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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 485 von 534<br />

6 Monaten bei 84% <strong>und</strong> in den ersten 12 Monaten bei 86% der Patienten; im Schnitt wendete im<br />

ersten Studienjahr jeder BE-AÄL-Patient an jedem zweiten Tag ein Anthroposophisches<br />

Arzneimittel an. Zusätzlich erhielten im erstens Studienjahr 16% der BE-AÄL-Patienten<br />

Heileurythmie <strong>und</strong> 5% Anthroposophische Kunsttherapie.<br />

Die Krankheitsbeschwerden verbesserten sich zwischen Aufnahme <strong>und</strong> allen späteren Follow-up-Zeitpunkten<br />

signifikant, mit hohen 6-Monats-Prä-Post-Effektstärken (Krankheitsscore:<br />

1,32; Symptomscore: 1,06); die 6-Monats-Werte dieser zwei Skalen waren bei 85% bzw. 83%<br />

der Respondenten (70% bzw. 74% aller BE-AÄL-Patienten) im Vergleich zum Aufnahmewert<br />

verbessert. In speziellen Bias-Analysen ließ sich die Verbesserung des Syptomscores nicht<br />

durch externe Faktoren wie Begleittherapien oder Spontanverbesserung erklären. Diese Verbesserung<br />

ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, zumindest teilweise, ein Erfolg der anthroposophischen<br />

Therapien.<br />

Nach 6 Monaten waren bei den erwachsenen BE-AÄL-Patienten (Respondenten: 166 von 181<br />

Patienten) alle elf SF-36-Skalen außer der SF-36-Subskala Emotionale Rollenfunktion gegenüber<br />

den Aufnahmewerten signifikant verbessert, die diesbezüglichen<br />

Prä-Post-Effektstärken waren mittelgroß (vier Skalen) oder gering (sechs Skalen). Bei Kinder/Jugendlichen<br />

(Alter 8-16 Jahre, Respondenten: 15 von 18 Patienten) waren eine der fünf<br />

KINDL-Skalen (KINDL-Subskala Sozial) signifikant verbessert mit einer geringen Effektstärke.<br />

Bei Kleinkindern (Alter 1-7 Jahre, Respondenten: 29 von 32 Patienten) waren beide<br />

KITA-Skalen signifikant verbessert; diesbezügliche Prä-Post-Effektstärken waren mittelgroß<br />

(KITA-Skala Psychosoma) oder gering (KITA-Skala Alltag).<br />

Bei den BE-AÄL-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase wurden Symptomscore <strong>und</strong> bei<br />

den erwachsenen Patienten zusätzlich der SF-36-Fragebogen bis zu 4 Jahren nach Studienaufnahme<br />

erhoben. Zu diesem Zeitpunkt waren der Symptomscore (Respondenten: 145 von<br />

206 Patienten) <strong>und</strong> alle elf SF-36-Skalen (Respondenten: 111 von 157 erwachsenen Patienten)<br />

gegenüber den Aufnahmewerten signifikant verbessert; die diesbezüglichen Prä-Post-Effektstärken<br />

waren groß (Symptomscore), mittelgroß (neun SF-36-Skalen) oder gering<br />

(SF-36-Subskalen Körperliche Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> Emotionale Rollenfunktion).<br />

Alters- <strong>und</strong> geschlechtsbezogene Subgruppenanalysen (Krankheits- <strong>und</strong> Symptomscore bei<br />

Erwachsenen über 17 Jahre <strong>und</strong> bei Kindern 1-16 Jahre, SF-36-Summenskalen bei Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen) zeigten stets signifikante Verbesserungen in der gleichen Größenordnung. Subgruppenanalysen<br />

an AÄL-spezifischen diagnostischen Gruppen mit jeweils mindestens 10<br />

auswertbaren Patienten (Vergleiche 0 vs. 6 Monate) waren <strong>für</strong> sieben ICD-Diagnosekapitel-Gruppen<br />

(Psyche, Atemwege, Muskel-Skelett, Neurologie, Haut, Magen-Darm, Urogenital)<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> drei diagnosebezogene Untergruppen (Depression, Asthma/Sinusitis/Bronchitis,<br />

Kopfschmerzen) bzw. <strong>für</strong> SF-36: zwei Untergruppen (nicht Kopfschmerzen) hiervon möglich:<br />

Krankheits- <strong>und</strong> Symptomscore waren ausnahmslos signifikant verbessert; diesbezügliche<br />

Prä-Post-Effektstärken waren groß (19 Vergleiche) oder mittelgroß (Symptomscore bei Hauterkrankungen).<br />

Die SF-36 Körperliche Summenskala war bei den ICD-Gruppen Psyche, Atemwege,<br />

Muskel-Skelett <strong>und</strong> Neurologie signifikant gebessert, mit mittelgroßen Effektstärken;

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