeRn können:<br />
■ Fehlendes privates Vermögen bzw. Altersvorsorge<br />
■ Breite Aktienstreuung in der Familie über mehrere Generationen<br />
■ Interessenkonflikt zwischen operativ tätigen und aussenstehenden<br />
Aktionären<br />
■ Üppiges nichtbetriebsnotwendiges Vermögen in der Unternehmung<br />
■ Quersubventionierung unrentabler Bereiche<br />
■ Erhebliche latente Steuerlasten<br />
■ Überalterung der Geschäftsleitung<br />
■ Unternehmensfinanzierung abhängig vom Inhaber<br />
■ Schwere Gesellschaften als Folge von Gewinnthesaurierungen<br />
gie zu einer unverzichtbaren Notwendigkeit.<br />
Zur Eignerstrategie gehören unter<br />
anderem das Nachfolgekonzept, das Familienleitbild,<br />
die finanziellen Zielsetzungen,<br />
die Risikopolitik und die<br />
längerfristige Entwicklung des Familienvermögens.<br />
klaR foRmulieRte stRategie<br />
Es geht überdies darum, ob und gegebenenfalls<br />
wie die Familie auch in Zukunft<br />
im neu geregelten Unternehmen finanziert<br />
und engagiert sein möchte. Folgende<br />
zentrale Punkte sollten deshalb<br />
im Rahmen einer klar formulierten Eignerstrategie<br />
beantwortet sein:<br />
■ Die Übereinstimmung der persönlichen<br />
Zielsetzungen und Wertvorstellungen<br />
der Eigner.<br />
■ Grundlagen und Richtlinien für die<br />
Zukunftssicherung von Familie,<br />
Vermögen und Unternehmen.<br />
■ Rolle der Familienmitglieder im<br />
Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung.<br />
■ Ziele im Bezug auf das Ergebnis aus<br />
der operativen Tätigkeit.<br />
■ Was nimmt man aus dem Unternehmen?<br />
■ Wie soll der Gewinn verwendet<br />
werden?<br />
■ Beteiligungskonzept, Besitzverhältnisse,<br />
Nachfolge- und Erbregelung<br />
■ Regelung der Einflussnahme der<br />
Eigner.<br />
■ Kontinuitätssicherung im Management.<br />
■ Finanzierungs-, Risiko- und Steuerpolitik.<br />
unteRnehmens- und eigneRstRategie:<br />
untRennbaR veRbunden<br />
Von grundlegender Bedeutung ist die<br />
Tatsache, dass alle Themen der Nachfolge<br />
– also auch die Finanzfrage – nur dann<br />
sinnvoll diskutiert werden können, wenn<br />
das Unternehmen selber gesund ist und<br />
auf dem Markt eine Zukunft hat. Unternehmensstrategie<br />
und Eignerstrategie<br />
sind daher untrennbar miteinander ver
Seite 13 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
bunden und bilden die Basis für jede<br />
gute Nachfolgelösung. Auch eine saubere<br />
Trennung von geschäftlichem und<br />
privatem Vermögen ist eine Vorbedingung<br />
für eine erfolgreiche Nachfolgeplanung.<br />
Dabei ist nach Möglichkeiten zu<br />
suchen, die betriebliche Bilanz zu entlasten.<br />
Doch bevor die Finanzierung strukturiert<br />
wird, bleibt der Umfang der Besitzübertragung<br />
zu klären. Dabei gilt es<br />
immer auch die Interessen der Familienmitglieder<br />
zu integrieren und Finanzierungs,<br />
Steuer und Erbschaftsfragen zu<br />
regeln. Dies erleichtert insbesondere die<br />
Zuteilung der Vermögenswerte an Kinder,<br />
Geschwister und Verwandte. Falls<br />
eine Eignerstrategie erarbeitet wurde,<br />
besteht jetzt Klarheit bezüglich den Vermögensteilen<br />
des Unternehmers, die<br />
nicht zur Disposition stehen. Dies können<br />
Tochterunternehmen sein, Beteiligungspakete,<br />
Immobilien oder Wertschriftenportfolios<br />
und weiteres mehr.<br />
Mögliche weitere Fragen zur Finanzierung<br />
in der Eignerstrategie können sein:<br />
■ Altersvorsorge und Versicherungsdeckung<br />
■ Erb und Schenkungsfragen<br />
■ Auszahlung der Erben<br />
■ Interne/externe Investmentprobleme<br />
■ Sorgen um die Vermögenserhaltung<br />
■ Steuer und Rechtsfragen<br />
Ein FaMiliEnrat schaFFt rUhE<br />
Und OrdnUng<br />
Diese zentralen Punkte sollten im Kreis<br />
der Familie diskutiert werden. Die Bildung<br />
eines Familienrates eignet sich für<br />
Familiengesellschaften, um jene Familienmitglieder<br />
zu berücksichtigen, die<br />
nicht zum aktiven Kern des Unternehmens<br />
gehören. Durch regelmässige Treffen<br />
der Familie kann der Familienrat eine<br />
wichtige Rolle im Austausch zwischen<br />
Familie und Unternehmen spielen. Wichtig<br />
ist, dass bei den Treffen ein formaler<br />
Rahmen gewahrt wird. Ebenso bedarf<br />
es einer klar strukturierten Führung, die<br />
es ermöglicht, dass sich alle in gleichberechtigter<br />
Form äussern können.<br />
Fazit<br />
Eine Studie zeigt, dass nur 65 % der<br />
Familienunternehmen den Übergang<br />
in die zweite, 32 % in die 3.<br />
und lediglich 16 % in die 4. Generation<br />
schaffen. Weitsichtige Unternehmer<br />
formulieren deshalb frühzeitig<br />
eine Eignerstrategie. Diese<br />
ist wesentlich umfassender als die<br />
Unternehmensstrategie, weil sie<br />
die längerfristige Entwicklung des<br />
Familienvermögens unter Berücksichtigung<br />
des Familienunternehmens<br />
festlegt. Dazu gehören ein<br />
Familien-Leitbild, finanzielle Zielsetzungen,<br />
eine Risikopolitik sowie<br />
eine wirkungsvolle Informationspolitik<br />
gegenüber allen Betroffenen,<br />
damit Unsicherheiten abgebaut<br />
und Unklarheiten ausgeräumt<br />
werden. Die Praxis zeigt, dass Firmen<br />
mit einer gezielten (Eigner-)<br />
Strategie erfolgreicher sind.
Der Markt bietet zahlreiche Werkzeuge<br />
im Bereich von Business Intelligence an.<br />
Aus verschiedenen Systemen werden<br />
numerische Werte mit Hilfe von OLAP<br />
(Online Analytical Processing) in Form<br />
von multidimensionalen Datenwürfeln<br />
abgebildet. Die Daten werden nicht mehr<br />
als flache Tabelle, sondern als Cubes<br />
(Würfel) dargestellt. Diese einfach zu verstehende<br />
Präsentationsart bietet zudem<br />
einen flexiblen Zugriff auf die Daten und<br />
beschleunigt deren Berechnung.<br />
In den meisten Unternehmen und Organisationen<br />
werden mehrere Geschäftsanwendungen<br />
von Business Intelligence<br />
eingesetzt. Als Partner der Firmen ABA-<br />
CUS und Innosolv kann OBT ihren Kun-<br />
Seite 14 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Business Intelligence: Werkzeuge zur Datenvisualisierung<br />
COCKPITS verSCHAFFen Komfortable<br />
übersicht<br />
Ob Business Intelligence oder Management Informationssystem, über Cockpits lassen sich Unternehmens-,<br />
Markt- oder Wettbewerbsdaten aus verteilten Systemen komfortabel analysieren und<br />
visualisieren. Cockpits sorgen als Kontrollinstrumente für einen raschen Überblick über betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen, Verbrauchswerte oder Projektentwicklungen.<br />
Yvonne Bachmann<br />
Informatik<br />
St.Gallen<br />
Abbildung 2: Beispiel eines Kennzahlen-Cockpits<br />
OBT Cockpit - Integrationsablauf<br />
den im Bereich Datenauswertungen eine<br />
massgeschneiderte, individuelle Lösung<br />
anbieten, entweder mit Hilfe des Informationsmanagements<br />
von ABACUS oder<br />
mit den OLAP Cubes von Innosolv. eine<br />
weitere Möglichkeit bietet die integrierte<br />
Lösung von OBT, die so genannten OBT<br />
Cockpits. Damit lassen sich die Werte<br />
unkompliziert in verschiedenen Beziehungen<br />
zueinander darstellen. Die grafische<br />
Abbildung erfolgt auch anhand von<br />
Diagrammen wie Tachometer, horizontaler<br />
Wertetabelle oder Ampel. Deren visuelle<br />
effekte sorgen für eine rasche Lesbarkeit<br />
der Daten und bieten eine<br />
wertvolle Unterstützung bei der Planung<br />
und beim Treffen von strategisch wichtigen<br />
entscheidungen.<br />
ABAcUs InforMAtIons-<br />
MAnAgeMent sorgt für gUten<br />
üBerBlIcK<br />
Mit dem ABACUS Informationsmanagement<br />
steht ein Werkzeug zur verfügung,<br />
welches aus den Teilen OLAP-Schnittstelle<br />
und Info-Cockpit besteht. Der erste<br />
Teil, das Info-Cockpit, ist ein applikationsübergreifendesOnline-Informationssystem,<br />
welches über eigens definierte<br />
Menüpunkte Daten aus verschiedenen<br />
ABACUS-Applikationen verbunden anzeigt.<br />
es sorgt für einen guten Überblick<br />
und kann damit dem verkauf und Aussendienst<br />
sehr dienlich sein. In der gewünschten<br />
Übersicht lassen sich Daten<br />
wie Kundeninformationen, Kontakte, Aktivitäten,<br />
offene Aufträge oder Konditionen,<br />
Preise, Lagerbestände und Produkt-
Seite 15 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
umsätze aufzeigen (siehe Abb. 3).<br />
Mit dem zweiten Teil des Informationsmanagements,<br />
der OLAP-Schnittstelle,<br />
werden Daten aus verschiedenen ABA-<br />
CUS-Applikationen wie z.B. Finanzbuchhaltung,<br />
Auftragsbearbeitung oder Lohnbuchhaltung<br />
mehrdimensional in Cubes<br />
exportiert. Das auf MS Excel basierende<br />
Tool PALO verarbeitet die Daten weiter<br />
(siehe Abb. 2). Das Tool wird kostenlos<br />
von Abacus mitgeliefert. Mit der OLAP-<br />
Schnittstelle lassen sich auch andere<br />
Fremdapplikationen bequem an die ABA-<br />
CUS Finanzbuchhaltung anbinden.<br />
ABACUS bietet ab der Version 2006.2<br />
das Informationsmanagement mit der<br />
Schnittstelle OLAP an. Ab der Version<br />
2007 stehen die OLAP-Schnittstelle und<br />
das Info-Cockpit zur Verfügung.<br />
NEST/IS-E<br />
Die Auswertungstabellen präsentieren<br />
sich wie im Excel. Der Inhalt einzelner<br />
Spalten kann frei definiert werden. Die<br />
Daten können einfach gefiltert und frei<br />
gruppiert werden (Pivottabelle), wobei<br />
die Totale je Gruppe sofort angezeigt<br />
wird. Die Daten können via Menüfunktion<br />
problemlos ins Excel exportiert und dort<br />
weiterverarbeitet werden. Bei einer Integration<br />
ins Word kann einfach ein Serienbrief<br />
erstellt werden.<br />
Noch weiter gehen die Möglichkeiten mit<br />
der Integration in Microsoft SSAS (SQL<br />
Server Analysis Services). Über einen<br />
OLAP Cube lassen sich verschiedene<br />
Daten in unterschiedlichen Dimensionen<br />
auswerten. So werden in OLAP-Datenbanken<br />
Informationen aus den Bereichen<br />
Finanzen, Gebühren, Steuern, Werksfakturen<br />
oder Einwohnerkontrolle zusammengestellt.<br />
Auf Knopfdruck können die<br />
Informationen bereichsübergreifend verknüpft<br />
und ausgewertet werden.<br />
(Quelle: http://www.innosolv.ch/News/<br />
MIS.shtml)<br />
Abbildung 3: Beispiel eines ABACUS Info Cockpit<br />
Beispiel eines OBT Cockpits<br />
Innosolv bietet mit dem Release 2008<br />
für die Software NEST und IS-E die Optionen<br />
OLAP Statistik-Würfel an.<br />
OBT COCKPITS: BESONdErS<br />
BENUTzErfrEUNdlICh<br />
Mit den OBT Cockpits lassen sich Daten<br />
aus ABACUS, NEST, IS-E und anderen<br />
Fachanwendungen sowie MS Office-<br />
Dokumenten, manuellen Eingaben und<br />
externe Marktdaten einheitlich bearbeiten<br />
und gleichzeitig nutzen.<br />
OBT Cockpits sind besonders benutzerfreundlich.<br />
Ein modernes Anwendungsdesign<br />
und eine intuitive Navigation machen<br />
das Arbeiten mit umfangreichen<br />
Informationen einfach. Bereits vorhandene<br />
Geschäftsdaten müssen in den OBT<br />
Cockpits nicht nochmals erfasst werden.<br />
Mit standardisierten Transferverfahren<br />
werden benötigte Daten direkt aus den<br />
Quellsystemen in einen zentralen Datenpool<br />
übernommen. OBT Cockpits bilden<br />
keine Funktionen aus den operativen<br />
Geschäftsanwendungen ab, sondern ergänzen<br />
diese mit erweiterten Berichts-,<br />
Analyse- und Planungsfunktionen. Sie<br />
reduzieren die Informationskomplexität<br />
und erweitern das Geschäfts-Knowhow.<br />
Mit dem Einbinden von externen<br />
Markt- und Anwendungsdaten ist es<br />
möglich, die eigenen Leistungen mit<br />
tatsächlichen Marktgegebenheiten oder<br />
den Leistungen von Mitbewerbern zu<br />
vergleichen.<br />
Die OBT Cockpits gibt es als eigene Versionen<br />
für verschiedene Branchen:<br />
■ OBT KMU Cockpit (KMU) Finanzkennzahlen,<br />
Projekte, Produkte<br />
■ OBT Power Cockpit (Werke und<br />
techn. Betriebe) Finanzkennzahlen,<br />
Netzkosten, Energieverbrauch<br />
■ OBT Power Cockpit (Gemeinden<br />
und Städte) Finanzkennzahlen, Steuern,<br />
Einwohnerkontrolle<br />
Fazit<br />
Ob Sie für die Analyse und Visualisierung<br />
Ihrer betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen das Abacus Informationsmanagement,<br />
die OLAP<br />
Cubes von Innosolv oder die integrierte<br />
Lösung OBT Cockpits wählen,<br />
die Berater von OBT helfen Ihnen<br />
gerne dabei, mit einer massgeschneiderten<br />
Lösung das Optimum<br />
aus Ihren Applikationsdaten herauszuholen.<br />
Sämtliche Lösungen<br />
haben jedoch eines gemeinsam: Sie<br />
sind nur so gut und aussagekräftig<br />
wie die Daten, auf denen sie basieren.
Seite 16 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
OBT-Seminare steigern Ihre Kompetenz und Sachkenntnis<br />
VIel praxisorientiertes fachwissen<br />
Was ist mein Unternehmen wert? Ist meine Firma fit für die Übergabe an einen Nachfolger? Bin<br />
ich allen Herausforderungen meines Verwaltungsratsmandates gewachsen? – Diesen und weiteren<br />
wichtigen Fragen können Sie im Rahmen eines fachspezifischen OBT-Kurses oder -Seminars auf<br />
den Grund gehen. Alle OBT-Lehrgänge vermitteln Ihnen umfassende Kenntnisse, die Sie nach Kursbesuch<br />
gezielt in die Praxis umsetzen können.<br />
Jacqueline Grob<br />
Corporate<br />
Communications<br />
Den Wert seiner eigenen oder einer<br />
fremden Unternehmung bestimmen und<br />
beurteilen zu können, ist auch für UnternehmerInnen<br />
von KMU-Betrieben von<br />
Bedeutung. Die Gründe, eine solche Unternehmensbewertung<br />
vorzunehmen,<br />
beschränken sich nicht allein auf den<br />
Verkaufsfall, sondern erweisen sich auch<br />
für die Zukunftsplanung einer Firma als<br />
wichtig. Wie diese anspruchsvolle Aufgabe<br />
am besten angepackt wird, lernen die<br />
interessierten Teilnehmer im fundierten,<br />
praxisbezogenen OBT-Seminar „Unternehmensbewertung“.<br />
Dieses verschafft<br />
ihnen einen Überblick über die komplexen<br />
Zusammenhänge einer solchen<br />
Wertermittlung und macht sie mit deren<br />
Grundlagen vertraut. Die Teilnehmer erfahren<br />
zudem, auf welche Probleme sie<br />
dabei stossen können und wie Fehler zu<br />
vermeiden sind. es wird ihnen weiter<br />
aufgezeigt, welches die massgeblichen<br />
Faktoren sind, die den Unternehmenswert<br />
beeinflussen. Am ende des Seminars<br />
sind die Teilnehmer in der lage,<br />
einen vorliegenden Unternehmenswert<br />
richtig zu interpretieren und die entsprechenden<br />
Schlüsse daraus zu ziehen.<br />
Dieses OBT-Seminar richtet sich explizit<br />
an UnternehmerInnen und Führungskräfte<br />
aus Klein- und Mittelunternehmen<br />
und ist weniger auf Bewertungsprofis<br />
ausgerichtet.<br />
NachfolGereGelUNG richtiG<br />
aNGePacKt<br />
Die erfolgreiche Nachfolgeregelung<br />
stellt eine der grössten Herausforderungen<br />
eines Unternehmers dar. Neben<br />
der betriebswirtschaftlich korrekten Abwicklung<br />
gilt es vor allem auf emotionale<br />
Aspekte und auf familienspezifische<br />
eigenheiten Rücksicht zu nehmen. We-<br />
sentlich zum Gelingen trägt bei, wer sich<br />
in die Sichtweise des möglichen Käufers<br />
bzw. Verkäufers versetzen kann. Ob Ihr<br />
Unternehmen für die Nachfolge gut gerüstet<br />
ist, erweist sich bei der Bejahung<br />
folgender Punkte:<br />
■ Ich und meine Unternehmung sind<br />
fit für die Nachfolge.<br />
■ Ich weiss, was ich bei der Nachfolge<br />
meines Unternehmens beachten<br />
muss.<br />
■ Ich kenne den richtigen Zeitpunkt<br />
zur Regelung der Unternehmensnachfolge.<br />
■ Ich kenne die Steuerfolgen.<br />
■ Ich weiss, wie viel mein Unternehmen<br />
wert ist.<br />
■ Ich weiss, wie ich mich absichern<br />
kann.<br />
■ Ich habe einen fähigen Nachfolger<br />
in Aussicht.<br />
■ Ich weiss, wie ich einen fähigen<br />
Nachfolger finde.<br />
■ Ich kann die Firma ohne zu zögern<br />
„loslassen“.<br />
■ Ich weiss, wie der Nachfolgeprozess<br />
abläuft.<br />
Wenn Sie einzelnen oder mehreren dieser<br />
Punkte nicht zustimmen können,<br />
gibt Ihnen das OBT-Seminar „Unternehmensnachfolge“<br />
wichtige Schützenhilfe.<br />
In diesem lehrgang werden<br />
obige Fragestellungen erörtert und entsprechende<br />
lösungen erarbeitet. Nach<br />
dem Seminar sind die Teilnehmer in der<br />
lage, den ganzen Nachfolgeprozess abzuschätzen,<br />
und sie wissen, wie sie das<br />
Projekt Nachfolge anpacken sollen. Im<br />
Seminarpreis inbegriffen sind zusätzlich<br />
zwei persönliche Beratungsstunden von<br />
erfahrenen OBT-Referenten, welche Ihnen<br />
bei Ihrer individuellen Nachfolgeregelung<br />
gerne weiterhelfen.<br />
WerdeN Sie eiN verSierter<br />
verWaltUNGSrat!<br />
Nicht nur in grossen börsenkotierten<br />
Unternehmen haben sich die Anforderungen<br />
an Verwaltungsräte massiv erhöht,<br />
sondern auch KMU-VR-Mitglieder<br />
sehen sich vor neue Herausforderungen<br />
gestellt. eine veränderte Gesetzgebung<br />
und ein intensiverer Wirtschaftsprozess<br />
sind nur zwei der Ursachen dafür.<br />
Im spezifischen OBT-lehrgang „VR-<br />
Akademie“ können sich angehende<br />
oder bereits als Verwaltungsräte tätige<br />
Personen ein breites Wissen über ihre<br />
VR-Aufgabe aneignen. Der lehrgang<br />
mit hohem Praxisbezug richtet sich aber<br />
auch an Geschäftsleitungsmitglieder<br />
und Führungskräfte in KMU sowie an<br />
Rechtsanwälte und Berater mit Verwaltungsratsmandaten.<br />
er ist modulartig<br />
aufgebaut und umfasst Themen wie<br />
Unternehmensstrategie, rechtliche und<br />
steuerliche Aspekte, Finanzen/Controlling,<br />
Marketing, Unternehmensrisiken<br />
und Krisenmanagement. Die einzelnen<br />
Module werden in einem ersten Schritt<br />
anhand der Unterlagen vom Referenten<br />
vorgestellt und besprochen. In einem<br />
zweiten Teil lösen die Teilnehmer praktische<br />
Übungsfälle, wobei dem erfahrungsaustausch<br />
unter den Teilnehmern<br />
viel Zeit eingeräumt wird.<br />
fazit<br />
Das ganze OBT Kurs- und Seminarangebot<br />
orientiert sich an den<br />
Bedürfnissen der Kunden und<br />
zeichnet sich durch einen hohen<br />
Praxisbezug und grosse Aktualität<br />
aus. Alle Lehrgänge werden<br />
von erfahrenen OBT-Beratern<br />
mit umfassendem Expertenwissen<br />
geleitet. Die Teilnehmer<br />
erhalten sorgfältig aufbereitete<br />
Unterlagen und können anhand<br />
zahlreicher Praxisbeispiele ihr<br />
neu erworbenes Wissen üben<br />
und austesten. Auch der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den<br />
Teilnehmern wird gezielt gefördert.<br />
Einen Überblick über<br />
das OBT-Bildungsangebot bietet<br />
die Homepage www.obt.ch.<br />
Weitere Informationen sind bei<br />
der Seminarorganisation unter<br />
Tel. 071 243 34 57 oder per E-Mail<br />
info@obt.ch erhältlich.
Seite 17 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Echte Meisterklasse.<br />
Meistergeige von Nicola Amati (1596 – 1684).<br />
Der berühmteste Spross der Cremoneser Dynastie<br />
führte die Technik des Geigenbaus zur Vollkommenheit.<br />
Die Konstruktion des sog. Grossen Amati-Modells ist<br />
unübertroffen hinsichtlich der Sanftheit des Klangs.<br />
Die Unterschiede zählen: Trauen Sie sich zu, von<br />
Auge die richtige Wahl zu treffen? Erst wenn<br />
Sie den Klang dieser beiden Instrumente hören,<br />
bemerken Sie die charakteristischen Feinheiten<br />
und können Ihren Geschmack sprechen lassen.<br />
Auch Wirtschaftsprüfer und Treuhänder sehen<br />
Treuhand<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Gemeindeberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
Steuer- und Rechtsberatung<br />
Informatik - Gesamtlösungen<br />
Violine von Elfi Rautmann (20. Jahrhundert).<br />
Die Instrumente der nur in Fachkreisen bekannten<br />
Braunschweiger Geigenbauerfamilie wurden auch von<br />
weltberühmten Solisten wie Yehudi Menuhin und<br />
Tibor Varga hoch geschätzt.<br />
auf den ersten Blick alle gleich aus. Prüfen Sie<br />
genau, bevor Sie sich entscheiden! Wenn Sie<br />
Wert auf echt schweizerische Gründlichkeit,<br />
Kompetenz aus einer Hand und persönliche<br />
Nähe legen, sollten Sie OBT kennen lernen. Wir<br />
freuen uns auf ein unverbindliches Gespräch.<br />
����������������������������������������������������������������������������������������������������������������www.obt.ch
Seite 18 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Jacqueline Grob im Gespräch mit Felix Tenger, Experte für Internationalisierung<br />
MÜSSEN KMU FiT FürS aUSland WERDEN?<br />
Die rasch fortschreitende Globalisierung erschliesst Märkte und öffnet Chancen. Sie zu erkennen<br />
und gleichzeitig die Risiken im Griff zu behalten, ist eine der wichtigsten Aufgaben jedes Unternehmens.<br />
Im Gespräch mit KMU Praxis äussert sich Felix Tenger, Co-Autor des Ratgebers „Fit fürs<br />
Ausland“ und Unternehmensberater bei OBT AG, zu Fragen rund um die Internationalisierung von<br />
KMU.<br />
Internationalisierung ist in aller<br />
Munde. Ist dies nur ein Modetrend<br />
oder ein Muss, auch für KMU?<br />
Gesellschaft und Wirtschaft wandeln<br />
sich in rasantem Tempo. Die Globalisierung<br />
hat auch Auswirkungen auf<br />
Schweizer KMU. Viele Unternehmer<br />
haben den deutlich härteren Wettbewerb<br />
in den letzten Jahren zu spüren<br />
bekommen. Gleichzeitig schreitet die<br />
Internationalisierung der Wirtschaft<br />
weiter voran. Diesen Trend halte ich<br />
für unumkehrbar. Früher haben sich<br />
die Unternehmer gefragt, ob sie es<br />
sich leisten können, ins Ausland zu<br />
gehen. Heute muss sich jeder Unternehmer<br />
die umgekehrte Frage stellen:<br />
„Kann ich es mir leisten, nicht<br />
ins Ausland zu gehen?“<br />
Kann jede Unternehmung, unabhängig<br />
ihrer Grösse, international<br />
aktiv werden?<br />
Die Grösse spielt bei der Aufnahme<br />
einer internationalen Tätigkeit heute<br />
keine Rolle mehr. Auch Mikro- und<br />
Kleinunternehmen erreichen hohe<br />
Werte beim Grad der Internationalisierung.<br />
Unter den mittleren Unternehmen<br />
ist schon fast ein Drittel im<br />
Export tätig, Tendenz weiter steigend.<br />
Wer also längerfristig erfolgreich im<br />
Markt bleiben will, muss sich mit der<br />
Internationalisierung befassen. Natürlich<br />
gibt es Branchen, welche nicht<br />
oder nur bedingt für die Internationalisierung<br />
geeignet sind: Für den Bäcker im<br />
Quartier oder für den Kundenmaurer<br />
macht eine Internationalisierung keinen<br />
Sinn. In der Maschinenindustrie hingegen<br />
sind über 50 % der Unternehmen in<br />
irgendeiner Form im Ausland aktiv.<br />
Welches sind für Schweizer KMU die<br />
wichtigsten Gründe für den Schritt<br />
über die Grenze?<br />
Einerseits sind es vertriebs- und marktorientierte<br />
Gründe, weil der Schweizer<br />
Markt zu klein ist und neue Absatzmöglichkeiten<br />
gesucht werden. Oder die<br />
ausländischen Abnehmer verlangen von<br />
ihren Zulieferern, in ihre Nähe zu ziehen.<br />
Andererseits gibt es produktions-, beschaffungs-<br />
und ressourcenorientierte<br />
Gründe, weil die Produktion in der<br />
Schweiz zu teuer und die Konkurrenzfähigkeit<br />
bedroht ist oder weil Mangel an<br />
ausreichend qualifiziertem und spezialisiertem<br />
Personal besteht.<br />
Der grösste Teil der Unternehmen reagiert<br />
übrigens proaktiv und strebt aufgrund<br />
der Situation im Heimmarkt eine<br />
Expansion an. Daneben gibt es aber immer<br />
noch einen erstaunlich hohen Anteil<br />
an Unternehmen, welche erst aufgrund<br />
von Anfragen aus dem Ausland aktiv<br />
werden.<br />
Mit einem guten Produkt kann man<br />
also sofort international aktiv werden?<br />
So schnell geht das leider in den wenigsten<br />
Fällen. Vorgängig sind verschiedene<br />
Fragen zu klären: Produkte, Dienstleistungen,<br />
Organisation, Personal und<br />
Finanzen sollten unbedingt in Bezug<br />
auf ihre Internationalisierungsfähigkeit<br />
geprüft werden. Dabei sind auch Ziele,<br />
Internationalisierungsform, Zielländer,<br />
Finanzierung und die Wahl des oder der<br />
Partner festzulegen. Nur mit einer sorg-<br />
fältigen Analyse, Planung und Umsetzung<br />
kann erfolgreich internationalisiert<br />
werden.<br />
Gibt es ein Erfolgsgeheimnis?<br />
Neben der sorgfältigen Vorbereitung<br />
und Umsetzung ist das Finden des<br />
richtigen Partners der Schlüssel zum<br />
Erfolg. Dies haben in einer Umfrage<br />
zu ihrem „Erfolgsrezept“ bei der Internationalisierung<br />
auch über 70 %<br />
der befragten Unternehmen so angegeben.<br />
Die Internationalisierung ist<br />
zudem nichts für ungeduldige Führungskräfte.<br />
Man sollte nicht zu euphorisch<br />
planen, denn bis zur erfolgreichen<br />
Umsetzung ist es ein langer<br />
und steiniger, aber auch spannender<br />
Weg. Die wichtigen Entscheidungen<br />
sollten nur in Kenntnis aller notwendigen<br />
Fakten getroffen werden. Eine<br />
Internationalisierung ist kein Spaziergang,<br />
das haben auch grosse Unternehmen<br />
wie Swisscom, Migros,<br />
Rivella oder Calida erfahren müssen.<br />
Trotzdem würden die meisten befragten<br />
„internationalen“ KMU heute<br />
wieder gleich handeln und wieder ins<br />
Ausland gehen.<br />
Der Ratgeber „Fit fürs Ausland“<br />
ist im Bilanz-Verlag erschienen<br />
(ISBN 3-909267-11)<br />
und bietet Entscheidungsträgern<br />
in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen anhand von<br />
zahlreichen Beispielen aus der<br />
Praxis wertvolle Grundlagen,<br />
um jenseits der helvetischen<br />
Grenzen erfolgreich zu sein.
Seite 19 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Kundenporträt<br />
KÜNG AG – AUS liebe zUm deTail<br />
Die Liebe zum Detail bildet das Fundament der 1973 in Uznach gegründeten Küng AG, die sich auf<br />
die Herstellung von technischen, hochpräzisen Kunststoffkleinstteilen spezialisiert hat. Der Erfolg<br />
und die konstante Weiterentwicklung der Technologien bescheren dem St. Galler Familienunternehmen<br />
auch heute ein gesundes und stetiges Wachstum.<br />
Für den Gründer der Küng AG basierte<br />
die Herstellung von Kunststoffteilen<br />
nicht nur auf einem soliden erlernten<br />
Handwerk. Sie bestand für ihn vielmehr<br />
auch in der Kunst, aus einem Stück<br />
Kunststoff ein echtes Kunstwerk im Makro-Bereich<br />
anzufertigen. Die Präzisionsteilchen,<br />
welche in der Firma Küng aus<br />
verschiedenen thermoplastischen Materialien<br />
hergestellt werden, wiegen<br />
manchmal nur gerade 0,01 Gramm. In<br />
der Produktion kleinster Kunststoffspritzteile<br />
ist die Küng AG nämlich einmalig:<br />
„Keiner macht’s kleiner“ lautet deshalb<br />
einer der Firmenslogans.<br />
von deR entWicklung bis zuR<br />
lageRung<br />
Beim Kunststoffspezialisten Küng AG<br />
sind die hochpräzisen Spritzgussteile sowohl<br />
in geringer Stückzahl als auch in<br />
Serien erhältlich. Zudem werden Einzel-<br />
wie Gesamtlösungen mitsamt Montage,<br />
Bedrucken und Ultraschallschweissen<br />
angeboten. Die Produktionsabläufe der<br />
Küng AG sind so flexibel gestaltet, dass<br />
individuelle Kundenwünsche stets berücksichtigt<br />
werden können. Eine weitere<br />
Besonderheit besteht darin, dass<br />
der Kunde in der Entwicklungsarbeit von<br />
Anfang an durch die Fachkompetenz des<br />
Kunststoffspezialisten unterstützt wird.<br />
Auf Wunsch kann er die Entstehung seines<br />
georderten Spritzgussteils selber<br />
eng überwachen und wird dabei auch in<br />
die Werkzeugabmusterung und die Prototypenherstellung<br />
miteinbezogen, welche<br />
dem Ablauf der ISO 9001:2000 Zertifizierung<br />
folgt. Für die fertig produzierten<br />
Kunststoffteile bietet die Küng AG zudem<br />
Lagerraum. Dank dem effizienten<br />
Abrufbestellverfahren im Hochregallager<br />
in Uznach sparen ihre Kunden viel an<br />
Platz und Administration.<br />
kontinuieRliche foRschung<br />
Die Tatsache, zu den besten Herstellern<br />
von Kleinstkunststoffteilen zu gehören,<br />
ist für die Küng AG noch lange kein<br />
Grund, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen.<br />
Das Familienunternehmen, das in<br />
Küng AG in 2. Generation: Felix Küng, Geschäftsführer<br />
zweiter Generation von Felix Küng –<br />
Sohn des Firmengründers – geleitet<br />
wird, erforscht und entwickelt immer<br />
wieder neue Verfahren. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit rund 200 Entwicklern<br />
erlangt die Küng AG immer neues Spezialwissen,<br />
das in ihre Arbeit miteinfliesst.<br />
das kleinste detail muss<br />
PeRfekt stimmen<br />
Auf der über 160 Kunden starken Referenzliste<br />
der Küng AG figurieren bekannte<br />
Namen wie Mettler Toledo, Ferag,<br />
ABB oder Huber & Suhner. Jeder neue<br />
Auftrag ist eine Herausforderung an die<br />
Kunstfertigkeit der Küng-Mitarbeitenden.<br />
Nach einem ersten Beratungsgespräch<br />
und der Offerterstellung geht es an die<br />
Prototypenherstellung oder es erfolgt direkt<br />
die Werkzeugkonstruktion und<br />
–Herstellung. Dann geht die Nullserie in<br />
Produktion und es können noch allfällige<br />
Anpassungen vorgenommen werden.<br />
Erst wenn alles bis ins Detail stimmt, erfolgt<br />
die Serienfreigabe.<br />
Neben Treuhand-Dienstleistungen bezieht<br />
die Küng AG von OBT auch Beratung<br />
in der Informatik. OBT hat einen Teil<br />
des Systems geliefert und führt derzeit<br />
die Auftragsbearbeitung und Produktionsplanung<br />
ein, welches der Firma den<br />
Einsatz von Strichcodes für die Kunden<br />
ermöglicht.
Software as a Service (SaaS) – der Zukunftstrend<br />
Software auS der SteckdoSe<br />
Seite 20 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Software as a Service (SaaS) ist in der IT-Branche das Schlagwort der Stunde. Es existiert kaum ein<br />
Business Software-Anbieter, der derzeit keine solchen Lösungen plant oder bereits im Produkteportfolio<br />
anbietet. SaaS bedeutet die Nutzung von Applikationen als Dienstleistung übers Internet<br />
von einfacher Standardsoftware bis zu komplexen Anwendungen.<br />
Ueli aebersold<br />
Informatik<br />
Zürich<br />
SaaS sind Lösungen, die vollständig auf<br />
die Möglichkeiten des Internets ausgelegt<br />
sind, indem sie sich auf einer von<br />
allen anwendern gemeinsam zugänglichen<br />
Plattform online nutzen lassen.<br />
SaaS-Modelle können das It-Budget<br />
nachhaltig entlasten und führen zu höherer<br />
Flexibilität. Immer häufiger sparen<br />
sich Firmen den aufwand, eigene It-Infrastrukturen<br />
zu installieren und applika-<br />
tionen am eigenen domizil zu implementieren.<br />
Stattdessen nutzen sie vermehrt<br />
die It-Infrastrukturen von professionell<br />
ausgerüsteten SaaS-anbietern wie oBt.<br />
und das nicht nur für ganz neue oder<br />
sehr komplexe Lösungen, sondern zunehmend<br />
auch für bewährte Standardlösungen<br />
wie aBacuS .<br />
ZUgriff aUf aKtUelle Daten<br />
jeDerZeit UnD von überall her<br />
die SaaS-Modelle werden dem Bedürfnis<br />
gerecht, Informationen von überall<br />
her abrufen, verarbeiten und mit anderen<br />
teilen zu können. oft müssen in kleineren<br />
unternehmen die offerten, die Fakturierung<br />
oder die Buchhaltung am abend<br />
oder am Wochenende erledigt werden.<br />
Mit SaaS kann das bequem von zu Hau-<br />
se aus gehandhabt werden. Über das<br />
Web besteht jederzeit der direkte Zugriff<br />
auf die aktuellen daten. das Hin- und<br />
Hersenden vertraulicher daten via e-<br />
Mail entfällt somit. einzige technische<br />
Voraussetzung für SaaS ist eine Breitband-Internetverbindung<br />
zu einem SaaSanbieter.<br />
hohe Sicherheit gewährleiStet<br />
dank 128-bit-Verschlüsselung ist der datenaustausch<br />
so sicher wie beim e-Banking.<br />
aBacuS geht mit <br />
sogar einen Schritt weiter. Mit einem digitalen<br />
Zertifikat auf einem e-token können<br />
anwender unter Berücksichtigung<br />
des datenschutzes zweifelsfrei identifiziert<br />
werden. damit kein dritter unbefugt<br />
eine via Internet verschickte Information<br />
mit speziellen Instrumenten mitlesen<br />
kann, werden die Meldungen gleichzeitig<br />
verschlüsselt.<br />
SaaS-löSUngen nach MaSS<br />
Soll die Informatik ausgelagert werden,<br />
muss mit einer checkliste detailliert abgeklärt<br />
werden, welche Leistungen nötig<br />
sind. die verfügbaren Services sind auf<br />
individuelle kundenbedürfnisse ausgerichtet.<br />
Gestaffelte Modelle lassen verschiedene<br />
Servicevarianten mit unterschiedlichen<br />
Funktionalitäten zu.<br />
SPeZifiSche Software-<br />
entwicKlUng<br />
die anwender erwarten bei einer SaaS-<br />
Lösung aus einem Browser zu recht,<br />
dass der gewohnte Benutzerkomfort gewahrt<br />
wird und das antwortzeitverhalten<br />
durch das Internet nicht beeinträchtigt<br />
wird. Bei einer reinen Web-Lösung bedeutet<br />
das für die Softwarehersteller,<br />
dass die Programme entsprechend um-<br />
oder neu geschrieben werden. dafür<br />
werden neuartige technologien wie ultra<br />
Light clients (uLc) verwendet, mit<br />
denen sich komplexe applikationen auf<br />
einer Vielzahl von Plattformen via Internet<br />
darstellen lassen. Zu den führenden<br />
entwicklern solcher Lösungen zählt u.a.<br />
die Schweizer Firma canoo. Ihre Lösung<br />
unterstützt aBacuS dabei, dass die Pro-<br />
grammmodule auf jeder Betriebssystemplattform<br />
das entsprechende ”Look<br />
& Feel” von Windows Vista, XP, Mac<br />
oder Linux aufweisen.<br />
abawebtreUhanD für<br />
treUhanDKUnDen<br />
SaaS mit abacus setzt sich auch zunehmend<br />
bei treuhandkunden durch. Sie<br />
erhalten von oBt genau definierte Funktionen<br />
online zur Verfügung gestellt. dadurch<br />
ist keine lokal installierte aBacuS-<br />
Software mehr nötig, sondern es kann<br />
via Internet auf dem abaWebServer von<br />
oBt gearbeitet werden. die Zusammenarbeit<br />
zwischen treuhänder und treuhandkunde<br />
wird dadurch wesentlich vereinfacht,<br />
was auch die kosten reduziert.<br />
dabei ist es gänzlich unerheblich, welchen<br />
arbeitsplatzrechner und welches<br />
Betriebssystem der treuhandkunde einsetzt.<br />
das Modell funktioniert unter Windows,<br />
Mac und Linux. oBt stellt die<br />
notwendige Serverinfrastruktur auch anderen<br />
treuhandfirmen zur Verfügung,<br />
damit diese ihren endkunden mit aba-<br />
Webtreuhand bedienen können.<br />
fazit<br />
SaaS bietet folgende Vorteile:<br />
■ Systemverfügbarkeit jeden Tag<br />
rund um die Uhr<br />
■ Zugang via Web, orts- und<br />
zeitunabhängig<br />
■ Durchgängige Sicherheit<br />
■ Serviceangebot auf Ihre<br />
Bedürfnisse abgestimmt<br />
■ regelmässige Aktualisierung<br />
der Software (Updates)<br />
■ System jederzeit skalierbar<br />
■ klar definierte Leistungen<br />
(SLA)<br />
■ minimale Investition in eigene<br />
Systemumgebung<br />
■ keine eigenen IT-Spezialisten<br />
notwendig<br />
■ klar budgetierbare Kosten<br />
Wir sind bereit – Sie auch?
Seite 21 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Kauf und Verkauf eines Unternehmens<br />
Wie findet sich der passende partner?<br />
Die Nachfolge, der Kauf oder Verkauf eines Unternehmens stellt alle Beteiligten vor eine grosse<br />
zeitliche, mentale und emotionale Herausforderung. Angesichts des aktuell vorherrschenden Käufermarktes<br />
lassen sich nur optimal ausgerichtete und im Markt gut positionierte Unternehmungen<br />
verkaufen.<br />
christoph brunner<br />
Partner<br />
treuhand<br />
st.Gallen<br />
eine sorgfältige strategische Planung,<br />
eine gründliche Vorbereitung und eine<br />
zielgerichtete Realisierung der nachfolge<br />
sind unerlässliche Voraussetzungen für erfolgreiche<br />
Akquisitionsprojekte. Mit effizienten<br />
durchführungen von Unternehmenstransaktionen<br />
hat OBt grosse erfahrung.<br />
Als spezialist für den handwechsel von<br />
Unternehmen plant und koordiniert OBt<br />
den gesamten transaktionsablauf, sucht<br />
und evaluiert ernsthafte interessenten, leitet<br />
die Vertrags und Preisverhandlungen,<br />
begleitet die Vertragsgestaltung und führt<br />
die Verhandlungen zum Abschluss.<br />
Die richtigen KaUf-<br />
interessenten ansPrechen<br />
der Verkäufer muss sich zuerst die frage<br />
stellen, wer sich für sein Unternehmen<br />
interessieren könnte? Kommen allenfalls<br />
Kunden, Lieferanten, eher Mitarbeiter,<br />
Konkurrenten oder letztlich dritte in frage?<br />
Um auf die richtigen Kaufinteressenten<br />
zu stossen, gibt es verschiedene Alternativen:<br />
die Möglichkeiten reichen von direktmai<br />
lings (Anschrift an bekannte oder unbekannte<br />
Unternehmen) bis zur Publikation<br />
von inseraten in fachzeitschriften, tageszeitungen<br />
oder internetbörsen. in der heutigen<br />
Zeit, wo das internet eine wichtige<br />
Rolle spielt, können Vermittlungsplattformen<br />
und internetbörsen wie www.obt.<br />
ch, www.nextmarket.ch, www.smex.ch,<br />
genutzt werden. Allenfalls kommt sogar<br />
eine Zusammenarbeit mit einem externen<br />
M&AVermittler oder die deponierung einer<br />
konkreten Anfrage bei Banken, treuhänder<br />
als möglicher Weg in frage.<br />
internetbasierenDe<br />
UnternehMensverMittlUng<br />
die OBtPlattform mit der Rubrik<br />
„Unternehmensvermittlung“ ist durch<br />
neue Kooperationsvereinbarungen professionalisiert<br />
und ausgebaut worden. OBt<br />
kann heute das umfassendste Angebot<br />
für die internetbasierende Unternehmensvermittlung<br />
in der schweiz anbieten und<br />
nimmt damit eine marktführende Position<br />
ein. Mit einem inserat auf der OBtUnternehmensvermittlungsbörse<br />
erschliesst<br />
sich für den Kunden zusätzlicher Zugang<br />
zu anderen topBörsen und Printmedien,<br />
wie die Grafik darstellt. Basierend<br />
auf der www.obt.chPlattform können<br />
die inserate dank Kooperationsvereinbarungen<br />
mit den internetplattformen<br />
von neXtmarket (www.nextmarket.ch)<br />
sowie sMeX (www.smex.ch) verlinkt<br />
werden. Ausserdem wird das inserat<br />
in der UnternehmerZeitung (www.unter<br />
www.nextmarket.ch www.smex.ch<br />
UnternehmerZeitung<br />
(10 x jährlich, Auflage 102‘600 Ex.)<br />
OBT Unternehmensvermittlungsbulletin<br />
Versand per E-Mail alle 2 Monate<br />
nehmerzeitung.ch) publiziert, die 10mal<br />
jährlich mit einer Auflage von 102‘600<br />
exemplaren erscheint.<br />
OBt nimmt zusätzlich zweimonatlich<br />
einen Mailversand des OBt Unternehmensvermittlungsbulletins<br />
im Pdfformat<br />
vor. damit werden über 1‘000<br />
Mailadressen (Banker, treuhänder, Vermittler,<br />
investoren, KMUUnternehmer)<br />
erreicht.<br />
Fazit<br />
Die erfahrenen Unternehmensvermittlungs-Experten<br />
von OBT<br />
begleiten Sie Schritt für Schritt<br />
von der Suche nach Käufern bis<br />
hin zur Vertragsunterzeichnung.<br />
Für alle Fragen stehen sie Ihnen<br />
mit ihrer Fachkompetenz beratend<br />
zur Seite, ob Sie nun wissen<br />
wollen, wie der Verkaufsprozess<br />
abläuft, was ein Unternehmen<br />
wert ist oder welche Vorkehrungen<br />
zu treffen sind, um Steuerrisiken<br />
zu minimieren.
Seite 22 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Regelungen für Arbeitsrecht, Steuern und Sozialversicherung<br />
deUTSche GrenzGänGer IN DER SCHWEIZ<br />
Seit dem 1. Juni 2007 haben alle Bürger aus den EU-15-Staaten die Möglichkeit, in der Schweiz mit<br />
Grenzgängerstatus zu arbeiten. Bedingung ist jedoch, dass sie wöchentlich an ihren ausländischen<br />
Wohnort zurückkehren. Wer als Arbeitgeber Grenzgänger einstellt, hat verschiedene arbeits-, steuer-<br />
und versicherungsrechtliche Besonderheiten zu beachten.<br />
natalie müller<br />
Steuer- und<br />
Rechtsberatung<br />
Zürich<br />
gloria eschenbach<br />
Steuer- und<br />
Rechtsberatung<br />
Zürich<br />
Das Abkommen über die Personenfreizügigkeit<br />
für EG/EFTA-Staaten ist am 1. Juni<br />
2002 mit einer Übergangsfrist von 5 Jahren<br />
in Kraft getreten. Seit Ablauf dieser<br />
Übergangsfrist, also seit dem 1. Juni<br />
2007, sind in der Schweiz die Kontingente<br />
für Bürger aus den EU-15-Staaten abgeschafft.<br />
Sofern ein Grenzgänger aus den<br />
EU-15-Staaten mit einem Arbeitgeber in<br />
der Schweiz einen Arbeitsvertrag abschliesst,<br />
erhält er automatisch eine<br />
Grenzgängerbewilligung und das Recht in<br />
der Schweiz zu arbeiten.<br />
neue definition deR<br />
gRenzgängeR<br />
Bis zum 31. Mai 2007 galten nur Angehörige<br />
der Nachbarstaaten der Schweiz, die<br />
in den Grenzzonen wohnten und in den<br />
Grenzzonen der Schweiz arbeiteten, als<br />
Grenzgänger. Die Grenzgänger mussten<br />
täglich an ihren Wohnort zurückkehren.<br />
Seit dem 1. Juni 2007 gibt es für Grenzgänger<br />
aus den EU-15-Staaten keine<br />
Grenzzonen mehr. Sie können überall im<br />
EU/EFTA-Raum wohnen und überall in<br />
der Schweiz arbeiten. Bedingung ist lediglich<br />
die wöchentliche Rückkehr an den<br />
ausländischen Wohnsitz.<br />
steueRliche behandlung deR<br />
gRenzgängeR aus deutschland<br />
Im internationalen Steuerrecht wird das<br />
Arbeitseinkommen grundsätzlich am Arbeitsort<br />
besteuert. In einigen Doppelbesteuerungsabkommen<br />
wurden jedoch<br />
spezielle Regelungen für Grenzgänger getroffen.<br />
Diese Regelungen bleiben vom<br />
Abkommen über die Personenfreizügigkeit<br />
unberührt.<br />
Das Doppelbesteuerungsabkommen<br />
Deutschland-Schweiz (DBA-D) sieht vor,<br />
dass ein deutscher Staatsangehöriger mit<br />
Wohnsitz in Deutschland, welcher als<br />
Grenzgänger in der Schweiz arbeitet, sein<br />
Einkommen in Deutschland versteuern<br />
muss. Die Schweiz darf lediglich eine<br />
Steuer von 4,5 % des Bruttoertrages erheben.<br />
Diese Steuer wird in Form der<br />
Quellensteuer erhoben und in Deutschland<br />
auf die deutsche Einkommenssteuer<br />
angerechnet.<br />
Das DBA-D richtet sich nicht nach der
Seite 23 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
neuen Definition des Abkommens über<br />
die Personenfreizügigkeit. Grenzgänger<br />
im Sinne des DBA-D ist unverändert eine<br />
Person, welche in Deutschland wohnt, in<br />
der Schweiz arbeitet und von dort aus regelmässig<br />
an ihren Wohnsitz zurückkehrt.<br />
Regelmässig bedeutet, dass es für die<br />
Person zumutbar ist, täglich an ihren<br />
Wohnsitz zurückzukehren. Kann ein deutscher<br />
Arbeitnehmer aus beruflichen Gründen<br />
an mehr als 60 Arbeitstagen während<br />
eines Kalenderjahres nicht an seinen<br />
Wohnsitz zurückkehren, entfällt die Grenzgängereigenschaft.<br />
Bei Wegfall der Grenzgängereigenschaft<br />
unterliegt das gesamte<br />
Arbeitseinkommen der kantonalen Quellensteuer.<br />
Das Recht zur Besteuerung des<br />
Arbeitseinkommens geht von Deutschland<br />
auf die Schweiz über.<br />
SozialverSicherUngSUnter-<br />
StellUng der grenzgänger<br />
In der Regel unterstehen erwerbstätige<br />
Personen dem Sozialversicherungssystem<br />
nur einem einzigen Staat. Ist ein<br />
Grenzgänger nur in der Schweiz erwerbstätig,<br />
untersteht er dem schweizerischen<br />
Sozialversicherungssystem. War der<br />
Grenzgänger bei Eintritt in das schweizerische<br />
Sozialversicherungssystem in<br />
Deutschland krankenversichert, kann er<br />
sich in der Schweiz von der obligatorischen<br />
Krankenversicherung befreien lassen.<br />
Diese Befreiung wirkt nur für die<br />
Krankenversicherung.<br />
Arbeitet der Grenzgänger für seinen Arbeitgeber<br />
nicht nur in der Schweiz, sondern<br />
auch in Deutschland, untersteht er<br />
dem Sozialversicherungssystem seines<br />
Wohnsitzstaates Deutschland. In diesem<br />
Fall muss sich der schweizerische Arbeitgeber<br />
bei der zuständigen deutschen Einzugsstelle<br />
registrieren lassen und die Sozialversicherungsbeiträge<br />
dorthin abführen.<br />
Alternativ kann der schweizerische Arbeitgeber<br />
mit dem Grenzgänger vereinbaren,<br />
dass dieser die Sozialversicherungsbeiträge<br />
an die deutsche Einzugsstelle abführt.<br />
Untersteht der Arbeitsvertrag zwischen<br />
dem schweizerischern Arbeitgeber und<br />
dem Grenzgänger dem schweizerischen<br />
Recht, können bei Krankheit oder Unfall<br />
des Grenzgängers allenfalls unerwünschte<br />
Lücken zwischen der gesetzlichen Lohnfortzahlungspflicht<br />
des Arbeitgebers und<br />
den Taggeldleistungen der deutschen<br />
Kranken- und Unfallversicherung entstehen,<br />
welche durch individuelle Regelungen<br />
im Arbeitsvertrag geschlossen<br />
werden können.<br />
Fazit<br />
Aufgrund der verschiedenen Besonderheiten,<br />
die bei der Anstellung<br />
eines deutschen Grenzgängers<br />
zu beachten sind, sollte sich<br />
der schweizerische Arbeitgeber<br />
vorgängig in steuer-, sozialversicherungs-<br />
und arbeitsrechtlicher<br />
Hinsicht beraten lassen.
Seite 24 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
International Financial Reporting Standards IFRS 7<br />
AUFBAU, ZIELE UND RISIKO-MANAGEMENT<br />
Seit 2005 müssen alle börsenkotierten EU-Unternehmen International Financial Reporting Standards<br />
IFRS anwenden. Dabei handelt es sich um verbindliche, in englischer Sprache abgefasste Richtlinien<br />
für die Rechnungslegung. Auch die Schweizer Börse SWX verlangt für das Hauptsegment einen Abschluss<br />
in IFRS oder allenfalls US-GAAP. Für das Nebensegment ist auch Swiss GAAP FER erlaubt.<br />
Christian Siegfried<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
St.Gallen<br />
Stefan Traber<br />
Partner<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
St.Gallen<br />
Das oberste Ziel der Rechnungslegung<br />
nach IFRS ist eine „Fair Presentation“<br />
des Unternehmens und seiner wirtschaftlichen<br />
Lage. Der Jahresabschluss hat die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie<br />
die Cashflows eines Unternehmens<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend<br />
darzustellen (IAS 1.13).<br />
Weitere Ziele sind:<br />
■ Die weltweite Harmonisierung der<br />
finanziellen Berichterstattung mit<br />
weltweit anerkannten Rechnungslegungsstandards<br />
von hoher Qualität<br />
und Verständlichkeit.<br />
■ Die Ermöglichung von grenzüberschreitenden<br />
Börsenkotierungen.<br />
■ Transparente und vergleichbare Informationen.<br />
■ Die Förderung der Nutzung und<br />
strengen Anwendung der IFRS.<br />
■ Die aktive Zusammenarbeit mit nationalen<br />
Rechnungslegungsgremien.<br />
Oberste Grundsätze der IFRS-Rechnungslegung<br />
sind die Periodenabgrenzung<br />
und das Fortführungsprinzip. Verständlichkeit,<br />
Entscheidungsrelevanz,<br />
Wesentlichkeit, Zuverlässigkeit und<br />
Vergleichbarkeit sind die qualitativen<br />
Anforderungen, denen der Abschluss<br />
genügen muss.<br />
AUFBAU UND UMFANG DER IFRS<br />
Die IFRS umfassen rund 2200 Seiten<br />
und bilden einen prinzipienorientierten<br />
Standard. Das IFRS-Regelwerk besteht<br />
aus den drei Komponenten Rahmenkonzept,<br />
Standards und Interpretationen:<br />
1. Rahmenkonzept: Grundprinzipien<br />
der Rechnungslegung<br />
Im Rahmenkonzept werden die Ziele<br />
und die Anforderungen der Rechnungslegung<br />
beschrieben sowie die einzelnen<br />
Bestandteile der Jahresrechnung definiert.<br />
Das Rahmenkonzept stellt selbst<br />
keinen Standard dar. In Zweifelsfällen<br />
gehen deshalb stets die Ansatzkriterien<br />
der jeweils relevanten Standards vor.<br />
2. Standards (Regelung spezifischer<br />
Sachverhalte)<br />
Die einzelnen Standards bauen auf dem<br />
Rahmenkonzept auf und behandeln spezielle<br />
Probleme der Rechnungslegung.<br />
3. Interpretationen (Auslegung und<br />
Ergänzungen)<br />
Zu den einzelnen Standards gibt es<br />
verschiedene Interpretationen, die Detailfragen<br />
der Rechnungslegung klären,<br />
welche nicht explizit in den Standards<br />
abgehandelt werden. Interpretationen<br />
werden in jenen Fällen abgegeben, in<br />
denen sich zeigt, dass der Standard in<br />
der Praxis unterschiedlich oder falsch<br />
angewendet wird.<br />
<strong>RISIKOMANAGEMENT</strong> NACH IFRS 7<br />
(OFFENLEGUNGSSTANDARD)<br />
Das Ziel von IFRS 7 ist die Offenlegung<br />
von Informationen, die es einem<br />
Abschlussadressaten ermöglichen, die<br />
Natur und das Ausmass von Risiken<br />
aus Finanzinstrumenten und deren Management<br />
zu erkennen. (Grundsätzlich<br />
anzuwenden ab 1. Januar 2007, Vergleichsangaben<br />
für das Jahr 2006 sind<br />
zu erheben.)<br />
Gemäss IAS 39 ist ein Finanzinstrument<br />
ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem<br />
Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert<br />
und beim anderen zu einer<br />
finanziellen Verbindlichkeit führt. Demnach<br />
zählen unter anderem folgende Positionen<br />
zu den Finanzinstrumenten:<br />
■ Flüssige Mittel.<br />
■ Debitoren und Kreditoren.<br />
■ Ausgegebenes Fremdkapital.<br />
■ Gekaufte Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumente.<br />
Die Offenlegung nach IFRS 7 beschäftigt<br />
sich mit folgenden zwei Informationsarten:<br />
1. Bedeutung von Finanzinstrumenten<br />
für die Vermögens- und Ertragslage.<br />
2. Art und Ausmass von Risiken im Zusammenhang<br />
mit Finanzinstrumenten<br />
(Risiko-Offenlegung).<br />
Die Risikooffenlegung ist wiederum<br />
unterteilt in eine qualitative und in eine<br />
quantitative Offenlegung (Kreditrisiko;<br />
Liquiditätsrisiko; Marktrisiko).<br />
Die Risikohierarchie sieht wie in der Grafik<br />
auf Seite 25 dargestellt aus.<br />
QUALITATIVE OFFENLEGUNG<br />
Folgende qualitativen Angaben sind pro<br />
Risikoart notwendig:<br />
■ Risikoexposition sowie Art und Weise<br />
ihrer Entstehung.
Seite 25 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
■ Ziele, Strategien und Verfahren zur<br />
Steuerung der Risiken sowie Methode<br />
zur Bemessung des Risikos.<br />
■ Sämtliche Änderungen gegenüber<br />
früheren Perioden.<br />
QUantitative OffenlegUng<br />
■ Harmonisiertes Mindestmass an<br />
Angaben zum Kredit-, Liquiditäts-,<br />
Markt- und Klumpenrisiko (Risikokonzentrationen).<br />
■ Die offengelegten Informationen sollen<br />
auf der internen Berichterstattung<br />
basieren. Sofern zum Risikomanagement<br />
mehrere Methoden verwendet<br />
werden, sind die Angaben gemäss<br />
jenem Verfahren zu machen, das die<br />
relevantesten Informationen vermittelt.<br />
KreditrisiKO<br />
Für jede Finanzinstrumentenkategorie<br />
sind folgende Angaben notwendig:<br />
■ Maximale Risikobelastung ohne Berücksichtigung<br />
von Sicherheiten und<br />
Verrechnungen.<br />
■ Beschreibung vorhandener Sicherheiten<br />
und Verrechnungsmöglichkeiten.<br />
■ Informationen zu folgenden Finanzaktiven:<br />
■ Angaben zur Kreditqualität offener<br />
Posten, die nicht wertgemindert oder<br />
überfällig sind.<br />
■ Buchwert neu verhandelter Posten,<br />
die ansonsten fällig oder wertgemindert<br />
wären (Bsp. Zahlungsaufschub).<br />
■ Altersanalyse überfälliger, aber nicht<br />
wertgeminderter Posten sowie<br />
Beschreibung vorhandener Sicherheiten.<br />
■ Analyse individuell wertgeminderter<br />
Posten (inkl. Angaben der hierfür<br />
ausschlaggebenden Faktoren) sowie<br />
Beschreibung vorhandener Sicherheiten.<br />
liQUiditätsrisiKO<br />
Für Finanzverbindlichkeiten sind folgende<br />
Elemente darzustellen:<br />
■ Laufzeitanalyse auf Basis frühest<br />
Finanzielles Risiko<br />
Kreditrisiko Liquiditätsrisiko Marktrisiko<br />
möglicher Fälligkeiten. (Laufzeit >1<br />
Mt.; >3 Mt.; > 1 J.; > 5 J.).<br />
■ Beschrieb des Liquiditätsrisiko-Managements.<br />
MarKtrisiKO<br />
Zur Darstellung des Marktrisikos ist mindestens<br />
eine Sensivitätsanalyse für die<br />
verschiedenen Marktrisiken (Währungs-,<br />
Zins- und andere Preisrisiken) darzustellen.<br />
Es geht um eine Analyse, wie sich der<br />
Erfolg und das Eigenkapital innerhalb<br />
der nächsten Periode bei Veränderung<br />
der relevanten Risikovariablen verändern<br />
würden.<br />
KlUMPenrisiKO<br />
Risikokonzentrationen ergeben sich bei<br />
Finanzinstrumenten, die ähnliche Charakteristiken<br />
aufweisen und in ähnlicher<br />
Weise von Änderungen wirtschaftlicher<br />
oder anderer Bedingungen betroffen<br />
sind.<br />
Offenzulegen ist Folgendes:<br />
■ Beschrieb, wie Risikokonzentrationen<br />
durch das Management eruiert<br />
werden.<br />
■ Beschrieb der gemeinsamen Charakteristik<br />
solcher Konzentrationen (z.B.<br />
Vertragspartner, räumliche Aspekte,<br />
Sonstige Preisrisiken Wechselkursrisiko Zinsrisiko<br />
(Aktienrisiko) (Rohstoffrisiko) (...)<br />
Klumpenrisiko<br />
Währung, Markt).<br />
■ Höhe der Risikobelastung aller von<br />
der gemeinsamen Charakteristik betroffenen<br />
Finanzinstrumente.<br />
Fazit<br />
IFRS 7 stellt die Unternehmen vor<br />
neue Herausforderungen. Die<br />
Komplexität und der Umfang der<br />
Datenerhebung und –lieferung<br />
steigen weiter an. Der Anhang der<br />
Jahresrechnung nach IFRS wird<br />
nochmals umfangreicher. Die Offenlegung<br />
der Risikobeurteilung<br />
geht zudem sehr viel weiter als<br />
unter dem revidierten Obligationenrecht.<br />
Nach dem revidierten Obligationenrecht Art. 663 b Ziff. 12 hat der Verwaltungsrat<br />
eine Risikobeurteilung vorzunehmen und dazu im Anhang Stellung zu nehmen.<br />
(Weitere Informationen dazu finden Sie im Artikel zur Risikobeurteilung<br />
auf Seite 8 in dieser KMU Praxis.)
Seite 26 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Kundenporträt<br />
Brunex – der InBegrIff für TÜREN UND<br />
TÜRSYSTEME AUS HOLZ<br />
Dank ihrer Dynamik und ihrem Innovationsgeist hat sich die vor rund 50 Jahren im aargauischen<br />
Brunegg gegründete Türenfabrik Brunegg AG zum Schweizer Marktführer und Spezialisten für Türen<br />
und Türsysteme aus Holz entwickelt. Mit seiner auftragsbezogenen Fertigung „just in time“<br />
entspricht das Aargauer Unternehmen den Bedürfnissen der Kunden optimal.<br />
Martin Eisele (Produktion/Logistik) und Martin Schmid (Marketing/Verkauf); Türenfabrik Brunegg AG<br />
War die Türenfabrik Brunegg Ag in den<br />
Anfängen noch ein mechanischer fertigungsbetrieb,<br />
so spezialisierte sich das<br />
unternehmen rasch auf die Herstellung<br />
eines Bauelements: die Tür. die Marke<br />
Brunex ist heute bei Planern und Verarbeitern<br />
der Inbegriff für Türen und Türsysteme<br />
aus Holz.<br />
Grösste Flexibilität in der<br />
erFüllUnG der KUndenwünsche<br />
Als Schweizer Marktführer in ihrer Sparte<br />
beschäftigt die Türenfabrik Brunegg<br />
Ag 55 Mitarbeitende und produziert ein<br />
breites Angebot an Produkten für den Innen<br />
und Aussentürbereich. Stark ist das<br />
unternehmen in der auftragsbezogenen<br />
fertigung „just in time“, indem es mit<br />
grösster flexibilität auf die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der Kunden eingeht.<br />
PartnerschaFt Mit deM holzwerKstoFF-Fachhandel<br />
Mit ihrem StandardTürensortiment be<br />
liefert die Türenfabrik Brunegg Ag die<br />
gesamte Schweiz. der Verkauf der<br />
BrunexProdukte erfolgt über den fachhandel,<br />
und zwar vorwiegend über diejenigen<br />
Händler, die dem Branchenverband<br />
HWS Holzwerkstoffe Schweiz<br />
angehören. die fachhändler sind nicht<br />
nur für die distribution der Produkte und<br />
Systeme zuständig, sondern sind auch<br />
Lagerhalter der wichtigsten Halbfabrikate<br />
und fertigerzeugnisse. Heute werden<br />
95% des gesamtumsatzes im Inland<br />
erwirtschaftet und 5% aus dem<br />
export der Produkte nach deutschland<br />
und Österreich.<br />
anGeMessene investitionen in<br />
die zUKUnFt<br />
die Türenfabrik Brunegg Ag vergrösserte<br />
in den Jahren 2002 und 2005 ihre<br />
Produktions und Lagerflächen um 70%<br />
und investierte in elektronisch gesteuerte<br />
fertigungs und Kommissionsanlagen.<br />
das Türenspektrum umfasst neben<br />
Innen und Aussentüren, Zimmertüren,<br />
Brandschutz und Schallschutztüren sowie<br />
Multifunktionstüren auch die geprüften<br />
einbruchhemmenden Türsysteme<br />
BrunexProtecPlus bzw. ProtecStar.<br />
So wichtig für die Türenfabrik Brunegg<br />
Ag die Investition in neue innovative<br />
Technologien sowie die forschung und<br />
entwicklung neuer Lösungen sind, so<br />
viel Wert legt sie auch auf die nachhaltigkeit<br />
der rohstoffnutzung und eine umweltschonende<br />
Produktion. Zu Kunden<br />
und Partnern pflegt das unternehmen<br />
ein partnerschaftliches Verhältnis.<br />
die OBT unterstützt die Türenfabrik Brunegg<br />
Ag als revisionsstelle und Steuerberaterin<br />
in der Sicherung des fortbestandes<br />
des unternehmens. der<br />
Aargauer Marktleader für Türen und<br />
Systeme setzt dabei auf eine umsichtige<br />
finanzierungs und Liquiditätspolitik sowie<br />
gezielte reinvestitionen.
Seite 27 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
KMU-Nachfolgeregelung: ein Beispiel aus der Praxis<br />
HoHE STEUERN UND FAMILIENSTREIT<br />
VERMEiDEN!<br />
Bei tausenden von KMU-Betrieben kommt es in den nächsten Jahren zu Nachfolgeprojekten. Meistens<br />
scheint von aussen alles geregelt zu sein. Betrachtet man die Situation jedoch detaillierter,<br />
bestehen oft einige finanzielle und steuerliche Knacknüsse. Damit es bei der Nachfolge nicht zu<br />
horrenden Steuern und Familienstreitigkeiten kommt, ist es ratsam, die Nachfolge frühzeitig und<br />
mit fachmännischer Beratung anzugehen.<br />
Marcel Müller<br />
Treuhand<br />
Rapperswil<br />
andreas fanchini<br />
Treuhand<br />
Schwyz<br />
Das Ehepaar Hans (60) und Maria Karl<br />
(59) besitzt seit 30 Jahren ein Bauunternehmen.<br />
Bei der Gründung der Bau AG<br />
wählten die Karls die Rechtsform einer<br />
Aktiengesellschaft zur privaten Risikoabsicherung.<br />
Hans Karl ist Geschäftsführer<br />
und Maria Karl kümmert sich um die<br />
Administration. Sohn Thomas, als Polier<br />
ebenfalls im Baugewerbe tätig, erwägt<br />
die Betriebsnachfolge. Seine beiden<br />
Schwestern sind an der Bau AG nicht<br />
interessiert.<br />
Die Bau AG hatte ihre besten Zeiten in<br />
den 90er-Jahren. Mit den hohen Gewinnen<br />
kaufte sie Land und baute eigene<br />
Renditeobjekte, die sie teilweise veräusserte<br />
und teilweise noch heute besitzt<br />
und vermietet. Die Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
der Bau AG sieht vereinfacht<br />
wie folgt aus:<br />
Eigenkapital: CHF 6.475 Mio.<br />
Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern<br />
(EBIT): CHF 51‘000.–<br />
Restlicher Gewinn: aus Liegenschaftenbewirtschaftung.<br />
HoHe SteUern fallen an<br />
Da das Ehepaar Karl sein Vermögen in<br />
die Bau AG investiert hat und kein nennenswertes<br />
Kapital mehr besitzt, muss<br />
es den Betriebsteil an Sohn Thomas<br />
verkaufen und die nicht betrieblichen<br />
Liegenschaften für seine Altersvorsorge<br />
behalten. Um diese jedoch ins Privatvermögen<br />
zu bringen, sind in einem<br />
ersten Schritt die stillen Reserven von<br />
CHF 2.2. Mio. aufzulösen und in einem<br />
weiteren die Liegenschaften mittels Naturaldividende<br />
auszuschütten. Eine solche<br />
Transaktion kostet die Bau AG bei<br />
einem angenommenen Steuersatz von<br />
20% rund CHF 440‘000.– Gewinn- und/<br />
oder Grundstücksgewinnsteuer sowie<br />
das Ehepaar Karl Einkommenssteuern<br />
von zwischen CHF 450‘000.– und CHF<br />
1.2 Mio. (abhängig vom Steuerdomizil).<br />
Da das Ehepaar die nötigen liquiden Mittel<br />
dazu nicht hat, muss es zur Steuerbezahlung<br />
Hypotheken auf die Liegenschaften<br />
aufnehmen.<br />
lange rücKzaHlUngSfriSt für<br />
inveStition notwendig<br />
Ein weiteres Problem entsteht beim<br />
Verkauf des Betriebs an Sohn Thomas.<br />
Grundsätzlich zeigt der Betriebsteil eine<br />
Substanz von CHF 3.3 Mio. Thomas Karl<br />
müsste diese Summe mit den Gewinnen<br />
der Bauunternehmung finanzieren<br />
können. Der EBIT zeigt jedoch lediglich<br />
ein Ergebnis von CHF 51‘000.–. Damit<br />
ist eine Rückzahlung der Investition nicht<br />
in einer üblichen Frist von 5 bis 8 oder<br />
maximal 10 bis 12 Jahren möglich.<br />
exaKte wert- Und zUKUnftSanalySe<br />
notwendig<br />
Es stellt sich die Frage, wo der korrekte<br />
Wert liegt, damit Thomas seine Investition<br />
zurückerhält und gegenüber seinen<br />
Schwestern nicht bevorzugt wird, was<br />
zu erbrechtlichen Problemen führen<br />
könnte. Zur Lösung dieses Falles bedarf<br />
es einer exakten Wert- und Zukunfts-<br />
analyse. Zudem müssen sich alle betroffenen<br />
Personen an einen Tisch setzen<br />
und zu Kompromissen bereit sein. Können<br />
sich die Parteien untereinander nicht<br />
einigen, so drohen unliebsame Folgen<br />
wie Betriebsschliessung oder familieninterne<br />
Auseinandersetzungen.<br />
Fazit<br />
■ Nachfolge frühzeitig angehen,<br />
mindestens 5 Jahre vor<br />
der geplanten Übergabe.<br />
■ Unternehmung möglichst<br />
schlank halten. Investitionen<br />
in nicht betriebsnotwendiges<br />
Vermögen (Wertschriften,<br />
Liegenschaften etc.) vermeiden<br />
und nicht betriebsnotwendiges<br />
Kapital aus Gewinnen<br />
aus der Unternehmung<br />
ziehen. Beim Verkauf müssen<br />
nicht betriebsnotwendige<br />
Vermögen ausgeschüttet<br />
oder abgespalten werden<br />
(hohe Steuern).<br />
■ Unterschiedliche Systeme<br />
der Grundstückgewinn-Besteuerung<br />
in den einzelnen<br />
Kantonen erschweren nahe<br />
liegende Lösungen bei der<br />
Übertragung von Liegenschaften;<br />
Preisfindung nur<br />
durch Rücksprache mit den<br />
Behörden möglich.
Seite 28 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Risikomanagement in der Informationstechnologie<br />
RIskIeRen sIe Keinen betriebsstillstand!<br />
Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wird immer komplexer. Dadurch werden<br />
die Zusammenhänge für die Anwender immer undurchsichtiger. Das Augenmerk darf in der IKT<br />
heute deswegen nicht mehr nur auf die Systemplattform und die Fachapplikationen gerichtet werden,<br />
sondern muss auch die richtige Einschätzung von Sicherheit und Risiken einschliessen.<br />
Die Informations- und kommunikationstechnologie<br />
(IkT) ist einer der wichtigsten<br />
Unterstützungsprozesse innerhalb eines<br />
Unternehmens und dies unabhängig davon,<br />
ob es sich um einen 500- oder<br />
5-Mannbetrieb handelt. Demzufolge<br />
sollte sie auch mit der notwendigen Aufmerksamkeit<br />
und sorgfalt betrachtet werden.<br />
Beim Ausfall einer IkT-komponente<br />
kann oftmals der ganze Betrieb stillstehen,<br />
was die Produktivität erheblich beeinträchtigt.<br />
Denn eine Vielzahl von Arbeitsprozessen<br />
werden heute elektronisch<br />
gesteuert und grosse Mengen von Informationen<br />
sind digital abgespeichert, werden<br />
verarbeitet und in netzen übermittelt.<br />
es ist daher essentiell, auch im IkT-Bereich<br />
ein sorgfältiges Risikomanagement<br />
zu betreiben. Oftmals ist einem Unternehmen<br />
vor dem eintritt eines ernstfalls<br />
auch nicht klar, welche tiefgreifenden<br />
Auswirkungen ein allfälliger Ausfall einer<br />
IkT-komponente auf die Unternehmens-<br />
tätigkeit hat.<br />
IT-HandbUcH als basIs<br />
Als Grundlage für die erarbeitung eines<br />
IkT-Risikomanagement-systems dient<br />
das so genannte IT-Handbuch. es sollte<br />
folgende Punkte abdecken:<br />
■ IkT-strategie<br />
Marcel Yünkes<br />
Informatik<br />
Zürich<br />
■ IkT-sicherheitskonzept<br />
■ service Level Agreement (intern wie<br />
extern)<br />
■ Mitarbeiter-Richtlinien zum Umgang<br />
mit der Informatik<br />
Durch die erstellung eines solchen IT-<br />
Handbuches wird das Bewusstsein für<br />
die IkT sensibilisiert und es können da-<br />
durch bereits im Vorfeld einige Risiken<br />
eliminiert werden. Wenn alle diese aufgeführten<br />
Punkte für das IT-Handbuch ausgearbeitet<br />
sind, kann der Risikomanagement-Prozess<br />
angegangen werden.<br />
Dieser bildet nach seiner erarbeitung ei -<br />
nen integralen Bestandteil des IT-Handbuchs.<br />
IKT RIsIKoManageMenT-ansaTz<br />
Generell unterscheidet sich die erarbeitung<br />
des IkT Risikomanagements nicht<br />
wesentlich von der Risiko-Beurteilung<br />
des Gesamtunternehmens in den Bereichen<br />
Markt, kunden, Produkte, Liquidität<br />
und Finanzierung oder Personal.<br />
Die Vorgehensweise ist ähnlich:<br />
RIsIKoanalYse:<br />
1. Risikoidentifikation<br />
2. Risikobewertung<br />
RIsIKobewälTIgUng:<br />
3. Risikovermeidung<br />
4. Risikoreduzierung<br />
RIsIKoKonTRoll-MaTRIX<br />
(tief)<br />
eintrittswahrscheinlichkeit<br />
Legende:<br />
(hoch)<br />
W Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
S Schadenausmass<br />
(..) Risikoobjekt<br />
5. Risikoüberwälzung<br />
6. Risikoselbsttragung<br />
RIsIKoübeRwacHUng:<br />
7. Risiko-Controlling<br />
8. Risiko-Früherkennung<br />
sämtliche aufgeführten Risiken werden<br />
anschliessend in einer Übersichtstabelle<br />
zusammengefasst (siehe dazu auch Artikel<br />
Risikobeurteilung im Anhang zur Jahresrechnung<br />
auf seite 8).<br />
Zur eruierung der möglichen Risiken bieten<br />
sich Brainstormings z.B. im Rahmen<br />
eines Workshops an. Dabei kann es allerdings<br />
vorkommen, dass nicht alle Risikogebiete<br />
betrachtet werden. ein wertvolles<br />
Hilfsmittel bieten deshalb IT-Grundschutz-kataloge,<br />
wie sie beispielsweise<br />
vom deutschen Bundesamt für sicherheit<br />
in der Informationstechnologie herausgegeben<br />
werden.<br />
daMIT nIcHTs veRgessen geHT<br />
Die IT-Grundschutz-kataloge des deut-<br />
W4 (1) (7)<br />
W3 (2), (8) (6)<br />
W4 (3) (5)<br />
W1 (4)<br />
s1 s2 s3 s4<br />
(tief) schadenausmass (hoch)
Seite 29 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
schen Bundesamtes für Sicherheit in der<br />
Informationstechnologie BSI (siehe Kasten<br />
auf der rechten Seite) umfassen<br />
Baustein-, Massnahmen- und Gefährdungskataloge.<br />
Diese beruhen alle auf<br />
internationalen Standards und Best Practice-Ansätzen.<br />
Darin gibt es praxisorientierte<br />
Bausteine für sämtliche Gebiete<br />
wie übergreifende Aspekte, Infrastruktur,<br />
IT-Systeme, Netze oder IT-Anwendungen.<br />
So steht beispielsweise beim Gebiet<br />
„übergreifende Aspekte“ der Baustein<br />
Personal zur Verfügung. Sämtliche möglichen<br />
Risiken und dementsprechende<br />
Massnahmen zu deren Beseitigung können<br />
beim Risikomanagement-Prozess<br />
berücksichtigt werden. Der Zugriff auf<br />
den IT-Grundschutz-Katalog ermöglicht<br />
somit nicht nur eine effiziente Vorgehensweise,<br />
sondern gewährleistet auch, dass<br />
bei der Risikoidentifikation sämtliche Gebiete<br />
und Risiken berücksichtigt werden.<br />
Controlling der it-risiKen<br />
Mittels risiKoMatrix<br />
Nachdem der Prozess des Risikomanagements<br />
abgeschlossen ist, können die<br />
einzelnen Risiken in einer Risikomatrix<br />
aufgeführt werden. Risiken, welche sich<br />
im roten Bereich befinden, haben eine<br />
hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein<br />
hohes Schadenausmass. So wird auf<br />
den ersten Blick klar (roter Bereich), für<br />
welche Risiken die notwendigen Massnahmen<br />
sofort ergriffen werden sollen.<br />
Diese Risikokontroll-Matrix sollte jedoch<br />
nicht nur einmalig betrachtet, sondern<br />
immer wieder und in regelmässigen Abständen<br />
überprüft werden. Nur so ist ein<br />
kontinuierliches Risikomanagement möglich.<br />
Ziel ist es, dass sich sämtliche Risiken<br />
aus den roten Bereichen in die grauen<br />
Felder verlagern.<br />
aUszUg aUs deM Vorwort<br />
zU den it-grUndsChUtz-Katalogen des Bsi<br />
„Mit immer schnellerer Taktung prägen Trends und neue Technologien die<br />
Informationsverarbeitung in Unternehmen und Behörden. Konvergenz der<br />
Netze und Virtualisierung sind nur zwei der vielen Schlagwörter, mit denen<br />
sich Entscheider, Sicherheitsverantwortliche, Entwickler, Administratoren<br />
und letztendlich auch Anwender konfrontiert sehen. Dabei ist die Informationssicherheit<br />
längst kein Randaspekt mehr, sie wird vielmehr als integraler<br />
Bestandteil von Lösungen, Dienstleistungen und Technologien eingefordert.<br />
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet<br />
daher die Trends, um präventive Massnahmen zum Schutz von Informationen<br />
und IT-basierten Geschäftsprozessen entwickeln zu können. Die IT-Grundschutz-Kataloge<br />
unterstützen IT-Sicherheitsverantwortliche dabei, angemessene<br />
Sicherheitsmassnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Um möglichst<br />
nah am Stand der Technik sowie der Managementmethoden zu bleiben,<br />
werden die IT-Grundschutz-Kataloge ständig bedarfsorientiert aktualisiert<br />
und ergänzt.<br />
Die Vielzahl an positiven Rückmeldungen zeigt auch, dass das BSI mit der<br />
neuen Struktur der IT-Grundschutz-Dokumente, dem Lebenszyklus-Konzept<br />
und den BSI-Standards zum IT-Grundschutz den richtigen Weg eingeschlagen<br />
hat.“<br />
Dr. Udo Hembrecht, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik,<br />
Bonn (D).<br />
Weitere Informationen unter www.bsi.de<br />
Fazit<br />
Unabhängig von der Grösse Ihres<br />
Betriebes ist der Sicherheit der IKT<br />
grösste Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Schon der Ausfall einzelner IT-<br />
Komponenten kann zum Stillstand<br />
des ganzen Betriebes führen. Ein<br />
sorgfältiges Risikomanagement<br />
trägt dazu bei, das Gefahrenpotential<br />
eines IT-Ausfalls zu minimieren.<br />
Mit der Erarbeitung eines IT-Handbuches<br />
schärfen Sie das Bewusstsein<br />
für die Risiken in Ihrem Betrieb.<br />
Wichtiger Bestandteil darin bildet<br />
der IKT-Risikomanagement-Prozess<br />
mit Risiko-Analyse, -bewältigung<br />
und -überwachung. Eine wertvolle<br />
Hilfe zur Eruierung bestehender Risiken<br />
bietet der IT-Grundschutz-Katalog<br />
des BSI. Die IT-Consultants<br />
von OBT unterstützen Sie gerne darin,<br />
die Sicherheit der IKT in Ihrem<br />
Betrieb zu gewährleisten oder zu<br />
optimieren. Wir führen für Sie einen<br />
IT-Risiko-Check durch und unterstützen<br />
Sie bei der Erarbeitung<br />
des IT-Risikomanagements. Weitere<br />
Informationen dazu finden Sie<br />
unter www.obt.ch/it-consulting.
Die Änderungen im Aktienrecht und das<br />
neue GmbH-Recht sind grundsätzlich<br />
auch für alle vor dem 1. Januar 2008<br />
gegründeten AG bzw. GmbH anwendbar.<br />
Davon ausgenommen sind jedoch<br />
allfällige vom neuen Recht abweichende<br />
Statutenbestimmungen dieser Gesellschaften.<br />
Solche Statutenbestimmungen<br />
bleiben während einer zweijährigen Übergangsfrist<br />
weiterhin gültig, falls sie nicht<br />
gegen zwingendes Recht verstossen.<br />
Nachfolgend werden einige für die Praxis<br />
wichtige Fragen der Übergangsordnung<br />
behandelt.<br />
HandlUngsbedarf bei der aKtiengesellscHaft<br />
■ Zwingende Angabe der Rechtsform in der<br />
Firma<br />
Bei der AG muss die Rechtsform (also<br />
„AG“ oder „Aktiengesellschaft“) neu<br />
zwingend in der Firma erwähnt werden.<br />
Eine bestehende AG, die beispielsweise<br />
eine reine Fantasiebezeichnung ohne<br />
Hinweis auf die Rechtsform als Firma<br />
verwendet (z. B. „Miraculis“), muss die<br />
Firma bis spätestens 31. Dezember<br />
2009 anpassen (z.B. in „Miraculis AG“).<br />
Für diese Firmenänderung ist<br />
eine öffentlich zu beurkundende<br />
Statutenänderung erforderlich. Falls die<br />
Seite 30 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Kleine Aktienrechtsrevision und neues GmbH-Recht<br />
WElcHER Handlungsbedarf BEStEHt?<br />
Die kleine Aktienrechtsrevision und das neue GmbH-Recht sind seit dem 1. Januar 2008 in Kraft. Für<br />
alle zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden AG und GmbH stellt sich die Frage, welche Vorkehrungen<br />
auf Grund der neuen Gesetzesbestimmungen zu treffen sind. Übergangsrechtliche Bestimmungen<br />
des Gesetzgebers dienen hier als Leitfaden.<br />
raphael schram<br />
Steuer- und<br />
Rechtsberatung<br />
St.Gallen<br />
gloria eschenbach<br />
Steuer- und<br />
Rechtsberatung<br />
Zürich<br />
erforderliche Firmenänderung nicht vorgenommen<br />
wird, passt das Handelsregisteramt<br />
nach Ablauf der Übergangsfrist<br />
die Firma von Amtes wegen an.<br />
■ Flexibilität bei der Bestellung des Verwaltungsrates<br />
Namentlich für die ausländisch beherrschte<br />
AG ist der Wegfall der bisherigen<br />
strengen Nationalitäts- und Wohnsitzvorschriften<br />
für die Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates von Bedeutung. Beispielsweise<br />
kann der Verwaltungsrat<br />
neu ausschliesslich mit ausländischen<br />
Staatsangehörigern bestellt werden,<br />
die keinen Wohnsitz in der Schweiz haben<br />
müssen. Es genügt in diesem Fall,<br />
wenn die Gesellschaft durch einen Direktor<br />
mit Wohnsitz in der Schweiz vertreten<br />
wird.<br />
HandlUngsbedarf bei der<br />
gMbH<br />
■ Revisionspflicht<br />
Die bisher fehlende Pflicht der GmbH<br />
zur Bestellung einer Revisionsstelle ist<br />
weggefallen. Gemäss neuem Recht ist<br />
auch die GmbH grundsätzlich revisionspflichtig<br />
und die Gesellschafterversammlung<br />
muss somit eine Revisionsstelle<br />
wählen. Kleine und mittelgrosse<br />
GmbH (KMU) unterliegen der so genannten<br />
eingeschränkten Revision. Diese<br />
KMU können unter bestimmten Voraussetzungen<br />
(Beschäftigung von<br />
weniger als zehn Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt<br />
und Verzichtserklärungen<br />
sämtlicher Gesellschafter) auf<br />
die eingeschränkte Revision verzichten<br />
(„opting-out“). Wichtig ist, dass für die<br />
Wahl einer Revisionsstelle oder für einen<br />
allfälligen Verzicht auf die eingeschränkte<br />
Revision („opting-out“) kein<br />
Automatismus gilt. Vielmehr muss der<br />
Beschluss der Gesellschafter zur Revisionsfrage<br />
von der Geschäftsführung<br />
beim Handelsregisteramt angemeldet<br />
werden, unter Beilage der erforderlichen<br />
Belege. Die neuen Bestimmungen<br />
zur Revisionspflicht gelten vom<br />
ersten Geschäftsjahr an, das per 1. Januar<br />
2008 oder später beginnt.<br />
■ Anpassung Statuten und Reglemente<br />
Statuten und Reglemente der GmbH,<br />
die mit dem neuen GmbH-Recht nicht<br />
vereinbar sind, müssen bis spätestens<br />
31. Dezember 2009 an das neue Recht<br />
angepasst werden. Für Statutenänderungen<br />
ist nach wie vor ein öffentlich<br />
beurkundeter Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
erforderlich. Allfällige<br />
Bestimmungen, die nicht mit<br />
dem neuen Recht vereinbar sind, bleiben<br />
bis zur Anpassung in Kraft, längstens<br />
jedoch bis zum Ablauf der zweijährigen<br />
Übergangsfrist. Beispielsweise<br />
ist eine Wiederholung der altrechtlichen
Seite 31 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
NeUes GMbH-RecHt:<br />
ÜbeRsicHt zUM HaNdlUNGsbedaRf fÜR besteHeNde GMbHs<br />
HaNdlUNG fRist<br />
Entscheid fällen betreffend Revisionsstelle (Wahl<br />
Revisionsstelle für eingeschränkte Revision,<br />
freiwillige ordentliche Revision oder Verzicht auf<br />
Revision)<br />
Anmeldung des Entscheides betreffend Revisionsstelle<br />
zusammen mit den erforderlichen Belegen<br />
beim Handelsregisteramt (Achtung: kein Automatismus!)<br />
Überprüfen der Statuten und allfällige Reglemente<br />
der Gesellschaft auf Vereinbarkeit mit dem neuen<br />
Recht durch einen GmbH-Recht-Spezialisten<br />
Prüfen Frage betreffend Stichentscheid des<br />
Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung und<br />
des Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
Durchführen einer a.o. Gesellschafterversammlung<br />
mit öffentlicher Beurkundung der Statutenanpassung<br />
durch eine Urkundsperson, falls Statutenbestimmungen<br />
an das neue Recht angepasst werden<br />
müssen<br />
Bestimmung in den Statuten, wonach<br />
die Übertragung eines Stammanteils öffentlich<br />
beurkundet werden muss, weiter<br />
gültig bis zur Anpassung dieser Bestimmung.<br />
■ Volle Einzahlung des Stammkapitals<br />
Die Gesellschafter einer bestehenden<br />
GmbH, deren Stammkapital nicht voll<br />
einbezahlt ist, müssen ihre Einlage bis<br />
spätestens 31. Dezember 2009 vollständig<br />
leisten. Bis zur vollen Einzahlung<br />
des Stammkapitals haften die<br />
Gesellschafter weiter nach den Bestimmungen<br />
des alten Rechts für das nicht<br />
einbezahlte Kapital.<br />
spätestens im 2. Semester 2008<br />
spätestens im 2. Semester 2008<br />
■ Stichentscheid des Vorsitzenden<br />
Gemäss neuem GmbH-Recht haben<br />
der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung<br />
und der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
den Stichentscheid,<br />
wobei diese Regelungen durch anderslautende<br />
Bestimmungen in den Statuten<br />
abgeändert werden können. Die<br />
neuen Bestimmungen zum Stichentscheid<br />
des Vorsitzenden sind ab dem<br />
1. Januar 2010 anwendbar, falls die Statuten<br />
dann keine anderslautenden Bestimmungen<br />
(= ausdrücklicher Ausschluss<br />
des Stichentscheides bei<br />
Patt-Situationen) enthalten.<br />
Wenn beispielsweise zwei Gesellschaf-<br />
bis spätestens Ende September 2009 empfohlen,<br />
damit allfällig erforderliche Anpassungen rechtzeitig<br />
vorbereitet und durchgeführt werden können<br />
sofort, spätestens bis Ende September 2009,<br />
damit eine allfällig erforderliche Anpassung der<br />
Statuten rechtzeitig vorbereitet und durchgeführt<br />
werden kann<br />
bis spätestens Ende November 2009 empfohlen,<br />
damit Eintragung bis spätestens 31. Dezember<br />
2009 (= Ablauf Übergangsfrist) im Handelsregister<br />
erfolgen kann<br />
ter zu gleichen Teilen an einer GmbH<br />
beteiligt sind und zusammen auch die<br />
Geschäftsführung besorgen, ist die vorstehende<br />
Stichentscheidfrage bei Uneinigkeit<br />
dieser Gesellschafter sehr bedeutsam.<br />
Hier empfiehlt sich eine<br />
genaue Abklärung, ob die Statuten der<br />
GmbH bereits eine Regelung über die<br />
Folgen einer Stimmengleichheit in der<br />
Gesellschafterversammlung und in der<br />
Geschäftsführung enthalten. Ist dies<br />
nicht der Fall, sollte die Stichentscheidfrage<br />
baldmöglichst zwischen den Gesellschaftern<br />
besprochen und geklärt<br />
werden. Weiter sollte eine allfällig erforderliche<br />
Statutenanpassung rechtzeitig<br />
vorgenommen werden.<br />
Fazit<br />
Das neue GmbH-Recht (siehe dazu<br />
KMU Praxis Nr. 15, 2006) und die<br />
kleine Aktienrechtsrevision (siehe<br />
dazu KMU Praxis Nr. 16, 2007) sind<br />
in Kraft. Für den Übergang vom alten<br />
zum neuen Recht bestehen<br />
gesetzliche Übergangsbestimmungen.<br />
Es wird empfohlen, den<br />
konkreten Handlungsbedarf für die<br />
eigene GmbH oder die eigene AG<br />
frühzeitig abzuklären und die sich<br />
daraus ergebenden Massnahmen<br />
rechtzeitig umzusetzen.
Seite 32 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
OBT Kommunalforen: Plattform für politische Diskussion<br />
GEMEINDEFUSIONEN UND VOLKSSCHULE<br />
im FoKUS<br />
Im November 2007 veranstaltete OBT in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und<br />
Thurgau die traditionellen Kommunalforen und ermöglichte damit verschiedenen Regierungs- und<br />
Kantonsräten sowie Gemeinde- und Schulbehördemitgliedern eine erstklassige Informations- und<br />
Diskussionsplattform zu aktuellen politischen und pädagogischen Themen.<br />
tanja zumbrunn<br />
Assistentin<br />
Gemeindeberatung<br />
St.Gallen<br />
In Zusammenarbeit mit dem neuen Partner<br />
Credit Suisse wurde das brisante Thema<br />
„Gemeindefusionen“ in St.Gallen und<br />
Teufen AR aufs Tapet gebracht. Martin<br />
Neff, Credit Suisse, zeigte am St.Galler<br />
Anlass auf, wie die Schweiz in den letzten<br />
Jahren zersiedelt wurde und Gemeindegrenzen<br />
zusehends an Bedeutung verlieren.<br />
Die kantonalen und kommunalen<br />
Strukturen hätten sich aber seit 150 Jahren<br />
kaum verändert. Die St.Galler Regierungspräsidentin<br />
Kathrin Hilber, Nationalrat<br />
Thomas Müller sowie Kurt Bieder,<br />
Stadtrat in Luzern, brachten ihre Erfahrungen<br />
dazu ein und standen dem<br />
Moderator, Dr. Jean-Claude Kleiner,<br />
anschliessend Red und Antwort. Die Diskussionsrunde<br />
ergab, dass im Kanton<br />
St.Gallen gute Rahmenbedingungen für<br />
Gemeindefusionen bestehen.<br />
eRfolg hieR, scheiteRn doRt<br />
Am Kommunalforum in Appenzell Ausserrhoden<br />
zeigte Marianne Dürst, Regierungsrätin<br />
des Kantons Glarus, die<br />
Probleme in ihrem Kanton auf: Rückgang<br />
der Bevölkerung, Überalterung,<br />
wirtschaftliche Stagnation, wachsende<br />
Verschuldung, unterdurchschnittliches<br />
Einkommenswachstum, sinkende Wettbewerbsfähigkeit<br />
– all das hat den Glarner<br />
Regierungsrat bewogen, die Gemeindestrukturreform<br />
zu lancieren. Bis 2011<br />
sollen die rund 70 Körperschaften auf drei<br />
Einheitsgemeinden reduziert werden. Dabei<br />
wird der Kanton Glarus von der OBT federführend<br />
begleitet. Im Gegensatz dazu<br />
stand der Bericht von Dr. Erhard Meister,<br />
Regierungspräsident des Kantons Schaffhausen:<br />
Dort war das Projekt „sh.auf“,<br />
welches aus ursprünglich 34 noch sieben<br />
Gemeinden schaffen sollte, gescheitert.<br />
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden hält<br />
sich die Regierung beim Thema Gemeindefusionen<br />
gemäss Landammann Jakob<br />
Brunnschweiler zurück. Die Initiative solle<br />
von den Gemeinden selber erfolgen.<br />
die volksschule im sPannungsfeld<br />
zWischen gesellschaft<br />
und finanzen<br />
Damit an der Volksschule die Unterrichtsqualität<br />
gesichert bleibt, sind Reformen<br />
nötig. So lautete die Devise am 10. Kommunalforum<br />
Thurgau, welches zusammen<br />
mit der Thurgauer Kantonalbank organisiert<br />
wurde. Laut Prof. Dr. Iwan Rickenbacher,<br />
Erziehungswissenschaftler aus<br />
Schwyz, lohnt es sich, in eine hervorragende<br />
Volksschule zu investieren. Prof.<br />
Werner Fuchs von der Pädagogischen<br />
Hochschule St.Gallen thematisierte die<br />
Heterogenität an der Volksschule. Die<br />
Vielfalt im Klassenzimmer könne sich auch<br />
als sehr befruchtend erweisen. Der Thurgauer<br />
Regierungsrat Jakob Stark schliesslich<br />
lotete die Beziehung zwischen<br />
wünschbaren Reformen und finanziellen<br />
Möglichkeiten aus. Alle waren sich einig:<br />
Für die Stärkung der Unterrichtsqualität<br />
sind Reformen und grosszügige finanzielle<br />
Mittel notwendig.<br />
FaziT<br />
Die Kommunalforen haben zwei<br />
Dinge deutlich gemacht: Es lohnt<br />
sich, in die Zukunft zu investieren<br />
und es sind alle gefordert, um gemeinsam<br />
weiterzukommen. Der<br />
OBT AG ist es ein grosses Anliegen,<br />
auf aktuelle politische Themen<br />
aufmerksam zu machen und<br />
die Meinungsbildung vor Ort zu<br />
fördern. Im November 2008 sind<br />
wieder Kommunalforen geplant.<br />
Neu soll dieses Jahr auch ein PolitForum<br />
im Kanton Glarus lanciert<br />
werden.
Seite 33 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
Der ehemalige Weinkeller „Pfalzkeller“ des<br />
Klosters St.Gallen lädt zum Kommunalforum<br />
St.Gallen ein.<br />
Moderierte die drei Anlässe mit viel Charme<br />
und Fingerspitzengefühl: Dr. Jean-Claude<br />
Kleiner, OBT AG.<br />
Prof. Dr. Iwan Rickenbacher: „Die Volksschule<br />
schafft einen Raum für soziale Begegnungen<br />
über Grenzen hinweg.“<br />
Podiumsdiskussion AR: v.l.n.r.<br />
Landammann Jakob Brunnschweiler AR,<br />
Regierungsrätin Marianne Dürst GL,<br />
Dr. Jean-Claude Kleiner OBT AG, Regierungspräsident<br />
Erhard Meister SH und<br />
Martin Neff, Credit Suisse.<br />
Informationsaustausch in der Pause: v.l.n.r.<br />
Dr. Iwan Rickenbacher, Dr. Jean-Claude<br />
Kleiner und Prof. Werner Fuchs.<br />
Thurgauer Regierungsrat und Erziehungsdirektor<br />
Jakob Stark: „Wir können nicht den<br />
Fünfer und das Weggli haben.“<br />
Ein Dankeschön an die Referenten beim<br />
Kommunalforum AR: beliebte Appenzeller<br />
Spezialitäten, ein Genuss für Gaumen und<br />
Auge.<br />
Humorvoller Ausklang des Abends mit dem<br />
Graubündner Kabarettisten Flurin Caviezel.<br />
Er legte den Teilnehmenden augenzwinkernd<br />
ans Herz: „Wir müssen alle mit der<br />
Zeit gehen!“<br />
Begrüsste herzlich zum Thurgauer Kommunalforum:<br />
Heinz Huber, Leiter Marktbereich<br />
Firmenkunden, Thurgauer Kantonalbank.<br />
Hören gespannt und konzentriert zu: 100<br />
BehördevertreterInnen im Stadtcasino Frauenfeld<br />
TG.<br />
Meister in vielen Disziplinen: feinsinniger<br />
Humor gepaart mit grossartiger Musikalität.<br />
Diskussionsrunde im Pfalzkeller St.Gallen:<br />
v.l.n.r. Nationalrat Thomas Müller SG, Stadtrat<br />
Kurt Bieder LU, Dr. Jean-Claude Kleiner<br />
OBT AG, Regierungspräsidentin Kathrin<br />
Hilber SG sowie Martin Neff, Credit Suisse.
Windows Server 2008: die neue Betriebssystem-Generation<br />
VIEL FLEXIBILITäT UND SicherheiT<br />
netWoRk access PRotection<br />
schÜtzt gezielt voR fRemd-<br />
einflÜssen<br />
Eines der Highlights des neuen Server-<br />
Produktes ist die so genannte „Network<br />
Access Protection“ (NAP). NAP bietet<br />
den Betreibern eines Netzwerkes noch<br />
nie da gewesene Sicherheitsfunktionen:<br />
Damit kann der Betreiber bestimmen,<br />
ob ein Client ans Netz kommt und unter<br />
welchen Bedingungen er daran arbeiten<br />
darf. So kann das Netz gezielt vor<br />
Fremdeinflüssen geschützt werden.<br />
management-WeRkzeuge<br />
veReinheitlicht<br />
Die Vereinheitlichung der Management-<br />
Werkzeuge wurde auch in Windows<br />
Server 2008 weiter vorangetrieben. Windows<br />
2008 kann nun aus einer Konsole<br />
Seite 34 17/08 – Das OBT Magazin | kmu Praxis<br />
Windows Server 2008 ist die neue Server-Betriebssystem-Generation von Microsoft. Als Nachfolger<br />
des bewährten Windows Server 2003 und ideale Ergänzung zu Windows Vista-Clients eröffnet<br />
Windows Server 2008 zahlreiche neue Chancen.<br />
marco mannoni<br />
Informatik<br />
Zürich<br />
Die neue Generation des Windows Server-Betriebssystems<br />
umfasst zahlreiche<br />
Neuerungen und Erweiterungen für effizientere<br />
Verwaltung, stärkeren Schutz<br />
und grössere Flexibilität. Mit seinen neuen<br />
leistungsfähigen Managementwerkzeugen<br />
wie Windows Server Manager<br />
und Windows PowerShell kann die Serverinfrastruktur<br />
auf zeitsparende Weise<br />
kontrolliert und flexibilisiert werden.<br />
Windows Server 2008
Seite 35 17/08 – Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />
administriert und gewartet werden. Alle<br />
für den Systemadministrator nötigen<br />
Werkzeuge von der Installation bis zum<br />
Support sind darin zusammengefasst.<br />
Zudem bietet die PowerShell jedem IT-<br />
Spezialisten zahlreiche Möglichkeiten,<br />
automatisierende Prozesse abzubilden.<br />
HOHE EFFIZIENZ UND FLExIBILITäT<br />
Ob aus der Zentrale oder einer Zweigstelle,<br />
während Geschäftsreisen oder von<br />
zuhause aus: Dank der Präsentationsvirtualisierung<br />
über die Terminaldienste<br />
können die Mitarbeiter Geschäftsanwendungen<br />
unabhängig vom jeweiligen<br />
Standort produktiv und sicher über das<br />
Internet nutzen.<br />
Darüber hinaus wurde mit Windows<br />
Server 2008 ein Produkt entwickelt, das<br />
jede Firmengrösse abdeckt. Durch seine<br />
hohe Skalierbarkeit und dank seiner nahtlosen<br />
Integration in bestehende Systeme<br />
ist das neue Server-Betriebssystem von<br />
Windows für jede Umgebung geeignet,<br />
ob Aussenstelle, Hauptsitz oder hochverfügbares<br />
Rechencenter.<br />
DIE OBT-DIENSTLEISTUNGEN<br />
Die OBT AG hat bereits in der „Beta-Phase“<br />
eine Testumgebung aufgebaut und<br />
die ersten Erfahrungen mit dem neuen<br />
Server-Betriebssystem gesammelt. Die<br />
OBT-Mitarbeitenden des Bereiches Informatik<br />
sind zertifiziert und für die neue<br />
Server-Generation gerüstet. Gerne beraten<br />
wir Sie in den neuen Funktionen des<br />
Produktes und zeigen Ihnen an Beispielen<br />
die Effizienz und Migrationsmöglichkeiten<br />
des Produktes auf.<br />
BETTER TOGETHER: WINDOWS<br />
SERvER 2008 UND WINDOWS vISTA<br />
OBT empfiehlt: Setzen Sie beide Betriebssysteme<br />
gemeinsam ein: So können<br />
Windows Server 2008 und Windows<br />
Vista ihre Stärken noch besser ausspielen<br />
und für Ihr Unternehmen zusätz lichen<br />
Mehrwert erzeugen. Denn Windows<br />
Vista und Windows Server 2008 sind als<br />
gemeinsames Projekt gestartet worden.<br />
Mit einer bedeutsamen Anzahl gemeinsamer<br />
Plattformtechnologien bieten beide<br />
Betriebssysteme zahlreiche Neuerungen<br />
in den Bereichen Networking,<br />
Storage, Sicherheit und Verwaltung. Bereits<br />
beim Einsatz eines dieser beiden<br />
Betriebssysteme nutzen Unternehmen<br />
viele dieser Verbesserungen. Unternehmen,<br />
die beide Betriebssystem zusammen<br />
einsetzen, können aufgrund der<br />
kombinierten Client/Server-Infrastruktur<br />
von noch stärkeren Vorteilen profitieren.<br />
Fazit<br />
Microsoft hat die Zeit, die seit dem<br />
Windows Server 2003 verstrichen<br />
ist, gut genutzt und hat mit Windows<br />
Server 2008 ein Server-Betriebssystem<br />
realisiert, das auf<br />
verschiedenen Ebenen viel ausgereifter<br />
ist als sein Vorgänger. Das<br />
neue Server-Betriebssystem ist<br />
bestens für hohe Anforderungen<br />
in der Enterprise-IT gerüstet, lässt<br />
sich zugleich wesentlich einfacher<br />
verwalten und eignet sich daher<br />
auch für KMU.<br />
DIE NEUERUNGEN vON WINDOWS SERvER 2008<br />
AUF EINEN BLIcK<br />
Web<br />
Mit dem Windows Server 2008 können Webinhalte sicher und zuverlässig<br />
bereitgestellt werden. Durch die leichtere Verwaltung, verbesserte Diagnose-,<br />
Entwicklungs- und Applikationswerkzeuge lassen sich gleichzeitig die<br />
Infrastrukturkosten senken.<br />
Virtualisierung<br />
Dank der integrierten Virtualisierungstechnologie von Windows Server<br />
2008 lassen sich die Kosten senken, die Hardware besser auslasten, die<br />
Infrastruktur verbessern und die Serververfügbarkeit erhöhen.<br />
Sicherheit<br />
Windows Server 2008 versieht Netzwerk, Daten und Unternehmen mit<br />
einem umfassenden Schutz dank verschiedener sehr wirksamer Sicherheitsinnovationen<br />
wie Network Access Protection (NAP), welches Geräte mit<br />
mangelhaften Sicherheitseinstellungen wie z.B. einen fehlenden Virenscanner,<br />
vom Netzwerk fernhalten kann, Federated Rights Management und<br />
Read-Only Domain Controller.<br />
Verlässliche Plattform<br />
Windows Server 2008 ist mit neuen leistungsfähigen Funktionen und<br />
Managementwerkzeugen wie Server Core, PowerShell oder Netzwerk- und<br />
Cluster-Technologien ausgerüstet, welche zu einer vielseitigen und verlässlichen<br />
Windows-Plattform beitragen und dabei unterstützen, die Serverinfrastruktur<br />
besser zu kontrollieren und zu flexibilisieren.<br />
KMU<br />
Praxis<br />
Das OBT Magazin für Klein- und Mittelunternehmen<br />
IMPRESSUM<br />
KMU Praxis – das betriebswirtschaftliche<br />
OBT Kunden-Magazin<br />
für Klein- und Mittelbetriebe<br />
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