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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 445 von 534<br />

Relevanz: Ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigung der Basisevaluation-Diagnosegruppe Kopf-<br />

schmerzen bei Studienaufnahme<br />

Bei Studienaufnahme bestanden in der Basisevaluation-Diagnosegruppe Kopfschmerzen<br />

(BE-KOPF, n = 41, davon weiblich: n = 36) die Kopfschmerzsymptomatik seit durchschnittlich<br />

12,7 Jahren, bei 85% der Patienten seit 1 Jahr oder länger. Die häufigsten Diagnosen waren<br />

Migräne (n = 27), Kopfschmerzen ohne nähere Spezifizierung (n = 8) <strong>und</strong> Spannungskopfschmerz<br />

(n = 5). Hinsichtlich der Krankheitsbeschwerden waren die BE-KOPF-Patienten vergleichbar<br />

beeinträchtigt wie die Patienten der Basisevaluation im Durchschnitt. Hinsichtlich<br />

der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität war die BE-KOPF gegenüber dem Durchschnitt der<br />

Bevölkerung stark beeinträchtigt; beide SF-36-Summenskalen lagen durchschnittlich etwa 10<br />

Punkte bzw. 1 Standardabweichung unter den Werten der Bevölkerungsstichprobe. Diese<br />

Unterschiede waren <strong>für</strong> beide SF-36-Summenskalen <strong>und</strong> <strong>für</strong> sechs der acht SF-36-Subskalen<br />

statistisch signifikant. 46% (12/26) der erwachsenen Patienten wiesen eine klinisch relevante<br />

depressive Symptomatik auf (ADS-L ≥ 24 Punkte).<br />

Im Vergleich zu anderen unbehandelten Patientenkohorten mit gemischten Kopfschmerzdiagnosen<br />

(eigene Literaturrecherche, Stand 2002, teilweise auch <strong>für</strong> Systematic Outcome<br />

Comparison verwendet, Tabelle 155, Diagramm 139) war die Beeinträchtigung der<br />

SF-36-Skalen bei den BE-KOPF-Patienten etwa gleich ausgeprägt. Beim Vergleich einer Untergruppe<br />

aus der BE-KOPF mit Haupterkrankung Migräne (BE-MIG, n = 25) mit anderen<br />

unbehandelten Migräne-Kohorten (Diagramm 141) war die Beeinträchtigung der BE-MIG<br />

stärker als bei allen 18 anderen auswertbaren Kohorten.<br />

Der Anteil der erwachsenen Patienten der BE-KOPF mit einer klinisch relevanten depressiven<br />

Symptomatik (ADS-L ≥ 24 Punkte) lag mit 46% deutlich höher als den Anteil in der deutschen<br />

Bevölkerung (17%).<br />

Migräne- <strong>und</strong> Kopfschmerzen:<br />

Vergleichskohorten mit SF-36-Skalen als Zielparameter<br />

Studie Land Design Setting Aufnahmekriterium Intervention N %w<br />

BE-KOPF DE Prosp. Koh. Allgemeinarztpraxen<br />

BE-MIG DE Prosp. Koh. Allgemeinarztpraxen<br />

Bullinger<br />

1996<br />

[145,708]<br />

Dahlöf 1997<br />

[183]<br />

Arztdiagnose<br />

Kopfschmerzsyndrom<br />

(61%<br />

Migräne)<br />

Arztdiagnose Migräne <br />

Anthroposophische<br />

Therapien<br />

Anthroposophische<br />

Therapien<br />

Alter<br />

MW (SD)<br />

30 87% 44 (12)<br />

22 91% 45 (12)<br />

DE Prosp. Koh. Keine Angabe Migräne Sumatriptan 139 k. A. k. A.<br />

AU 112 k. A. k. A.<br />

CA<br />

DE Prosp. Koh.<br />

vom Facharzt<br />

überwiesen<br />

IHS: Migräne mit 2-6<br />

Anfällen pro Monat<br />

Sumatriptan<br />

114 k. A.<br />

112 k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

IT 80 k. A. k. A.<br />

SE<br />

100 k. A. k. A.

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