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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 465 von 534<br />

Bei den BE-ADHS-SSV-Patienten der Basisevaluation-Hauptphase wurde der Symptomscore<br />

bis zu 4 Jahren nach Studienaufnahme erhoben. Zu diesem Zeitpunkt war der Symptomscore<br />

(Respondenten: 17 von 25 Patienten) gegenüber dem Aufnahmewert signifikant verbessert mit<br />

einer großen (1,22) Prä-Post-Effektstärke.<br />

Nach 6 Monaten stuften, auf einer Skala von 0 (gar nicht geholfen) bis 10 (sehr gut geholfen),<br />

78% der Respondenten (72% aller BE-ADHS-SSV-Patienten bzw. –Erziehungsberechtigten)<br />

der Basisevaluation-Hauptphase den globalen Therapieerfolg auf 6 oder mehr Punkte ein; im<br />

Durchschnitt lag diese Einschätzung bei 7,0 Punkten. 85% der Respondenten (81% aller<br />

BE-ADHS-SSV-Patienten bzw. Erziehungsberechtigten) schätzten ihre Studientherapie HE,<br />

KT oder RM als sehr wirksam oder wirksam ein.<br />

In den ersten 2 Jahren nach Studienaufnahme wurden bei keinem der BE-ADHS-SSV-Patienten<br />

eine Nebenwirkung durch Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie oder<br />

Rhythmische Massage berichtet. Bei drei BE-ADHS-SSV-Patienten wurden Nebenwirkungen<br />

durch Anthroposophische Arzneimittel berichtet; bei einem dieser Patienten wurde die betreffende<br />

Arzneitherapie infolge der Nebenwirkung abgebrochen.<br />

Kommentar<br />

Bei der überwiegenden Mehrzahl der 27 Patienten mit Aufmerksamkeits- <strong>und</strong> Hyperaktivitätsstörungen<br />

sowie Störungen des Sozialverhaltens wurden im ersten Jahr nach Verordnung<br />

anthroposophischer Therapien Verbesserungen der Symptomatik beobachtet, bei Kleinkindern<br />

verbesserten sich zusätzlich Alltagsfunktionen. Diese Verbesserungen waren mit den Verbesserungen<br />

anderer Patientengruppen der Basisevaluation vergleichbar (Alltagsfunktionen waren<br />

sogar noch ausgeprägter verbessert als bei den anderen Kleinkindern der Basisevaluation); ein<br />

direkter Vergleich mit anderen ADHS-Kollektiven war jedoch nicht möglich. Bei zwei Drittel<br />

der Patienten war die Studientherapie Heileurythmie; Psychostimulanzien wurden nicht <strong>und</strong><br />

Psychotherapie bei nur einem Patienten angewendet. Diese Möglichkeit einer Therapie ohne<br />

die nebenwirkungsbelasteten, umstrittenen Psychostimulanzien verdient weiterer Erforschung<br />

mit indikationsspezifischer Dokumentation.<br />

12.9.9 Angststörungen<br />

Therapiebedürftigkeit der Angststörungen, Wertigkeit der Standardtherapien<br />

Häufigkeit, Relevanz <strong>und</strong> Spontanverlauf der Angststörungen (insbesondere der Generalisierten<br />

Angststörung) sowie Wirksamkeit, Effizienz, Akzeptanz, Verbreitung <strong>und</strong> Sicherheit<br />

diesbezüglicher Standardtherapien werden im Absatz 10.4.7 auf S. 328 ff. beschrieben.<br />

Anthroposophische Therapien bei Angststörungen<br />

Ein anthroposophisch-<strong>medizinische</strong>s Krankheits- <strong>und</strong> Therapiekonzept bei Angststörungen<br />

wurde mehrfach ausführlich beschrieben [281,472,767,772,776,817]. Außer Anthroposophischen<br />

Arzneimitteln <strong>und</strong> Gesprächstherapie werden Heileurythmie [354], Anthroposophische

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