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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 473 von 534<br />

SF-36-Fragebogen entwickelt wurde. Die Patienten der Vergleichskohorten (Diagnosen<br />

waren Angststörungen <strong>und</strong> zugleich Major Depression oder Subtreshold Depression) erhielten<br />

treatment-as-usual; die 2-Jahres-Prä-Post-Effektstärken der zwei Vergleichskohorten<br />

waren im Durchschnitt unbedeutend, in BE-ANGST hingegen groß.<br />

2. Die Responderquoten in der BE-ANGST wurden mit denen einer Meta-Analyse zum<br />

Langzeitverlauf der Generalisierten Angststörung sowie Panikstörung unter Psychotherapie<br />

verglichen [841]. Es wurden jeweils die Anteile aller in die Studie aufgenommenen Patienten<br />

verglichen (Intention-to-treat-Analyse). Als Responderquote in BE-ANGST wurde<br />

einerseits der Anteil der Patienten mit einer globalen Erfolgsbeurteilung von mindestens 6<br />

Punkten verwendet (70% nach 6 Monaten); <strong>und</strong> andererseits den Anteil der Patienten mit<br />

einer Verbesserung der Symptomatik um mindestens 50% des Aufnahme-Wertes (Symptomscore:<br />

48%, 61%, 61%, 70% bzw. 48% nach 6, 12, 18, 24 bzw. 48 Monaten; Krankheitsscore:<br />

52% bzw. 56% nach 6 bzw. 12 Monaten). Responderquoten in der Meta-Analyse<br />

(unterschiedliche Kriterien bei den verschiedenen Studien) waren <strong>für</strong> Generalisierte<br />

Angststörung bzw. <strong>für</strong> Panikstörung 44% bzw. 54% am Therapieende, 49% bzw.<br />

71% nach 12-18 Monaten <strong>und</strong> 24% bzw. 51% nach 24 Monaten <strong>und</strong> später. Insgesamt<br />

hatten somit die Langzeit-Responderquoten der BE-ANGST eine ähnliche Größenordnung<br />

wie in Langzeitstudien zu Psychotherapie bei Angstpatienten. Allerdings war bei den sechs<br />

o. g. Auswertungen der Metaanalyse die Anzahl der Studien (Median 3 Studien, Durchschnitt<br />

4,6 Studien je Auswertung) gering.<br />

Kommentar<br />

Bei der überwiegenden Mehrzahl der 25 Patienten mit Generalisierter Angststörung <strong>und</strong> anderen<br />

Angststörungen wurden unter anthroposophischen Therapien, vor allem Heileurythmie<br />

<strong>und</strong> Kunsttherapie, langfristige Verbesserungen der Symptomatik beobachtet. Die<br />

Langzeitergebnisse waren vergleichbar mit Ergebnissen nach Psychotherapie <strong>und</strong> deutlich<br />

besser als nach treatment-as-usual. Bemerkenswert ist die komplett fehlende Inanspruchnahme<br />

der gängigen Psychopharmakotherapie (Anxiolytika, Antidepressiva, Buspiron) im ersten Jahr<br />

nach Beginn der anthroposophischen Therapien; eine Psychotherapie kam dagegen bei knapp<br />

der Hälfte der Patienten zur Anwendung. Angesichts der sonst unbefriedigenden langfristigen<br />

Behandlungsergebnisse <strong>für</strong> die Generalisierte Angststörung [24] sind diese Ergebnisse, auch<br />

bei beschränkten Fallzahlen, ermutigend.<br />

12.9.10 Sinusitis<br />

Therapiebedürftigkeit der chronischen Sinusitis, Wertigkeit der Standardtherapien<br />

Häufigkeit, Relevanz <strong>und</strong> Spontanverlauf der Sinusitis sowie Wirksamkeit, Effizienz, Akzeptanz,<br />

Verbreitung <strong>und</strong> Sicherheit der Standardtherapien bei der chronischen Sinusitis werden<br />

im Absatz 10.4.8 auf S. 333 ff. beschrieben.

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