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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 461 von 534<br />

Sowohl diese Verbesserung, wie auch die günstige Entwicklung der SF-36-Skalen in Abwesenheit<br />

nennenswerter Änderungen der konventionellen Asthmatherapie deuten auf klinisch<br />

relevante positive Veränderungen in Zusammenhang mit den anthroposophischen Therapien<br />

hin. Die Aussagekraft der SF-36-Ergebnisse wird einerseits durch geringe Fallzahlen eingeschränkt<br />

(n = 17 erwachsene Patienten, nach 18-48 Monaten: n = 17), andererseits durch<br />

100%ige Rücklaufquoten bestärkt.<br />

12.9.7 Malignome<br />

Vorbemerkung<br />

Der Vollständigkeit halber werden hier die Studienergebnisse zur Diagnosegruppe Malignome<br />

(n = 28, davon weiblich: n = 21) kurz erörtert. Die Aussagekraft der Analyse dieser Diagnosegruppe<br />

wird dadurch eingeschränkt, dass es sich um eine diagnostisch sehr heterogene<br />

Gruppe handelt (Mammakarzinom: n = 11, gastrointestinale Karzinome: n = 4, Schilddrüsenkarzinom:<br />

n = 3, malignes Melanom: n = 3, weitere Malignome: jeweils n = 1), ohne tumorspezifische<br />

Krankheits-, Therapie- <strong>und</strong> Lebensqualitätsdokumentation.<br />

Relevanz: Ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigung der Basisevaluation-Diagnosegruppe Malignome<br />

bei Studienaufnahme<br />

Bei Studienaufnahme bestand in der Basisevaluation-Diagnosegruppe Malignome (BE-CA)<br />

die Malignomerkrankung im Durchschnitt seit 1,4 Jahren, bei 11 (39%) der 28 Patienten seit 1<br />

Jahr oder länger. Prognostisch ungünstige Faktoren (Metastasen, Rezidiv <strong>und</strong>/oder keine keine<br />

Radikaloperation bzw. Vollremission) lagen bei 11 (44%) von 25 auswertbaren Patienten vor:<br />

Hinsichtlich der Krankheitsbeschwerden waren die BE-CA-Patienten stärker beeinträchtigt als<br />

die Patienten der Basisevaluation im Durchschnitt; die Unterschiede in Standardabweichungen<br />

betrugen <strong>für</strong> den Krankheitsscore 0,4 SD, <strong>für</strong> den Symptomscore 0,14 SD.<br />

Im Vergleich zum Durchschnitt in der Bevölkerung waren die erwachsenen BE-CA-Patienten<br />

(n = 27) hinsichtlich aller SF-36-Sub- <strong>und</strong> -Summenskalen signifikant beeinträchtigt; der Unterschied<br />

zur Bevölkerungsstichprobe betrug <strong>für</strong> die SF-36 Körperliche bzw. Psychische<br />

Summenskala 8 bzw. 10 Punkte; d. h. ca. 0,8 bzw. 1,0 Standardabweichungen. Verglichen mit<br />

einer Untergruppe der Bevölkerungsstichprobe mit einer Krebserkrankung waren die erwachsenen<br />

BE-CA-Patienten hinsichtlich der SF-36-Subskala Soziale Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> der<br />

SF-36 Psychische Summenskala signifikant beeinträchtigt; der Unterschied zur Bevölkerungsstichprobe<br />

mit Krebserkrankung betrug <strong>für</strong> die SF-36 Psychische Summenskala 6 Punkte<br />

bzw. 0,6 Standardabweichungen. 8 (31%) von 26 auswertbaren erwachsenen BE-CA-Patienten<br />

wiesen eine klinisch relevante depressive Symptomatik auf (ADS-L ≥ 24 Punkte).<br />

Nutzen: Therapie <strong>und</strong> Krankheitsverlauf in der Basisevaluation-Diagnosegruppe Malignome<br />

Studientherapien waren in der BE-CA Heileurythmie bei 13 (47%) Patienten, Anthroposophische<br />

Kunsttherapie bei 8 (29%), Rhythmische Massage bei 1 (4%) <strong>und</strong> Anthroposophisch-ärztliche<br />

Leistung bei 6 (21%) Patienten.

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