Die richtige Strategie für Ihr Unternehmen - E-Commerce Magazin
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Sales MAKE PROFIT MULTICHANNEL, PAYMENT & LOGISTIK<br />
Channel Hopping als<br />
logistische Herausforderung<br />
von Christian Jung<br />
Wie lassen sich Logistik und Kundenbeziehungsmanagement <strong>für</strong> Online-Shops professionalisieren?<br />
Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist das Joint Venture ADD/UP Connected Channels, mit dem Hermes Fulfilment<br />
und der Osnabrücker Logistiker Meyer & Meyer die Fashionbranche unterstützen.<br />
Online- versus Stationärhandel – das<br />
war gestern. Heute wird das Konsumverhalten<br />
geprägt vom „Channel-Hopping“.<br />
Der Kunde möchte jederzeit und überall<br />
einkaufen, aus einem größtmöglichen<br />
Sortiment auswählen und bei Einkauf,<br />
Lieferung und Service wie Umtausch frei<br />
zwischen Webshop und Filiale wechseln<br />
können. Getrieben wird diese Entwicklung<br />
vom E-<strong>Commerce</strong>. Mit 18,3 Milliarden Euro<br />
gaben die Deutschen 2010 so viel Geld<br />
wie noch nie <strong>für</strong> Waren im Internet aus,<br />
teilt der Bundesverband des Deutschen<br />
Versandhandels (bvh) mit. Zu denen, die<br />
von diesem Wachstum profitieren, zählen<br />
Multichannel-Anbieter. Sie erhöhten ihre<br />
Online-Umsätze 2010 um 14,7 Prozent<br />
auf 6,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich:<br />
<strong>Die</strong> Internet-Pure-Player erwirtschafteten<br />
im selben Zeitraum fast eine Milliarde Euro<br />
weniger und kamen auf einen Umsatz<br />
von 5,73 Milliarden Euro. Von solchen<br />
Steigerungsraten kann der Stationärhandel<br />
nur träumen. Deshalb entdecken<br />
Multibrand- und Monobrandläden den E-<br />
<strong>Commerce</strong> als Wachstumstreiber und zusätzlichen<br />
Absatzkanal <strong>für</strong> sich. „Stationärer<br />
Handel und Online-Handel vermischen<br />
sich stärker. Deswegen haben die Vertriebskonzepte<br />
Vorteile, die beides nutzen“,<br />
so Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer<br />
des Handelsverbandes HDE. Das<br />
Internet habe <strong>für</strong> den Einzelhandel viel<br />
Potenzial, wenn sich <strong>Unternehmen</strong> weiter<br />
professionalisieren, besonders was Logistik<br />
und Kundenbeziehungsmanagement<br />
betreffe, so der HDE-Chef.<br />
Doch beide Kanäle parallel zu bedienen,<br />
ist leichter gesagt als getan. Denn<br />
nicht überall, wo Multichannel draufsteht,<br />
ist Multichannel drin. Oft werden<br />
Wie groß das Potenzial des Multichannel-Handels ist, haben GfK und<br />
Accenture ermittelt: Sie erwarten, dass die Umsätze aus dem Zusammenspiel<br />
online und stationär bis 2015 um knapp 80 Prozent steigen.<br />
die Absatzwege, zu denen neben Stationärhandel<br />
und E-<strong>Commerce</strong> vielfach<br />
auch TV-Shopping, Kataloggeschäft sowie<br />
mobile Plattformen zählen, nur getrennt<br />
vonei nander entwickelt und betrieben,<br />
mit separaten Computer- und<br />
Abrechnungssys temen, ohne Durchlässigkeit<br />
zwischen den einzelnen Vertriebswegen.<br />
Von einer Mehrkanal-<strong>Strategie</strong><br />
und einem Mehrwert <strong>für</strong> Händler und<br />
Kunden kann keine Rede sein.<br />
> CHANNEL HOPPING<br />
„Grundsätzlich gilt: Je mehr Vertriebswege<br />
bedient werden und je intensiver die<br />
Konsumenten Channel-Hopping betreiben,<br />
umso größer sind die Anforderungen<br />
an die logistischen Prozessketten, mit denen<br />
die Vertriebskanäle hinterlegt werden<br />
müssen“, erläutert <strong>Die</strong>ter Urbanke, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung von Hermes<br />
Fulfilment. <strong>Die</strong> 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />
der Otto Group ist auf <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
<strong>für</strong> den Distanzhandel spezialisiert.<br />
Das <strong>Unternehmen</strong> managt <strong>für</strong> Händler<br />
die Prozesskette, die die Entwicklung<br />
und den Betrieb von Webshops, das Zahlungs-<br />
und Retourenmanagement, Finanzdienstleistungen<br />
und Customer Care<br />
ebenso umfasst wie Beschaffung, Warehousing<br />
und Distribution. Gerade in der<br />
kanalübergreifenden Verknüpfung zu einem<br />
System liege die Herausforderung,<br />
so <strong>Die</strong>ter Urbanke weiter. „Back-Office-<br />
Prozesse müssen so organisiert sein,<br />
dass Kunden die verschiedenen Absatzkanäle<br />
nicht alternativ, sondern parallel<br />
nutzen können.“ In Deutschland steckt<br />
Nina Ehrenberg ist Geschäftsführerin des Joint<br />
Ventures ADD/UP.<br />
<strong>Die</strong>ter Urbanke ist seit 2006 Geschäftsführer bei<br />
Hermes Warehousing Solutions (HWS). Seitdem<br />
hat <strong>Die</strong>ter Urbanke die ehemalige Otto-Lagerwirtschaft<br />
zu einem Full-Service-Anbieter von integrierten<br />
Multi-Channel-Fulfilment-Lösungen entwickelt.<br />
Aufgrund dessen firmierte Hermes Warehousing<br />
Solutions 2009 in Hermes Fulfilment um.<br />
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