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Staatsexamensklausur für das Lehramt L 1 (Wahlfach)/L 2/L 5 ...

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<strong>Staatsexamensklausur</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Lehramt</strong> L 1 (<strong>Wahlfach</strong>)/L 2/L 5<br />

Frühjahr 2001<br />

Mathematik<br />

Zugelassenes Hilfsmittel:<br />

Einfacher nicht programmierbarer Taschenrechner (ohne Lösemodule sowie sonstige<br />

Computeralgebrakomponenten und ohne Grafik)<br />

Mathematischer Teil<br />

Bearbeitungszeit: 2 Stunden<br />

Gewertet werden die drei besten Aufgaben.<br />

1 Geometrie<br />

a) Beweisen Sie den Kongruenzsatz (SSS).<br />

b) Zeichnen Sie die Dreiecke ΔABC und ΔA’B’C’, die durch die Punkte<br />

2 Algebra<br />

A = (–4⏐0), B = (5⏐–2), C = ( 5⏐3) bzw. A’ = (0⏐8), B’ = (7⏐2), C’ = (3⏐–1)<br />

gegeben sind.<br />

Zeigen Sie, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Dreieck ΔABC durch eine Geradenspiegelung in <strong>das</strong> Dreieck<br />

ΔA’B’C’ überführen kann. Geben Sie dazu die Gleichung der Spiegelachse an und weisen<br />

Sie explizit nach, <strong>das</strong>s die entsprechenden Punkte durch die Spiegelung ineinander<br />

überführt werden.<br />

a) Zeigen Sie, <strong>das</strong>s [998] in Z2001 multiplikativ invertierbar ist, und geben Sie die<br />

Inverse an.<br />

b) Lösen Sie <strong>das</strong> folgende lineare Gleichungssystem mit den Unbekannten x, y und z in<br />

Abhängigkeit des Parameters t.<br />

3 Analysis<br />

x + 2 t y + (t − 2) z = 3 t + 6<br />

2 x + t y = 6 t + 2<br />

x + (t 2 − 4) z = 8 t + 11<br />

Für welche Werte von t ist <strong>das</strong> System unlösbar, eindeutig lösbar bzw. nicht eindeutig<br />

lösbar? Geben Sie gegebenenfalls die Menge aller Lösungen in Abhängigkeit von t an.<br />

a) Betrachten Sie die reelle Funktion h, die definiert ist durch:<br />

x<br />

2<br />

+ x − 2<br />

h(x) =<br />

x + x<br />

2<br />

Geben Sie die Grenzwerte von h (eigentliche und uneigentliche) bei Annäherung an die<br />

Grenzen des Definitionsbereichs von h an, zeichnen Sie den Graphen H von h und<br />

bestimmen Sie den Wertebereich W von h.<br />

1


) In der (x,y)-Ebene sind die Punkte A = (2⏐-1) und B = (3⏐0) gegeben.<br />

Bestimmen Sie alle quadratischen Funktionen f, deren Graphen F durch A und B gehen.<br />

Geben Sie von diesen Graphen einen an, der die Gerade mit der Gleichung<br />

2x + y - 2 = 0<br />

als Tangente besitzt. Wie viele der Graphen haben diese Eigenschaft? Skizze!<br />

c) Betrachten Sie die reellen Zahlenfolgen (xn) und (yn), definiert durch:<br />

x1 = 2 und xn+1 = 2xn<br />

yn = 2 n + 3<br />

Zeigen Sie, <strong>das</strong>s die Zahlenfolgen (xn - yn) und (yn/yn+1) konvergieren und geben Sie ihren<br />

jeweiligen Grenzwert an.<br />

4 Stochastik<br />

In einer Urne befinden sich zehn Lose (zusammengefaltete Stückchen Papier). Auf den Losen<br />

steht jeweils eine Zahl geschrieben: die Zahlen 5 (viermal), 3 (zweimal) und 1(einmal), sowie<br />

dreimal die 0 (als Niete).<br />

Eine Ziehung (in den Aufgabenteilen a) und b)) geht folgendermaßen vor sich:<br />

Axel zieht mit verbundenen Augen vier davon mit einem Griff (also auf einmal) und legt sie vor<br />

sich auf den Tisch.<br />

a) Wie viele Ergebnisse einer solchen Ziehung sind denkbar, wenn nur interessiert,<br />

(1) wie oft die Zahl 5 gezogen wurden?<br />

(2) welche Lose bei der Ziehung gezogen wurden?<br />

(3) wie groß bei der Ziehung die Summe der gezogenen Zahlen ist?<br />

(4) ob lauter verschiedene Zahlen gezogen wurden?<br />

b) Geben Sie <strong>für</strong> (1), (2), (3) und (4) aus Teil a) jeweils eine bestimmte Möglichkeit (ein bestimmtes<br />

"Ergebnis") an und berechnen Sie die zugehörige Wahrscheinlichkeit (Formel<br />

genügt).<br />

Ab jetzt werden Modifikationen der Ziehung diskutiert.<br />

c) Axel nimmt nun bei einer Ziehung* die vier Lose einzeln aus der Urne und legt sie jeweils<br />

nach dem Ansehen wieder zurück. Wie groß ist die Chance (in %) <strong>für</strong> Axel, bei einer<br />

Ziehung* genau drei Lose mit der Zahl 5 und eine Niete zu ziehen?<br />

d) Wie oft müsste Axel mindestens jeweils ein Los ziehen und wieder zurücklegen, um mit<br />

einer Wahrscheinlichkeit von größer oder gleich 80% wenigstens einmal eine 5 gezogen zu<br />

haben?<br />

e) Eine Ziehung** geht folgendermaßen:<br />

Axel zieht ein Los, schaut sich die Zahl an und verfährt dann so:<br />

− Handelt es sich um eine Niete, so wirft er <strong>das</strong> Los weg und zieht noch einmal ein Los<br />

(aus den verbleibenden Losen).<br />

− Handelt es sich nicht um eine Niete, so legt er <strong>das</strong> Los zurück in die Urne und zieht<br />

noch einmal ein Los.<br />

Das Ergebnis von Ziehung** besteht in beiden Fällen aus dem zweiten Los.<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Ziehung** eine 5 zu erhalten?<br />

2


Mathematikdidaktischer Teil<br />

Bearbeitungszeit: 2 Stunden<br />

1 Geometrie<br />

a) Erklären Sie schülergerecht den Begriff Pyramide.<br />

b) Skizzieren Sie, wie sich der Begriff Pyramide in den Klassen 5 bis 10 entwickelt. Erläutern<br />

Sie die einzelnen Stufen mit Beispielen.<br />

c) Zeigen Sie, wie man durch Modelle, Zeichnungen usw. die Behandlung des Begriffs<br />

Pyramide unterstützen kann. Vergleichen Sie dabei verschiedene Möglichkeiten.<br />

d) Beschreiben Sie in Stichwörtern, wie Sie den Oberflächeninhalt von Pyramiden im<br />

Unterricht behandeln würden.<br />

2 Algebra<br />

a) Gegeben ist die folgende<br />

Aufgabe 1:<br />

Die Differenz zweier Zahlen ist 10, ihr Produkt 144. Wie heißen die Zahlen?<br />

Diese Aufgabe soll in Klasse 9 behandelt werden.<br />

(1) Wie sollen die Schüler die Aufgabe 1 lösen?<br />

(2) Welche Schwierigkeiten erwarten Sie dabei?<br />

(3) Welche Hilfen würden Sie zur Überwindung der Schwierigkeiten geben?<br />

(4) Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Einsatz der Aufgabe 1?<br />

b) Wie könnte ein Schüler in Klasse 5 die Aufgabe 1 aus a) lösen?<br />

Wären Sie mit einer solchen Lösung auch in Klasse 9 zufrieden? Begründen Sie Ihre<br />

Antwort.<br />

c) Gegeben ist die folgende<br />

Aufgabe 2:<br />

Eine Pferdeweide hat den Flächeninhalt 860 m². Zur Einfriedung benötigte man 123 m<br />

Zaun.<br />

Vergleichen Sie Aufgabe 2 mit Aufgabe 1 aus a).<br />

3

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