Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische
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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 472 von 534 fähigkeit und Psychisches Wohlbefinden, SF-36-Skala Gesundheitsveränderung, SF-36 Psychische Summenskala) oder mittelgroß (SF-36-Subskalen Vitalität und Allgemeine Gesundheitswahrnehmung). Bei den BE-ANGST-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase wurden der Symptomscore und bei den erwachsenen Patienten zusätzlich der SF-36-Fragebogen bis zu 4 Jahren nach Studienaufnahme erhoben. Zu diesem Zeitpunkt waren der Symptomscore (Respondenten: 16 von 23 Patienten) und die SF-36-Subskala Allgemeine Gesundheitswahrnehmung (Respondenten: 13 von 20 erwachsenen Patienten) gegenüber den Aufnahmewerten signifikant verbessert; die diesbezüglichen Prä-Post-Effektstärken waren groß. Trotz fehlender statistischer Signifikanz, die bei einer Fallzahl von nur 13 Patienten nicht überzubewerten ist, waren zusätzlich die Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Subskala Vitalität und der SF-36 Psychischen Summenskala mittelgroß. Nach 6 Monaten stuften, auf einer Skala von 0 (gar nicht geholfen) bis 10 (sehr gut geholfen), 76% der Respondenten (70% aller BE-ANGST-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase) den globalen Therapieerfolg auf 6 oder mehr Punkte ein; im Durchschnitt lag diese Einschätzung bei 7,2 Punkten. 95% der Respondenten (86% aller BE-ANGST-Patienten) schätzten ihre Studientherapie HE, KT oder RM als sehr wirksam oder wirksam ein. In den ersten 2 Jahren nach Studienaufnahme wurden bei drei BE-ANGST-Patienten eine Nebenwirkung durch Heileurythmie berichtet (Erstverschlimmerung der Symptome, Verschlimmerung, Kreislaufzusammenbruch); diese Nebenwirkungen führten nicht zu einem Abbruch der betreffenden Heileurythmie-Therapie. Bei keinem BE-ANGST-Patienten wurden Nebenwirkungen durch Anthroposophische Kunsttherapie oder Rhythmische Massage berichtet. Bei drei BE-ANGST-Patienten wurden Nebenwirkungen durch Anthroposophische Arzneimittel berichtet, davon wurde bei zwei Patienten die betreffende Arzneitherapie infolge der Nebenwirkung abgebrochen. Nutzen im Vergleich zu anderen Methoden: Vergleich mit externen Kohorten Um die klinische Relevanz der beobachteten langfristigen Verbesserungen der Symptomatik (Symptom- und Krankheitsscore) sowie der Lebensqualität (SF-36) bei den BE-ANGST-Patienten einzuschätzen, wurden diese Verbesserungen auf zweifache Weise verglichen mit den Verbesserungen bei anders behandelten Patientenkohorten mit Angststörungen: (1) Vergleich der Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Skalen, (2): Vergleich der Responderraten. 1. Bei Studien zu Angststörungen wird als krankheitsübergreifendes Instrument der SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand empfohlen [526]. Im Rahmen des systematischen Review zu SF-36-Ergebnissen (Systematic Outcomes Comparison, Kapitel 9 S. 249 ff.) wurde die BE-ANGST mit anders behandelten Patientenkohorten mit Angststörungen verglichen, bei denen ebenfalls der SF-36-Fragebogen zu gleichen Follow-up-Zeitpunkten erhoben worden war. Zwei Kohorten [690,691] mit zusammen 119 Patienten waren für jeweils einen Vergleich der acht SF-36-Subskalen auswertbar. Beide Vergleichskohorten kamen aus der US-amerikanischen Medical Outcomes Study, anhand derer der
IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 473 von 534 SF-36-Fragebogen entwickelt wurde. Die Patienten der Vergleichskohorten (Diagnosen waren Angststörungen und zugleich Major Depression oder Subtreshold Depression) erhielten treatment-as-usual; die 2-Jahres-Prä-Post-Effektstärken der zwei Vergleichskohorten waren im Durchschnitt unbedeutend, in BE-ANGST hingegen groß. 2. Die Responderquoten in der BE-ANGST wurden mit denen einer Meta-Analyse zum Langzeitverlauf der Generalisierten Angststörung sowie Panikstörung unter Psychotherapie verglichen [841]. Es wurden jeweils die Anteile aller in die Studie aufgenommenen Patienten verglichen (Intention-to-treat-Analyse). Als Responderquote in BE-ANGST wurde einerseits der Anteil der Patienten mit einer globalen Erfolgsbeurteilung von mindestens 6 Punkten verwendet (70% nach 6 Monaten); und andererseits den Anteil der Patienten mit einer Verbesserung der Symptomatik um mindestens 50% des Aufnahme-Wertes (Symptomscore: 48%, 61%, 61%, 70% bzw. 48% nach 6, 12, 18, 24 bzw. 48 Monaten; Krankheitsscore: 52% bzw. 56% nach 6 bzw. 12 Monaten). Responderquoten in der Meta-Analyse (unterschiedliche Kriterien bei den verschiedenen Studien) waren für Generalisierte Angststörung bzw. für Panikstörung 44% bzw. 54% am Therapieende, 49% bzw. 71% nach 12-18 Monaten und 24% bzw. 51% nach 24 Monaten und später. Insgesamt hatten somit die Langzeit-Responderquoten der BE-ANGST eine ähnliche Größenordnung wie in Langzeitstudien zu Psychotherapie bei Angstpatienten. Allerdings war bei den sechs o. g. Auswertungen der Metaanalyse die Anzahl der Studien (Median 3 Studien, Durchschnitt 4,6 Studien je Auswertung) gering. Kommentar Bei der überwiegenden Mehrzahl der 25 Patienten mit Generalisierter Angststörung und anderen Angststörungen wurden unter anthroposophischen Therapien, vor allem Heileurythmie und Kunsttherapie, langfristige Verbesserungen der Symptomatik beobachtet. Die Langzeitergebnisse waren vergleichbar mit Ergebnissen nach Psychotherapie und deutlich besser als nach treatment-as-usual. Bemerkenswert ist die komplett fehlende Inanspruchnahme der gängigen Psychopharmakotherapie (Anxiolytika, Antidepressiva, Buspiron) im ersten Jahr nach Beginn der anthroposophischen Therapien; eine Psychotherapie kam dagegen bei knapp der Hälfte der Patienten zur Anwendung. Angesichts der sonst unbefriedigenden langfristigen Behandlungsergebnisse für die Generalisierte Angststörung [24] sind diese Ergebnisse, auch bei beschränkten Fallzahlen, ermutigend. 12.9.10 Sinusitis Therapiebedürftigkeit der chronischen Sinusitis, Wertigkeit der Standardtherapien Häufigkeit, Relevanz und Spontanverlauf der Sinusitis sowie Wirksamkeit, Effizienz, Akzeptanz, Verbreitung und Sicherheit der Standardtherapien bei der chronischen Sinusitis werden im Absatz 10.4.8 auf S. 333 ff. beschrieben.
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fähigkeit <strong>und</strong> Psychisches Wohlbefinden, SF-36-Skala Ges<strong>und</strong>heitsveränderung, SF-36 Psychische<br />
Summenskala) oder mittelgroß (SF-36-Subskalen Vitalität <strong>und</strong> Allgemeine Ges<strong>und</strong>heitswahrnehmung).<br />
Bei den BE-ANGST-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase wurden der Symptomscore<br />
<strong>und</strong> bei den erwachsenen Patienten zusätzlich der SF-36-Fragebogen bis zu 4 Jahren nach<br />
Studienaufnahme erhoben. Zu diesem Zeitpunkt waren der Symptomscore (Respondenten: 16<br />
von 23 Patienten) <strong>und</strong> die SF-36-Subskala Allgemeine Ges<strong>und</strong>heitswahrnehmung (Respondenten:<br />
13 von 20 erwachsenen Patienten) gegenüber den Aufnahmewerten signifikant verbessert;<br />
die diesbezüglichen Prä-Post-Effektstärken waren groß. Trotz fehlender statistischer<br />
Signifikanz, die bei einer Fallzahl von nur 13 Patienten nicht überzubewerten ist, waren zusätzlich<br />
die Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Subskala Vitalität <strong>und</strong> der SF-36 Psychischen<br />
Summenskala mittelgroß.<br />
Nach 6 Monaten stuften, auf einer Skala von 0 (gar nicht geholfen) bis 10 (sehr gut geholfen),<br />
76% der Respondenten (70% aller BE-ANGST-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase) den<br />
globalen Therapieerfolg auf 6 oder mehr Punkte ein; im Durchschnitt lag diese Einschätzung<br />
bei 7,2 Punkten. 95% der Respondenten (86% aller BE-ANGST-Patienten) schätzten ihre<br />
Studientherapie HE, KT oder RM als sehr wirksam oder wirksam ein.<br />
In den ersten 2 Jahren nach Studienaufnahme wurden bei drei BE-ANGST-Patienten eine<br />
Nebenwirkung durch Heileurythmie berichtet (Erstverschlimmerung der Symptome, Verschlimmerung,<br />
Kreislaufzusammenbruch); diese Nebenwirkungen führten nicht zu einem<br />
Abbruch der betreffenden Heileurythmie-Therapie. Bei keinem BE-ANGST-Patienten wurden<br />
Nebenwirkungen durch Anthroposophische Kunsttherapie oder Rhythmische Massage berichtet.<br />
Bei drei BE-ANGST-Patienten wurden Nebenwirkungen durch Anthroposophische<br />
Arzneimittel berichtet, davon wurde bei zwei Patienten die betreffende Arzneitherapie infolge<br />
der Nebenwirkung abgebrochen.<br />
Nutzen im Vergleich zu anderen Methoden: Vergleich mit externen Kohorten<br />
Um die klinische Relevanz der beobachteten langfristigen Verbesserungen der Symptomatik<br />
(Symptom- <strong>und</strong> Krankheitsscore) sowie der Lebensqualität (SF-36) bei den BE-ANGST-Patienten<br />
einzuschätzen, wurden diese Verbesserungen auf zweifache Weise verglichen mit den<br />
Verbesserungen bei anders behandelten Patientenkohorten mit Angststörungen: (1) Vergleich<br />
der Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Skalen, (2): Vergleich der Responderraten.<br />
1. Bei Studien zu Angststörungen wird als krankheitsübergreifendes Instrument der SF-36<br />
Fragebogen zum Ges<strong>und</strong>heitszustand empfohlen [526]. Im Rahmen des systematischen<br />
Review zu SF-36-Ergebnissen (Systematic Outcomes Comparison, Kapitel 9 S. 249 ff.)<br />
wurde die BE-ANGST mit anders behandelten Patientenkohorten mit Angststörungen<br />
verglichen, bei denen ebenfalls der SF-36-Fragebogen zu gleichen Follow-up-Zeitpunkten<br />
erhoben worden war. Zwei Kohorten [690,691] mit zusammen 119 Patienten waren <strong>für</strong><br />
jeweils einen Vergleich der acht SF-36-Subskalen auswertbar. Beide Vergleichskohorten<br />
kamen aus der US-amerikanischen Medical Outcomes Study, anhand derer der