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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 400 von 534<br />

gen von psychischen Erkrankungen <strong>und</strong> Muskel-Skelett-Erkrankungen. Ein Vergleich mit<br />

einer eigenen Befragung Anthroposophischer Ärzte <strong>und</strong> Therapeuten in Deutschland zeigt,<br />

dass möglicherweise Krebspatienten, Patienten mit Entwicklungsstörungen, Rheuma/Polyarthritis<br />

<strong>und</strong> Neurodermitis in der Basisevaluation eine geringere relative Häufigkeit<br />

als in den anthroposophische Praxen haben. Abgesehen hiervon weisen insbesondere die sehr<br />

hohe Studienbeteiligung aber auch die Vergleiche mit anderen Untersuchungen darauf hin, dass<br />

die Basisevaluation in hohem Maß die anthroposophische Therapie chronischer Erkrankungen<br />

in Deutschland abbildet.<br />

12.7 Generalisierbarkeit der Studienergebnisse<br />

Bei den Patienten der Basisevaluation traten signifikante, klinisch relevante <strong>und</strong> stabile Verbesserungen<br />

der Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong> der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität ein;<br />

zusätzlich verringerte sich die Anzahl der Krankenhaustage im ersten Jahr nach Studienaufnahme<br />

im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Im Folgenden wird zuerst diskutiert, ob ggf. eine Selektion prognostisch begünstigter Patienten<br />

in die Studie <strong>für</strong> die positiven Ergebnisse mitverantwortlich sein könnte, was die Generalisierbarkeit<br />

der Ergebnisse auf andere Patientengruppen außerhalb der Studie einschränken<br />

würde. Danach wird erörtert, inwieweit die Verbesserungen der Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong><br />

der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität in der Gesamtkohorte auch auf relevante Untergruppen<br />

(Alter, Geschlecht, Diagnose, Dauer der Haupterkrankung, Studientherapie) zutreffen.<br />

Schließlich wird die Generalisierbarkeit der Verringerung der Krankenhaustage behandelt.<br />

12.7.1 Prognostisch relevante Selektionseffekte bei der Patientenrekrutierung?<br />

Fragestellung<br />

Zu diskutieren ist, inwieweit die in die Basisevaluation aufgenommenen Patienten sich in<br />

prognostischer Hinsicht von anderen Patienten der Studienärzte unterscheiden, die die Aufnahmekriterien<br />

erfüllten, jedoch in die Studie nicht aufgenommen wurden.<br />

Patientenscreening <strong>und</strong> -aufnahme<br />

In der Teilnahmeerklärung zur Basisevaluation verpflichteten sich die Studienärzte, zu „versuchen,<br />

alle in Betracht kommende Patienten in die Dokumentation aufzunehmen.“ Das<br />

Haupt-Aufnahmekriterium <strong>für</strong> die Studie war eine erstmalige Überweisung zu Heileurythmie,<br />

Anthroposophischer Kunsttherapie oder Rhythmischer Massage oder eine erstmalige Anthroposophisch-ärztliche<br />

Leistung von Mindestdauer 30 min. Zusätzlich bestanden weitere Aufnahmekriterien,<br />

die die Anzahl der <strong>für</strong> die Studie aktuellen Patienten einschränkten, namentlich<br />

die schriftliche Einwilligung des Patienten bzw. Erziehungsberechtigten zur Teilnahme sowie<br />

ihre Eignung <strong>für</strong> die Studie (Einschlusskriterium: „Der Patient bzw. der gesetzliche Vertreter<br />

ist sprachlich, körperlich <strong>und</strong> geistig in der Lage, die Fragebögen auszufüllen“).

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