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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 409 von 534<br />

Komplementäre Inanspruchnahme anthroposophischer <strong>und</strong> anderer Therapien<br />

95%-97% der in die Basisevaluation eingeschlossenen Patienten erhielten die geplante Anthroposophische<br />

Kunsttherapie, Heileurythmie oder Rhythmische Massage; der Therapieumfang<br />

betrug im Durchschnitt 1 bis 1½ Therapiezyklus von 12 Einheiten. Für die Aufnahme in die<br />

Basisevaluation waren zusätzliche, laufende oder geplante Begleittherapien kein Ausschlusskriterium.<br />

Die Studie zeigt eindeutig, dass bei chronischen Erkrankungen die anthroposophischen<br />

Therapien nicht exklusiv, sondern häufig zusammen mit anderen Therapien in Anspruch<br />

genommen werden. So erhielten im ersten Jahr nach Studienaufnahme:<br />

22% der Patienten eine Psychotherapie,<br />

41% der Patienten eine physikalische Therapie,<br />

85% der Patienten eine nichtanthroposophische Arzneitherapie.<br />

Allerdings stellen diese nichtanthroposophischen Therapien in den meisten Fällen eine Fortführung<br />

früher begonnener Behandlungen dar. Wenn man nur diejenigen Patienten berücksichtigt,<br />

die im ersten Jahr nach Studienaufnahme eine Begleittherapie erhielten, die sie im<br />

letzten Jahr vor Studienaufnahme nicht erhielten, dann verringern sich die Anteile der Inanspruchnehmer<br />

auf:<br />

10% <strong>für</strong> Psychotherapien,<br />

15% <strong>für</strong> physikalische Therapien,<br />

12% <strong>für</strong> nichtanthroposophische Arzneitherapien.<br />

Wenn man das Vorjahr mit dem ersten Jahr nach Studienaufnahme bezüglich der Anzahl der<br />

Anwender der Begleittherapien <strong>und</strong> der Anzahl der verabreichten Einheiten pro Jahr vergleicht,<br />

nimmt die Anzahl der Anwender von Psychotherapie um 5% zu,<br />

erhöht sich der Umfang von Psychotherapie bei den betroffenen (geschätzter Median der<br />

Differenzen) um 4 Psychotherapieeinheiten,<br />

nimmt die Anzahl der Anwender nichtanthroposophischer Arzneimittel um 6% zu.<br />

Alle anderen Vergleiche hinsichtlich nichtanthroposophischer Begleittherapien zeigen keine<br />

signifikanten Änderungen.<br />

Beurteilung des Umfangs der Begleittherapien<br />

Die dokumentierte Begleitung der anthroposophischen Therapien durch nichtanthroposophische<br />

Maßnahmen wie Arzneitherapien, Psychotherapien <strong>und</strong> physikalische Therapien überrascht<br />

nicht, da die Anthroposophische Medizin sich als Erweiterung der konventionellen bzw.<br />

naturwissenschaftlichen Medizin – <strong>und</strong> nicht als Komplettalternative hierzu – definiert [640].<br />

So verschreiben Anthroposophische Ärzte durchaus konventionelle Arzneimittel, <strong>und</strong> zwar<br />

nach <strong>medizinische</strong>m Bedarf als Monotherapie oder in Kombination mit Anthroposophischen

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