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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 477 von 534<br />

Fünf der sechs oben beschriebenen Kohorten aus Universitätskliniken mit überwiegend therapieresistenter<br />

Sinusitis, mit zusammen 285 Patienten, überwigend aus den USA, waren <strong>für</strong><br />

insgesamt sieben Vergleiche der acht SF-36-Subskalen nach 3, 6 <strong>und</strong> 12 Monaten auswertbar.<br />

Der Frauenanteil lag in den Vergleichskohorten niedriger (42%-70%) als in der BE-SIN (87%),<br />

die Altersverteilung war dagegen vergleichbar.<br />

Die Vergleichskohorten wurden operativ (drei prospektive einarmige Kohortenstudien) oder<br />

medikamentös mit Antibiotika mit oder ohne Zusatz von Filgrastim (zweiarmige randomisierte<br />

Studie) behandelt.<br />

Bei diesen sieben Vergleichen waren die Effektstärken der anthroposophisch behandelten<br />

BE-SIN-Patienten im Median 0,30 Standardabweichungen höher (besser) als die entsprechenden<br />

Effektstärken der Vergleichskohorten. An dieser Stelle sei nochmals betont: diese<br />

Vergleiche sollen nur die indikationsbezogene klinische Relevanz der Verbesserungen der<br />

SF-36-Skalen beleuchten; ein präziser Vergleich ist weder angestrebt noch möglich, da die<br />

Vergleichskohorten sich durch verschiedene Patientencharakteristika von den entsprechenden<br />

Basisevaluation-Untergruppen (hier BE-SIN) unterscheiden können.<br />

Kommentar<br />

Bei 80%-90% der Patienten mit chronischer Sinusitis wurden nach anthroposophischen Therapien<br />

– v. a. ärztliche Therapien <strong>und</strong> Heileurythmie – Verbesserungen der Krankheitsbeschwerden<br />

beobachtet. Die Verbesserungen der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität bei den<br />

erwachsenen Patienten waren vergleichbar oder stärker als die entsprechenden Verbesserungen<br />

nach Operationen wegen chronischer Sinusitis; <strong>für</strong> diese 6- <strong>und</strong> 12-Monats-Vergleiche standen<br />

allerdings nur 13 bzw. 11 Patienten der BE-SIN zur Verfügung. Die Verbesserungen wurden<br />

ohne Anwendung der zwei gängigen Therapieoptionen der chronischen Sinusitis (lokale Glucocorticoide<br />

<strong>und</strong> Chirurgie) erreicht.<br />

12.9.11 Heileurythmie<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Eine Kurzbeschreibung der Heileurythmie findet sich im Absatz 2.1.4 auf S. 22.<br />

Relevanz: Ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigung der Basisevaluation-Therapiegruppe Heileu-<br />

rythmie bei Studienaufnahme<br />

Bei Studienaufnahme bestand in der Basisevaluation-Therapiegruppe Heileurythmie (BE-HE,<br />

n = 419, davon 71% weiblich) die Haupterkrankung seit durchschnittlich 6,2 Jahren, bei 80%<br />

der Patienten seit 1 Jahr oder länger. Die häufigsten Indikationen <strong>für</strong> Heileurythmie waren<br />

psychische Erkrankungen (bei 32% der Patienten), Muskel-Skelett-Erkrankungen (23%),<br />

Atemwegserkrankungen (8%), neurologische Erkrankungen (5%), Krankheiten des Urogenitalsystems<br />

(5%) <strong>und</strong> Malignome (4%). Hinsichtlich der Krankheitsbeschwerden waren die

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