Neue Operationsmethode bei Blasenschwäche - Uniklinik Köln

Neue Operationsmethode bei Blasenschwäche - Uniklinik Köln Neue Operationsmethode bei Blasenschwäche - Uniklinik Köln

04.06.2013 Aufrufe

12 Pressemitteilung 59/2010 18.11.2010 Neue Operationsmethode bei Blasenschwäche Prof. Dr. Jäger übernimmt Leitung des Beckenbodenzentrums an der Universitäts-Frauenklinik Köln Mit dem Wechsel an die Universitäts-Frauenklinik Köln hat Prof. Dr. Wolfram Jäger Anfang November die Leitung des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums an der Universitäts- Frauenklinik übernommen. Einer der Schwerpunkte des Mediziners ist ein neuartiges Operationsverfahren bei der sogenannten Dranginkontinenz, das er im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in den USA erlernt und anschließend weiterentwickelt hat. Bei dieser Form der Blasenschwäche leiden die Frauen unter häufigem Harndrang – sie müssen oft mehr als acht Mal am Tag auf die Toilette. Im weiteren Verlauf sind sie dann aber nicht mehr in der Lage, den Urin überhaupt noch einzuhalten und sind fast immer nass. Die Lebensqualität der betroffenen Frauen sinkt kontinuierlich, denn ihr Leben wird von ihrer Blase bestimmt. Schätzungen zufolge betrifft die Dranginkontinanz nahezu jede dritte Frau über 60 Jahren. „Genaue Zahlen liegen nicht vor, da viele Frauen die Symptome aus Scham verschweigen. Der Umsatz an Vorlagen und Windeln in Höhe von jährlich etwa drei Milliarden Euro lässt jedoch vermuten, dass in Deutschland circa sechs Millionen Frauen betroffen sind“, so Prof. Jäger. Dieses oft belastende Schicksal kann vielen Frauen jedoch dank der neuen Operationsmethode des Wissenschaftlers erspart bleiben. „Die Heilungsquote liegt bei etwa 75 Prozent. Bei der OP straffen wir die Bänder im Beckenboden über zwei kleine Schnitte in Bauch und Scheide“, erklärt Prof. Jäger die Technik. Die verbesserte Position der Gebärmutter beeinflusst die Lage der Blase und dadurch die für den Harndrang entscheidenden Nervenzellen.

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Pressemitteilung 59/2010 18.11.2010<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Operationsmethode</strong> <strong>bei</strong> <strong>Blasenschwäche</strong><br />

Prof. Dr. Jäger übernimmt Leitung des Beckenbodenzentrums<br />

an der Universitäts-Frauenklinik <strong>Köln</strong><br />

Mit dem Wechsel an die Universitäts-Frauenklinik <strong>Köln</strong> hat<br />

Prof. Dr. Wolfram Jäger Anfang November die Leitung des<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrums an der Universitäts-<br />

Frauenklinik übernommen. Einer der Schwerpunkte des Mediziners<br />

ist ein neuartiges Operationsverfahren <strong>bei</strong> der sogenannten<br />

Dranginkontinenz, das er im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes<br />

in den USA erlernt und anschließend weiterentwickelt hat.<br />

Bei dieser Form der <strong>Blasenschwäche</strong> leiden die Frauen unter häufigem<br />

Harndrang – sie müssen oft mehr als acht Mal am Tag auf die Toilette.<br />

Im weiteren Verlauf sind sie dann aber nicht mehr in der Lage, den Urin<br />

überhaupt noch einzuhalten und sind fast immer nass. Die Lebensqualität<br />

der betroffenen Frauen sinkt kontinuierlich, denn ihr Leben wird von ihrer<br />

Blase bestimmt. Schätzungen zufolge betrifft die Dranginkontinanz<br />

nahezu jede dritte Frau über 60 Jahren. „Genaue Zahlen liegen nicht vor,<br />

da viele Frauen die Symptome aus Scham verschweigen. Der Umsatz an<br />

Vorlagen und Windeln in Höhe von jährlich etwa drei Milliarden Euro lässt<br />

jedoch vermuten, dass in Deutschland circa sechs Millionen Frauen<br />

betroffen sind“, so Prof. Jäger.<br />

Dieses oft belastende Schicksal kann vielen Frauen jedoch dank der<br />

neuen <strong>Operationsmethode</strong> des Wissenschaftlers erspart bleiben.<br />

„Die Heilungsquote liegt <strong>bei</strong> etwa 75 Prozent. Bei der OP straffen wir die<br />

Bänder im Beckenboden über zwei kleine Schnitte in Bauch und<br />

Scheide“, erklärt Prof. Jäger die Technik. Die verbesserte Position der<br />

Gebärmutter beeinflusst die Lage der Blase und dadurch die für den<br />

Harndrang entscheidenden Nervenzellen.


Neben dieser neuen Methode können am Kontinenz- und<br />

Beckenbodenzentrum der Universitäts-Frauenklinik <strong>Köln</strong> auch alle<br />

anderen Formen der weiblichen Blasenfunktionsstörungen behandelt<br />

werden. Das Spektrum der Behandlungen im Zentrum reicht von der<br />

einfachen Belastungs-inkontinenz über Senkungszustände des<br />

Beckenbodens bis hin zur Neuanlage von Scheide oder Blase.<br />

Prof. Wolfram Jäger, der in Bonn, Innsbruck und Düsseldorf Medizin<br />

studierte und am Universitätsklinikum Erlangen habilitierte, beschäftigte<br />

sich im Rahmen seiner Spezialisierung besonders mit der<br />

Beckenbodenchirurgie. Dazu gehören sowohl die Operation der<br />

<strong>Blasenschwäche</strong> als auch die notwendige Korrekturchirurgie, wenn<br />

<strong>bei</strong>spielsweise Blase oder Scheide mit betroffen sind. „An der <strong>Uniklinik</strong><br />

<strong>Köln</strong> will ich mich in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zukünftig<br />

verstärkt auf Beckenbodenchirurgie und Urogynäkologie konzentrieren“,<br />

so der Mediziner. Eines seiner Ziele ist die Weiterentwicklung seiner<br />

<strong>Operationsmethode</strong> <strong>bei</strong> Dranginkontinzenz – hin zu einer minimalinvasiven<br />

Operation über eine Bauchspiegelung.<br />

Für Rückfragen<br />

Prof. Dr. Wolfram Jäger<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum an der<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

<strong>Uniklinik</strong> <strong>Köln</strong><br />

Telefon: 0221 478-4900<br />

E-Mail: wolfram.jaeger@uk-koeln.de<br />

Anja Schattschneider<br />

<strong>Uniklinik</strong> <strong>Köln</strong><br />

Stabsabteilung Kommunikation<br />

Telefon: 0221 478-5548<br />

E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de<br />

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