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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 441 von 534<br />

Nutzen im Vergleich zu anderen Methoden: Krankheitsverlauf in der BE-LWS <strong>und</strong> in der<br />

LWS-Kontrollgruppe<br />

Um die klinische Relevanz der beobachteten langfristigen Verbesserungen von Rückenfunktion,<br />

Rückenschmerzen <strong>und</strong> Lebensqualität (SF-36) bei den Patienten der Zusatzevaluation<br />

LWS-Syndrom einzuschätzen, wurden diese Verbesserungen auf dreifache Weise mit den<br />

Verbesserungen anders behandelter LWS-Kohorten verglichen: (1) umfassende prospektive<br />

Vergleiche mit der schulmedizinisch behandelten LWS-Kontrollgruppe, (2) Vergleich der<br />

Prä-Post-Effektstärken der FFbH-R-Werte mit anderen Kohorten (3) Vergleich der<br />

Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Skalen mit anderen Kohorten.<br />

1. Prospektive Vergleiche mit LWS-Kontrollgruppe: Im Rahmen der Zusatzevaluation<br />

LWS-Sydrom wurden die Patienten aus der Basisevaluation (BE-LWS) mit einer schulmedizinisch<br />

behandelten LWS-Kontrollgruppe prospektiv verglichen, wobei die initiale<br />

Krankheitsdauer wesentlich kürzer in der LWS-Kontrollgruppe war. In beiden Gruppen<br />

wurden Verbesserungen von Rückenfunktion (FFbH-R), Rückenschmerzen<br />

(LBPRS-Schmerzscore, SF-36-Subskala Körperliche Schmerzen) <strong>und</strong> Lebensqualität<br />

(SF-36-Skalen) beobachtet. Die Verbesserungen waren jedoch in der BE-LWS ausgeprägter:<br />

In beiden Gruppen verbesserten sich im ersten Jahr nach Studienaufnahme (Varianzanalyse<br />

0-6-12 Monate) die SF-36-Subskalen Körperliche Funktionsfähigkeit, Körperliche<br />

Schmerzen <strong>und</strong> Vitalität signifikant. Nur in der BE-LWS verbesserten sich zusätzlich<br />

die SF-36-Subskalen Körperliche Rollenfunktion, Allgemeine Ges<strong>und</strong>heitswahrnehmung<br />

<strong>und</strong> Psychisches Wohlbefinden signifikant, in der LWS-Kontrollgruppe<br />

jedoch nicht. (Die fehlende statistische Signifikanz <strong>für</strong> die Verbesserung der<br />

SF-36-Subskalen Allgemeine Ges<strong>und</strong>heitswahrnehmung <strong>und</strong> Psychisches Wohlbefinden<br />

in der BE-LWS, <strong>für</strong> die Verbesserung der SF-36-Subskala Vitalität in der<br />

LWS-Kontrollgruppe sowie <strong>für</strong> die Verbessrungen der FFbH-R <strong>und</strong> der<br />

LBPRS-Schmerzscore in beiden Gruppen nach verschiedenen Adjustierungen ändert das<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Bild nicht.)<br />

Wenn man den Vergleich auf klinische Relevanz bezieht, statt auf statistische Signifikanz,<br />

dann werden die Unterschiede zwischen der BE-LWS <strong>und</strong> der LWS-Kontrollgruppe noch<br />

größer: Nach 12 Monaten wurde eine klinisch relevante Verbesserung um ½ Standardabweichung<br />

[468] in der BE-LWS hinsichtlich acht von 14 analysierten Parametern<br />

(FFbH-R, LBPRS, Symptomscore, SF-36 Körperliche Summenskala, drei<br />

SF-36-Subskalen, SF-36-Ges<strong>und</strong>heitsveränderung) beobachtet, in der LWS-Kontrollgruppe<br />

hinsichtlich nur eines Parameters (SF-36-Ges<strong>und</strong>heitsveränderung). Für den<br />

FFbH-R gilt zusätzlich als Kriterium <strong>für</strong> klinische Relevanz eine Verbesserung von mindestens<br />

12 Punkten [442], was in der BE-LWS (MW-Differenz: 12,7 Punkte), jedoch nicht<br />

in der LWS-Kontrollgruppe (MW-Differenz 6,2 Punkte) beobachtet wurde.<br />

2. Vergleich der FFbH-R-Werte mit anderen Kohorten: Eine eigene Literaturrecherche<br />

(Stand 2002) zu LWS-Therapiestudien mit dem FFbH-R als Follow-up-Parameter ergab

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