Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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03.06.2013 Aufrufe

IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 438 von 534 Albert 1996 Gatchel 1998 Suarez-Almazor 2000 Garratt 1994-A Jarvic 1997-B Hozack 1997 Ren 1999 Saal 2002 Patrick 1995 Raak 2002 Hollingworth 1998-A BE-LWS Osterhaus 2002 Hollingworth 1998-B Jarvic 1997-A Garratt 1994-B Mac Pherson 1999 LWS-Kontrollgruppe Leggett 1999-B Leggett 1999-A Gliklich 1995-B Bullinger 1998 LWS-Syndrom Ve rgle ich mit anderen Studien SF-36 8 Subskalen bei Aufnahme -0,7 -0,6 -0,5 -0,4 -0,3 -0,2 -0,1 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Differenz zur BE-LWS in SD Diagramm 134 SF-36, acht Subskalen, Durchschnitt der Mittelwertdifferenzen in Einheiten der Standardabweichung (Erläuterungen in Absatz 9.1.5) zwischen: Zusatzevaluation LWS-Syndrom (BE-LWS) und Vergleichskohorten mit LWS-Syndrom/Ischias bei Studienaufnahme. Positiver (bzw. negativer) Wert entspricht geringerer (bzw. stärkerer) Beeinträchtigung als bei BE-LWS. In einer Subgruppenanalyse aus einer der Vegleichskohorten, einer britischen Allgemeinarztstichprobe, [648] wurden die Patienten nach Arzteinschätzung des globalen Schweregrads des LWS-Syndroms („mild“, „moderate“, „severe“) eingeteilt. Die Beeinträchtigung der SF-36-Subskalen in der BE-LWS entsprach der Beeinträchtigung der Untergruppen mit „severe“ Schweregrad am ehesten (Diagramm 136).

IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 439 von 534 BE-LWS Mild Moderate Severe LWS- Syndrom Ve r g le ich mi t b r itische r Allge me in arztst ich p ro be mit Schweregradeinteilung SF -36 Subskalen bei Aufnahme -0,2 -0,1 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 Diagramm 136 SF-36, acht Subskalen, Durchschnitt der Mittelwertdifferenz in Einheiten der Standardabweichung (Erläuterungen in Absatz 9.1.5) zwischen der Zusatzevaluation LWS-Syndrom (BE-LWS) und britischer Allgemeinarztstichprobe mit LWS-Beschwerden, eingeteilt nach Schweregrad. Positiver (bzw. negativer) Wert entspricht geringerer (bzw. stärkerer) Beeinträchtigung als bei BE-LWS. Prognostisch relevante psychische Beeinträchtigung in der Zusatzevaluation LWS-Syndrom bei Studienaufnahme Das Vorhandensein und Ausmaß einer Depression sind weitere wichtige ungünstige prognostische Faktoren bei Lendenwirbelsäulenschmerzen [85,160,599,781]. Bei Studienaufnahme wurde der Schweregrad der depressiven Symptomatik mittels der Allgemeinen Depressionsskala (ADS-L) gemessen. Der ADS-L-Wert lag bei den Patienten der BE-LWS mit durchschnittlich 21 Punkten um 7 Punkte (0,65 SD) höher, d. h. schlechter als in der Bevölkerung in Deutschland (14 Punkte) [328]; was auf eine deutliche depressive Symptombelastung hinweist. 42% der Patienten der BE-LWS hatten einen ADS-L-Wert im „depressiven Bereich“ von 24 Punkten oder mehr; dieser Wert wurde dagegen von nur 17% der Bevölkerungsstichprobe überschritten [328]. Schließlich war die BE-LWS, wie bereits dargestellt (eigene Literaturrecherche, Diagramm 132) hinsichtlich der SF-36 Psychischen Summenskala stärker beeinträchtigt als andere auswertbare LWS-Kohorten. Zusammenfassung: Beeinträchtigung der Patienten der Zusatzevaluation LWS-Syndrom bei Studienaufnahme Differenz zur BE-LWS in SD Personen mit degenerativen, muskulären und unspezifischen LWS-Schmerzen sind prognostisch heterogen. Die Prognose hängt u. a. von der Dauer und Ausprägung der Schmerzen, von der Beeinträchtigung der Rückenfunktion und von einer evtl. bestehenden depressiven Symptomatik ab. Die Patienten der BE-LWS entsprechen weitestgehend der Untergruppe von LWS-Patienten mit chronifizierten Schmerzen und Funktionseinschränkung und bedeutsamer psychischer Begleitproblematik. Nutzen: Studientherapie und Krankheitsverlauf in der Zusatzevaluation LWS-Syndrom Studientherapien waren in der BE-LWS Heileurythmie (n = 33), Rhythmische Massage (n = 8), Anthroposophische Kunsttherapie (n = 2) sowie anthroposophisch-ärztliche Therapie (n = 1).

IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 439 von 534<br />

BE-LWS<br />

Mild<br />

Moderate<br />

Severe<br />

LWS- Syndrom<br />

Ve r g le ich mi t b r itische r Allge me in arztst ich p ro be<br />

mit Schweregradeinteilung<br />

SF -36 Subskalen bei Aufnahme<br />

-0,2 -0,1 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />

Diagramm 136 SF-36, acht Subskalen, Durchschnitt der Mittelwertdifferenz in Einheiten der Standardabweichung<br />

(Erläuterungen in Absatz 9.1.5) zwischen der Zusatzevaluation LWS-Syndrom (BE-LWS) <strong>und</strong> britischer<br />

Allgemeinarztstichprobe mit LWS-Beschwerden, eingeteilt nach Schweregrad. Positiver (bzw. negativer) Wert<br />

entspricht geringerer (bzw. stärkerer) Beeinträchtigung als bei BE-LWS.<br />

Prognostisch relevante psychische Beeinträchtigung in der Zusatzevaluation LWS-Syndrom<br />

bei Studienaufnahme<br />

Das Vorhandensein <strong>und</strong> Ausmaß einer Depression sind weitere wichtige ungünstige prognostische<br />

Faktoren bei Lendenwirbelsäulenschmerzen [85,160,599,781]. Bei Studienaufnahme<br />

wurde der Schweregrad der depressiven Symptomatik mittels der Allgemeinen Depressionsskala<br />

(ADS-L) gemessen. Der ADS-L-Wert lag bei den Patienten der BE-LWS mit<br />

durchschnittlich 21 Punkten um 7 Punkte (0,65 SD) höher, d. h. schlechter als in der Bevölkerung<br />

in Deutschland (14 Punkte) [328]; was auf eine deutliche depressive Symptombelastung<br />

hinweist. 42% der Patienten der BE-LWS hatten einen ADS-L-Wert im „depressiven Bereich“<br />

von 24 Punkten oder mehr; dieser Wert wurde dagegen von nur 17% der Bevölkerungsstichprobe<br />

überschritten [328]. Schließlich war die BE-LWS, wie bereits dargestellt (eigene<br />

Literaturrecherche, Diagramm 132) hinsichtlich der SF-36 Psychischen Summenskala<br />

stärker beeinträchtigt als andere auswertbare LWS-Kohorten.<br />

Zusammenfassung: Beeinträchtigung der Patienten der Zusatzevaluation LWS-Syndrom bei<br />

Studienaufnahme<br />

Differenz zur BE-LWS in SD<br />

Personen mit degenerativen, muskulären <strong>und</strong> unspezifischen LWS-Schmerzen sind prognostisch<br />

heterogen. Die Prognose hängt u. a. von der Dauer <strong>und</strong> Ausprägung der Schmerzen, von<br />

der Beeinträchtigung der Rückenfunktion <strong>und</strong> von einer evtl. bestehenden depressiven Symptomatik<br />

ab. Die Patienten der BE-LWS entsprechen weitestgehend der Untergruppe von<br />

LWS-Patienten mit chronifizierten Schmerzen <strong>und</strong> Funktionseinschränkung <strong>und</strong> bedeutsamer<br />

psychischer Begleitproblematik.<br />

Nutzen: Studientherapie <strong>und</strong> Krankheitsverlauf in der Zusatzevaluation LWS-Syndrom<br />

Studientherapien waren in der BE-LWS Heileurythmie (n = 33), Rhythmische Massage (n = 8),<br />

Anthroposophische Kunsttherapie (n = 2) sowie anthroposophisch-ärztliche Therapie (n = 1).

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