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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 481 von 534<br />

Nach 6 Monaten waren bei den erwachsenen BE-KT-Patienten (Respondenten: 123 von 136<br />

Patienten) alle elf SF-36-Skalen gegenüber den Aufnahmewerten signifikant verbessert; die<br />

diesbezüglichen Prä-Post-Effektstärken waren groß (SF-36-Skala Ges<strong>und</strong>heitsveränderung),<br />

mittelgroß (acht SF-36-Skalen) oder gering (SF-36-Subskalen Körperliche Funktionsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Körperliche Schmerzen). Bei Kinder/Jugendlichen (Alter 8-16 Jahre, Respondenten: 16<br />

von 20 Patienten) wurden bezüglich der fünf KINDL-Skalen keine entsprechenden signifikanten<br />

Verbesserungen beobachtet <strong>und</strong> bei den fünf Kleinkindern der BE-KT-Gruppe wurde<br />

die Lebensqualität (KITA) nicht analysiert. Bei den BE-KT-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase<br />

wurden Symptomscore <strong>und</strong> bei den erwachsenen Patienten zusätzlich der<br />

SF-36-Fragebogen bis zu 4 Jahren nach Studienaufnahme erhoben. Zu diesem Zeitpunkt waren<br />

Symptomscore (Respondenten: 103 von 150 Patienten) <strong>und</strong> alle elf SF-36-Skalen (Respondenten:<br />

84 von 136 erwachsenen Patienten) gegenüber den Aufnahmewerten signifikant verbessert;<br />

die diesbezüglichen Prä-Post-Effektstärken waren groß (Symptomscore), mittelgroß<br />

(neun SF-36-Skalen) oder gering (SF-36-Subskala Körperliche Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> SF-36<br />

Körperliche Summenskala).<br />

Alters- <strong>und</strong> geschlechtsbezogene Subgruppenanalysen (Krankheits- <strong>und</strong> Symptomscore bei<br />

Erwachsenen über 17 Jahre <strong>und</strong> bei Kindern 1-16 Jahre, SF-36-Summenskalen bei Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen) zeigten stets signifikante Verbesserungen in der gleichen Größenordnung. Diagnosespezifische<br />

Analysen zeigten <strong>für</strong> die Zusatzevaluation Depression (ADS-L, n = 38) Verbesserungen<br />

der BE-KT-Patienten in der gleichen Größenordnung wie im Durchschnitt dieser<br />

Zusatzevaluation. Entsprechende Analysen BE-KT-spezifischer Diagnosegruppen mit jeweils<br />

mindestens 10 auswertbaren Patienten waren (außer <strong>für</strong> die mit der Zusatzevaluation Depression<br />

stark überlappenden KT-Diagnosegruppen Depression <strong>und</strong> Erschöpfung) wegen zu geringer<br />

Fallzahlen nicht möglich.<br />

Nach 6 Monaten stuften, auf einer Skala von 0 (gar nicht geholfen) bis 10 (sehr gut geholfen),<br />

83% der Respondenten (73% aller BE-KT-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase) den<br />

globalen Therapieerfolg auf 6 oder mehr Punkte ein; im Durchschnitt lag diese Einschätzung<br />

bei 7,5 Punkten. 87% der Respondenten, bei denen die Kunsttherapie begonnen hatte (71%<br />

aller BE-KT-Patienten), schätzten diese als sehr wirksam oder wirksam ein. Hinsichtlich der<br />

Patienteneinschätzungen von Therapieerfolg <strong>und</strong> -wirksamkeit zeigten sich zwischen Erwachsenen<br />

(Patientenangabe) <strong>und</strong> Kindern (Angabe des Erziehungsberechtigten) keine signifikanten<br />

Unterschiede.<br />

Nebenwirkungen durch Anthroposophische Kunsttherapie wurden in den ersten 2 Studienjahren<br />

bei 1% der BE-KT-Patienten gemeldet (zwei Patienten: Stimme öfter weg bei Gesangstherapie;<br />

vermehrte Asthmaanfälle bei Maltherapie). Keiner dieser Nebenwirkungen führte<br />

zum Abbruch der Kunsttherapie.<br />

Kommentar<br />

Die Therapiegruppe ‚Anthroposophische Kunsttherapie’ besteht überwiegend aus erwachsenen<br />

Patientinnen mit einer psychischen Erkrankung, vor allem Depression/Erschöpfung. Die Be-

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