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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 426 von 534<br />

Nutzen im Vergleich zu anderen Methoden: Vergleiche mit externen Kohorten<br />

Um die klinische Relevanz der beobachteten langfristigen Verbesserungen der depressiven<br />

Symptomatik (ADS-L) wie der Lebensqualität (SF-36) bei den Patienten der Zusatzevaluation<br />

Depression einzuschätzen, wurden diese Verbesserungen auf dreifache Weise verglichen mit<br />

den Verbesserungen bei anders behandelten Patientenkohorten mit depressiven Störungen: (1)<br />

Vergleich der Responderraten, (2) Vergleich der Prä-Post-Effektstärken der ADS-L-Werte, (3)<br />

Vergleich der Prä-Post-Effektstärken der SF-36-Skalen.<br />

1. Die Langzeit-Responderraten in der BE-DEP (Anteil aller Patienten mit einer mindestens<br />

50%igen Verminderung der depressiven Symptomatik nach 12, 18 <strong>und</strong> 24 Monaten) lagen<br />

mit 35%-41% höher als in einer Meta-Analyse zu 12- bis 24-Monatsergebnissen nach<br />

Psychotherapie bei depressiven Störungen (27%-29%) [841]. Diese Meta-Analyse war die<br />

einzig auffindbare zu Langzeit-Behandlungsstudien bei depressiven Störungen; die Vergleichbarkeit<br />

mit den BE-DEP-Ergebnissen wird evtl. dadurch eingeschränkt, dass die<br />

Psychotherapiestudien der Meta-Analyse das Beck Depression Inventory, die BE-DEP dagegen<br />

die ADS-L als Maß <strong>für</strong> die depressive Symptomatik benutzten.<br />

2. Eine eigene, im Jahre 2002 durchgeführte Literaturrecherche zu Depressionsstudien mit der<br />

ADS-L bzw. dem englischsprachigen Äquivalent CES-D als Zielparameter bei Depressionsstudien<br />

ergab vier Studien mit fünf Kohorten (Tabelle 150). Die 6- <strong>und</strong> 12-Monats-Prä-Post-Effektstärken<br />

<strong>für</strong> ADS-L in der BE-DEP waren mit den Effektstärken der<br />

ADS-L bzw. CES-D in vier unterschiedlich behandelten Patientenkohorten vergleichbar.<br />

Eine fünfte Kohorte (Nosper 1999) hatte eine weit geringere 12-Monats-Effektstärke als die<br />

BE-DEP, war jedoch bei Studienaufnahme wesentlich weniger beeinträchtigt als die<br />

BE-DEP (Diagramm 126). Die Aussagekraft dieses Vergleichs ist, isoliert gesehen, durch<br />

die geringe Anzahl gef<strong>und</strong>enen Vergleichskohorten eingeschränkt.

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