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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 455 von 534<br />

posophischen Asthmatherapie ist jedoch, durch Stärkung von Selbstregulations- <strong>und</strong> Selbstheilungskräften<br />

auch die anthroposophischen Dauertherapien abzubauen, so dass der Patient in<br />

der Lage ist, bedarfsmäßig die angepasste Medikation einzusetzen [669].<br />

Vergleicht man diese Zielsetzung mit den Zielen der konventionellen Asthmatherapie (Absatz<br />

10.4.5), ergeben sich weitaus mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Der größte Unterschied<br />

dürfte in der Beurteilung einer früh eingesetzten Dauermedikation mit inhalativen Glucocorticoiden<br />

in relativer Unabhängigkeit von Asthmaschweregrad liegen.<br />

Die Dokumentation anthroposophischer Therapieverfahren bei Asthma beschränkt sich bisher<br />

auf Einzelfallberichte [228,243,367,368,374,668,705,753,874] sowie eine retrospektive Fallsammlung<br />

[61]. Außerdem gab eine im Lancet veröffentlichte epidemiologische Studie mit<br />

schwedischen Waldorfschülern Hinweise auf eine prophylaktische Wirksamkeit „anthroposophischer”<br />

Lebensstilfaktoren (u. a. Ernährung <strong>und</strong> zurückhaltender Umgang mit Antibiotika<br />

bei Infektionskrankheiten) gegen atopische Erkrankungen [65].<br />

Relevanz: Ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigung der Basisevaluation-Diagnosegruppe Asthma bei<br />

Studienaufnahme<br />

Bei Studienaufnahme bestand in der Basisevaluation-Diagnosegruppe Asthma (BE-AST,<br />

n = 33, davon weiblich: n = 17) das Asthma im Durchschnitt seit 10 Jahren, bei 85% der Patienten<br />

seit 1 Jahr oder länger. Hinsichtlich der Krankheitsbeschwerden waren die<br />

BE-AST-Patienten etwas weniger beeinträchtigt als die Patienten der Basisevaluation im<br />

Durchschnitt; die Unterschiede in Standardabweichungen betrugen <strong>für</strong> den Krankheitsscore<br />

0,37 SD, <strong>für</strong> den Symptomscore 0,53 SD.<br />

Im Vergleich zum Durchschnitt in der Bevölkerung waren die erwachsenen BE-AST-Patienten<br />

(n = 17) hinsichtlich nur einer von elf SF-36-Skalen (SF-36-Subskala Vitalität) signifikant<br />

beeinträchtigt; der diesbezügliche Unterschied betrug 12 Punkte bzw. 0,7 SD.<br />

Im Vergleich zu anderen unbehandelten Patientenkohorten mit Asthma (eigene Literaturrecherche,<br />

Stand 2002, teilweise auch <strong>für</strong> Systematic Outcome Comparison verwendet, Tabelle<br />

159) wiesen die erwachsenen BE-AST-Patienten (n = 17) eine ähnliche oder geringere Beeinträchtigung<br />

der SF-36-Skalen auf (Diagramm 139 bis Diagramm 142).<br />

Der Asthmaschweregrad wurde in der BE-AST nicht strukturiert dokumentiert; einen indirekten<br />

Hinweis auf die asthmabedingte Beeinträchtigung ergibt sich durch den folgenden<br />

Vergleich: In einer Querschnittsstudie ([125], Diagramm 144) wurden die Asthmapatienten<br />

gemäß des Asthmaschweregrades nach Aas [51] in fünf Gruppen (Stufe 1 bis 5) eingeteilt <strong>und</strong><br />

die acht SF-36-Subskalen <strong>für</strong> jede der fünf Untergruppen ausgewertet. Die Asthmaschweregradskala<br />

nach Aas korrelierte signifikant mit allen acht SF-36-Subskalen. Mit einer Ausnahme<br />

(SF-36-Subskala Körperliche Schmerzen zwischen Stufe 2 <strong>und</strong> 3) hatten alle acht SF-36-Subskalen<br />

kontinuierlich abnehmende Mittelwerte von Stufe 1 (sehr leichtes Asthma) bis Stufe 5<br />

(invalidisierendes Asthma). Im Vergleich zu den fünf Untergruppen entsprachen die Mittel-

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